An unserer Mitgliederversammlung (MV) haben am Freitag vormittag 25 Mitglieder teilgenommen. Zum Workshop am Freitag nachmittag blieben ca. 15 aktive Mitglieder.
Wir möchten allen ganz herzlich danken, die den teils langen Weg nach München auf sich genommen haben.
Ein großer Teil von uns hatte sich schon am Vorabend in unserem Büro und dann beim Klosterwirt (Augustiner am Dom) getroffen und eingestimmt. Besonders danken möchten wir unserem Münchener Mitglied Thomas Dreier, der fantastische Fotos von der Veranstaltung gemacht hat (siehe auch Galerie unten).
Mitgliederversammlung: Satzungsänderungen beschlossen, Vorstand und Beirat gewählt
Zur MV (10:00 bis 12:15 Uhr) schreibt Frank Weigelt ein ausführlicheres Protokoll.
Hier in aller Kürze: Im Mittelpunkt der MV stand die Diskussion der geplanten Satzungsänderungen. Diese wurde - ergänzt um eine Reihe konstruktiver Anregungen der Teilnehmer - nach ausführlicher Diskussion beschlossen.
Die folgenden Agendapunkte mussten wir dann etwas zügiger absolvieren. Ich (Andreas Lutz) berichtete deshalb relativ knapp über die (auch finanzielle) Entwicklung des Vereins und die Planungen für 2017.
Nach der Entlastung des Vorstands standen zunächst Sylvie Denarié (anstelle von Frank) sowie Tim Wessels zur Wahl des Vorstands, anschließend bewarben sich Frank Weigelt und Micha Lauterjung für den mit der Satzungsänderung zuvor eingerichteten Beirat für Steuer- und Rechtsfragen.
Alle Kandidaten stießen auf große Zustimmung und wurden jeweils einstimmig bei Enthaltung der Betroffenen gewählt.
Aktiven-Workshop: Bei Eventformaten voneinander lernen, Mitglieder aktivieren und binden
Auch der anschließenende Aktiven-Workshop (13:00 bis 18:15 Uhr) war sehr produktiv und wir haben – wie schon in den Vorjahren - viele Anregungen daraus gezogen, die wir in den nächsten Monaten nun schrittweise umsetzen werden.
Am Anfang des Workshops stand ein ausführlicher Erfahrungsaustausch zwischen Regionalgruppenvertretern über ihre verschiedenen Veranstaltungsformate sowie darüber, wie wir es schaffen können, noch mehr aktive Mitglieder zu gewinnen und an den VGSD zu binden.
Im Folgenden fassen wir die wichtigsten Themen und Ergebnisse des Workshops in chronologischer Reihenfolge zusammen:
Es besteht der Wunsch, dass die Vereinsmitglieder, die zu einer Regionalgruppe gehören bzw. an deren Veranstaltungen teilnehmen, auf der Website sichtbarer werden – natürlich immer ihr Einverständnis vorausgesetzt.* (Zu den mit Sternchen versehenen Vorschlägen findet ihr einen Hinweis unten, Stichwort "Backend".)
Auch die Regionalgruppensprecher sollen sichtbarer erscheinen, damit die Mitglieder wissen, wer ihre Ansprechpartner sind.
Es soll sicher gestellt werden, dass mehrere (und nicht nur jeweils ein) Regionalgruppensprecher Onlinezugang zur Teilnehmerliste von ihnen (mit)organisierter Meetups haben und eintragen können, wer anwesend war.*
Wir senden in den nächsten Tagen allen Regionalgruppensprechern, die Meetups organisieren, einen kurzen Fragebogen, in dem sie ihr jeweiliges Veranstaltungsformat beschreiben und das sie dann den anderen Aktiven in den Regionalgruppen zur Verfügung stellen.
Als Verband wollen wir für aktive Mitglieder noch attraktiver werden
Der Prozess, wie man aktives Mitglied wird, ist durch die neue Satzung etwas bürokratischer, aber auch nachvollziehbarer geregelt. Die aktiven Mitglieder sollen (ihr Einverständnis vorausgesetzt) auf der Website künftig sichtbarer werden.
Mitglieder, die bei der Anmeldung als Community-Mitglied angeben, sich ehrenamtlich engagieren zu wollen, sollen systematischer (mindestens mit einer E-Mail) dazu kontaktiert werden.
Die Regionalgruppensprecher wünschen sich eine Statistik, aus der sie erkennen können, wer (auch jenseits der von ihnen selbst organisierten Veranstaltungen) die aktivsten Community- bzw. Vereinsmitglieder in ihrer Region sind, damit sie diese gezielt ansprechen können und niemand übersehen.*
Reinhard Mohr hat die Regionalgruppen mit Visitenkarten ausgerüstet
Wir brauchen einen Flyer, den man z.B. bei Meetups verteilen kann und der Interessenten eine Basis-Information zum Verein bietet. Unser Münchener Mitglied Reinhard Mohr hat dazu Vorschläge gemacht. Der Nutzen der Mitgliedschaft (drei bzw. vier „Säulen“) soll darin bzw. auch in einer Regionalgruppen-Präsentation deutlich gemacht werden.
Reinhard hatte für alle Regionalgruppen (soweit sie das wünschten) Blanko-Visitenkarten entworfen und gedruckt, die auf der Versammlung übergeben wurden. Für die Münchener Regionalgruppe hat er sogar (bereits zum wiederholten Mal) einen Flyer mit dem Veranstaltungsprogramm gestaltet und gedruckt. Ganz herzlichen Dank an Reinhard dafür!
"Stellenanzeigen" sollen Wege aufzeigen sich im Verband aktiv zu betätigen - vom Facebook-Like bis zur Gründung einer Arbeitsgruppe
Die auf der Website unter „Aktiv werden“ aufgelisteten Betätigungsmöglichkeiten sollen aktualisiert und analog zu „Stellenanzeigen“ übersichtlicher dargestellt werden, so dass Mitglieder erkennen können, welche Aktivitätsmöglichkeiten bestehen. Dies kann ein Microtask sein, ein einmaliges Projekt oder eine wiederkehrende Aufgabe.
Wir haben diskutiert, wie die Anwesenden zu aktiven Mitgliedern wurden. Drei Faktoren spielen offenbar eine entscheidende Rolle: Das Vorstellen von Aktivitätsmöglichkeiten in der Regionalgruppe (oder auf Website/ im Newsletter), zweitens das aktive Ansprechen regelmäßiger Teilnehmer und Anbieten einer Aufgabe sowie drittens ein offenes Ohr für alle, die sich aktiv betätigen wollen, um ihnen dann ein konkretes und passendes Betätigungsangebot vorzuschlagen.
Es wurde vogeschlagen, wir sollten die Vernetzung auch zwischen den Regionalgruppen bzw. zwischen Mitgliedern bundesweit ermöglichen, zum Beispiel durch eine Veranstaltung (an einem zentralen Ort oder webbasiert), durch Gründung von Fachgruppen (gleiche Branche), Betonung der Möglichkeit auch andere Regionalgruppen zu besuchen, wenn man vor Ort ist etc.
Es wurde vorgeschlagen, dass wir neben Selbstständigen verstärkt auch Gründer ansprechen, z.B. durch Experten-Telkos zu Gründungsthemen oder zur Vermittlung von Basiswissen.
Mitgliedsbeiträge sollen in zweiter Jahreshälfte an höheren Leistungsumfang angepasst werden
Es wurde über die Notwendigkeit und Umsetzung einer Anpassung der Mitgliedsbeiträge gesprochen. Alle waren sich einig, dass der VGSD mehr bietet als viele andere Verbände und dafür zugleich einen im Vergleich extrem niedrigen Beitrag verlangt.
Die immer größere Zahl von wahrzunehmenden Lobby- und Vortragsterminen in Berlin und anderswo sowie die Ausweitung und Professionalisierung der Vereinsangebote führen trotz dynamisch steigender Mitgliederzahlen dazu, dass die Kosten momentan schneller steigen als die Einnahmen.
Deshalb wurde beschlossen, die Mitgliedsbeiträge in der Form anzupassen, dass der durchschnittlich erzielte Jahresbeitrag von aktuell ca. 75 Euro auf 99 Euro steigt.
Für Gründer und Selbstständige mit niedrigem Einkommen soll es weiterhin einen ermäßigten Tarif geben, für Selbstständige mit hohem Einkommen die Möglichkeit, freiwillig mehr als den Mindestbeitrag zu bezahlen.
Die Änderungen sollen in Ruhe vorbereitet werden und dann nach rechtzeitiger vorheriger Ankündigung im Verlauf des Jahres in Kraft treten. Sie sollen nur für künftige Beitragsrechnungen gelten. Wer vor der Anpassung beitritt oder verlängert, profitiert also noch bis zu einem Jahr von dem bisherigen, niedrigeren Beitrag.
Dieses Jahr schicken wir den Parteien wieder Wahlprüfsteine
Wir haben besprochen, wo die Schwerpunkte der politischen Arbeit im Wahljahr 2017 liegen werden und welche Aktionen wir durchführen wollen. Neben den bekannten Themen wie Rechtssicherheit, Kranken- und Rentenversicherung werden wir wie schon vor vier Jahren Wahlprüfsteine an die aussichtsreichsten Parteien senden.
Wir sind dabei, gemeinsam mit weiteren Verbänden ein Gutachten zum Thema Krankenversicherungsbeiträge zu beauftragen, was auf Zustimmung der Teilnehmer stieß und als Möglichkeit gesehen wird, mit solchen Maßnahmen Erfahrungen zu sammeln.
Mitgliedschaft in BAGSV, EFIP und weiteren Verbänden
Wir haben über die im Februar gegründete Bundesarbeitsgemeinschaft Selbstständigenverbände (BAGSV) berichtet und unsere Rolle dabei, die Organisation und Ziele berichtet. Die Gründung wurde einhellig begrüßt.
Der Verband der Bayerischen Wirtschaft (vbw) hat uns eingeladen, eine Mitgliedschaft zu beantragen. Der vbw organisiert die Wirtschaftsverbände (einschließlich der Arbeitgeberverbände) in Bayern, aber auch Bundesverbände wie uns, die ihren Sitz nicht in Berlin, sondern in München haben.
Die Mitgliedschaft stellt eine wirksame Möglichkeit dar, auf Arbeitgeberverbände und Parteien auf Landes- und Bundesebene Einfluss zu nehmen, indem wir unsere Perspektive in die Gremienarbeit einbringen. Natürlich werden wir unsere Interessen auch unabhängig davon weiterhin direkt in Berlin vertreten.
Die Teilnehmer sehen die Chancen einer solchen Mitgliedschaft, ein Mitglied hat sich unmittelbar für die Mitarbeit in einer der Arbeitsgruppen gemeldet.
Wir benötigen aber weitere Mitglieder, die sich nach einer Aufnahme konstruktiv an den vbw-Arbeitsgruppen beteiligen, so dass wir die Mitwirkungsmöglichkeiten optimal nutzen und schnell Erfahrungen sammeln können.
Auch die Mitgliedschaft in unserem europäischen Dachverband EFIP wurde diskutiert. Ich (Andreas) wurde zum Jahreswechsel zu einem der Vizepräsidenten gewählt. Allerdings steht EFIP vor erheblichen Herausforderungen, weil der größte Mitgliedsverband IPSE aufgrund des Brexit seine Finanzierung weitgehend eingestellt hat. Wir suchen hier nach einem Ersatz, ansonsten müssen wir EFIP als lockeres Netzwerk weiterführen. Priorität hat angesichts unserer begrenzten zeitlichen Mittel in jedem Fall die deutsche Politik, auch wenn viele wichtige Entwicklungen von Brüssel ausgehen.
Wolf Szameit schreibt nun auch für VGSD-Website
Wolf Szameit, der bereits seit 2015 den Social-Media-Auftritt des VGSD koordiniert und unsere Pressemitteilungen formuliert, arbeitet seit 1. März 2017 eineinhalb Tage pro Woche für den VGSD und wird künftig verstärkt auch Beiträge für die Website schreiben sowie die VGSD-News zusammenstellen.
Wolf erläuterte den Teilnehmern die Entwicklung der Social-Media-Aktivitäten.
Die Bitte um Anregungen für ein VGSD-Leitbild resultierte vorletzte Woche in zahlreichen E-Mails - und einer siebenseitigen Worddatei mit Vorschlägen.
Diese haben wir zu Leitsätzen gruppiert und stellten das Ergebnis beim Workshop vor.
Leider fehlte die Zeit für eine längere Diskussion, aber es bestand Konsens, dass die Leitsätze sehr gut beschreiben, was den VGSD ausmacht. Wir werden in kleinerer Runde an dem Leitbild weiterarbeiten und das Ergebnis dann allen Mitgliedern vorstellen.
Wir müssen unsere Mitglieder- und Veranstaltungsdatenbank neu entwickeln (mittelfristig)
Wir haben viele gute Ideen zur Weiterentwicklung der Funktionalität der VGSD-Website, darunter auch die oben mit „*“ gekennzeichneten Anregungen.
Deren Realisierung setzt allerdings voraus, dass wir unser „Backend“, also unsere webbasierte Mitglieder- und Veranstaltungsverwaltung neu aufsetzen. Wir arbeiten gerade an dem Pflichtenheft („Use cases“) dafür.
Das bisherige Backend, das wir 2012 für wenige tausend Euro auf Basis eines älteren Systems entwickelt hatten, hat uns gute Dienste erwiesen und dazu beigetragen, dass wir als Verband bei der Mitgliederverwaltung und dem Veranstaltungsmanagement extrem effektiv arbeiten.
Es lässt sich aber nur schwer erweitern und anpassen, so dass eine Neuentwicklung im Verlauf des Jahres 2017 nötig ist. Auf dieser Basis können wir Euch dann im weiteren Verlauf neue, innovative Funktionen auf der Website anbieten.
Wir haben einen einheitlichen und deutlich verbesserten "Master" für Präsentationen entwickelt
Bei Telkos, Vorträgen, internen Schulungen und anderen Präsentationen haben wir bisher drei unterschiedliche Powerpointmaster verwendet.
Eine darauf spezialisierte Grafikerin hat diese nun vereinheitlicht und verbessert.
Wir haben den Workshop genutzt, um den neuen Folienmaster vorzustellen und lassen die Anregungen der Teilnehmer gerade einarbeiten. Dadurch können wir künftig nach außen einheitlicher und professioneller auftreten, schneller abwechslungsreiche Präsentationen und ansprechendere Infografiken erstellen.
Wir wollen aktiven Mitgliedern, die den VGSD auf Veranstaltungen vorstellen oder zu einem bestimmten politischen Anliegen einen Vortrag halten, mittelfristig Präsentationen zur Verfügung stellen, die sie dann einfach auf den Anlass anpassen und halten können.
Für die Vorstellung der neuen technischen Plattform für unsere Experten-Telkos fehlte leider die Zeit, aber die Teilnehmer haben sich vorgenommen, sie sich im Rahmen einer der nächsten Telkos anzuschauen. Die neue Plattform bietet eine höhere Stabilität, zusätzliche Funktionen und damit die Möglichkeit auch neue webbasierte Veranstaltungsformate anzubieten.
Heißes Diskussionsthema zum Abschluss: Geschlechtsneutrale Formulierung der Satzung geprüft
Die Lektorin Cornelia Rüping hat unsere Satzung unter dem Aspekt einer geschlechterneutralen Formulierung geprüft und Vorschläge erarbeitet, wie die damit vebundenen Anforderungen ohne Einschränkung der Lesbarkeit zu erfüllen wären.
Dabei zeigte sich, dass die Änderungen sich im wesentlichen auf einen Paragraphen (§ 2) konzentrieren.
Diese Änderungen waren nicht Teil der am Vormittag bei der Mitgliederversammlung beschlossenen Satzungsänderungen, sondern können nur nach entsprechender Vorankündigung und somit frühestens bei der nächsten Mitgliederversammlung beschlossen werden. Wie erwartet, fand dazu eine lebendige Diskussion statt, die anschließend „beim Italiener gegenüber“ noch fortgesetzt wurde.
Danke an alle Teilnehmer!
Wir haben – wie schon bei den früheren Mitgliederversammlungen und Aktiven-Workshops viele wertvolle Anregungen von den Teilnehmern erhalten und viel Wertschätzung und Motivation, die Anregungen nun auch konsequent umzusetzen.
Wir sind schon gespannt wie die Beschlüsse und Ideen bei Euch ankommen und wie sie den VGSD im weiteren Verlauf voran bringen. Eure Kommentare dazu sind willkommen!
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