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Ausflug der Berliner Regionalgruppe zum 5. Geburtstag des VGSD

Anlässlich des 5. Jubiläums hat sich die Berliner Regionalgruppe auf Erkundungstour durch Handwerksmanufakturen in Berlin-Mitte begeben, rund um den Hackeschen Markt. Wie vermutlich bei vielen anderen Regionalgruppen auch, gehen nur wenige Selbständige in der Berliner Regionalgruppe einem Handwerk nach, bei dem fassbare Produkte hergestellt werden und so gestattete die Tour einen interessanten Blick über den Tellerrand der eigenen Gewerbe.

Gruppenfoto zum Auftakt

Schwabe rettet Ost-Ampelmännchen

die Ampelmanngeschichte - vor Ort recherchiert

Tourguide Hillu von art:berlin startete mit uns zunächst in den Hackeschen Höfen, wo es Gelegenheit gab, in der Schaumanufaktur „Hoffnung Berlin“ einem Gürtelmacher bei der Arbeit zuzusehen, gefolgt von einem Ausflug in die erfolgreiche Unternehmensgeschichte des Ampelmann-Shops, das Gründer Markus Heckhausen von einem kleinen Laden im 2. Hinterhof der Hackeschen Höfe zu einem erfolgreichen Franchise-Unternehmen mit mehr als 600 Produkten ausgebaut hat. Ausgerechnet ein Schwabe rettete das Ost-Ampelmännchen vor dem Verschwinden – und das nachhaltig und mit sozialer Verantwortung. So beteiligte er z. B. den ursprünglichen Designer der Ost-Ampelmännchen Karl Peglau am Unternehmen.

Regionale Feinkost zur Stärkung zwischendurch

vor dem "Eat Berlin Store"

Im „Eat Berlin Store“, der Feinkostprodukte aus regionaler Fertigung vermarktet, fand sich eine der Tourteilnehmerinnen stolz vor den Produkten eines ihrer Coachees wieder. Ein Gang über die Sophienstraße, vorbei an den Sophiensaelen, einst ein vom Berliner Handwerkerverein begründetes Gebäudeensemble – 1918 sprach hier Karl Liebknecht –, heute ein wichtiges Zentrum des zeitgenössischen Theaters in Berlin, beinhaltete einen Stop in der kleinen Bäckerei Balzer mit Ost-Charme. Hier ließ es sich ausgezeichnet den Appetit aufs Mittagessen verderben bei Kaffee und Kuchenteilchen, die trotz eines Betreiberwechsels in jüngster Zeit immer noch lecker handgemacht sind.

Kunsthof als krönender Abschluss der Tour

Malerin Katja Wiedemann in ihrem Atelier

Den krönenden Abschluss der Führung bildete ein Abstecher in den Kunsthof Berlin an der Oranienburger Straße. Kunstweberin Helen Hanisch von „Helenscraft“ demonstrierte uns die Funktionsweise ihres Webstuhls und stand Rede und Antwort auf Fragen nach Mietpreisen und der Vermarktung ihrer hochwertigen und kunstvollen Webereiprodukte vom Schal bis zum ungewöhnlichen Küchenhandtuch.

Eindrucksvollen Unternehmerinnengeist beweist im Kunsthof auch die bildende Künstlerin Katja Wiedemann von „Berlin Decor“. Sie schafft es, sich selbst künstlerisch treu zu bleiben und dabei dennoch einen zufriedenstellenden Gewinn durch die touristische Laufkundschaft in ihrem Laden zu erwirtschaften. Hier verkauft sie Tassen und Porzellanfliesen mit ihren Designs – denn vor ihrer Karriere als (Kunst-) Malerin hatte sie zu Ostzeiten das Handwerk der Porzellanmalerei erlernt, was ihr heute in wirtschaftlicher Hinsicht zugute kommt. In einem kleinen Atelier, das vom Verkaufsraum abgeht, widmet sie sich nach wie vor ihren großformatigen Ölbildern mit poppigen Szenen aus einer imaginären Berliner Halbwelt, die stilistisch ein bisschen an die 20er Jahre erinnern. Eines ihrer großformatigen Bilder, ein Auftragswerk, ist übrigens auch im nach wie vor nicht eröffneten Großflughafen BER zu sehen. Um das zu begutachten, müssen wir wohl beim 10-jährigen VGSD-Jubiläum dann die Tour durch den Geisterflughafen buchen...

Gegen 13.30 Uhr ließen wir unsere Entdeckungstour bei einem gemeinsamen Mittagessen und leckeren Craft-Bieren im Brauhaus Lemke am Hackeschen Markt ausklingen. Ganz entspannt privat und ohne den Zwang netzwerken zu müssen – was ja auch mal ganz schön ist.

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