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Bericht Zu Gast bei der cowork2017 in Leipzig

Schon lange haben wir beim VGSD vor, eine noch intensivere Vernetzung mit der Coworking-Community zu erreichen. Konkret wollen wir erreichen, dass Vertreter der Coworking-Bewegung sich an der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbstständigenverbände (BAGSV) beteiligen und die Interessen der Coworker dort vertreten. Das war Anlass für mich (Andreas Lutz) am 31.3./1.4.17 zur cowork2017 in Leizig zu fahren, einer von der German Coworking Federation jährlich in wechselnden Städten organisierten Veranstaltung insbesondere für Betreiber und Dienstleister von Coworking Spaces.

VGSD will vorhandene Vernetzung mit Coworking-Community vertiefen

Am ersetn Abend sind wir zu Gast im Social Impact Lab in Leipzig

Bei unserem Verband können wir auf viele gute Kontakte in die Szene aufbauen: Joel Dullroy als einflußreiches VGSD-Mitglied der ersten Stunde hat jahrelang die Branchenwebsite Deskmag herausgegeben. Jenny Krutzinna von unserer Frankfurter Regionalgruppe hat jahrelang den Coworking Space „Die Zentrale“ betrieben. Harald Amelung von der Stuttgarter Regionalgruppe hat gerade seinen zweiten Space eröffnet. In München veranstalten wir unsere Regionalgruppentreffen bei Sina Brübach im Combinat56. Doris Schuppe, langjähriges Vorstandsmitglied der German Coworking Federation und gerade nach Mallorca ausgewandert, um dort einen Space zu eröffnen, ist ebenso wie zahlreiche andere Space-Betreiber Mitglied im VGSD.

Insofern traf ich in Leipzig eine ganze Reihe vertrauter Gesichter, aber auch viele, von denen ich bisher nur den Namen kannte. Zudem hatte sich für den ersten Abend auch Kristin Müller (Sprecherin der Arbeitsgruppe Rentenpflicht) angemeldet, die in Leipzig lebt.

Aus dem Vortragsprogramm am ersten Abend (Freitag)

  • Monika Kraus-Wildegger von GOODplace sprach über „Feelgood Management: Wie die Lust an der Arbeit ihren Weg zurück ins Büro findet“. Ihr ratet sicher schon richtig: Da Selbstständige im Allgemeinen viel Spaß an ihrer Arbeit haben, ist das neue Berufsbild des Feelgood Managers eines, das auf die Bespaßung von Angestellten zielt, insbesondere in Startups und IT-Unternehmen, die ihren Mitarbeitern in der heutigen Zeit schon etwas besonderes bieten müssen, vor allem wenn sie nicht in einer hippen Großstadt wie Berlin zuhause sind. Stichworte aus dem Vortrag: Die „Happiness door“ ist ein häufig genutztes Instrumentder Feelgood-Manager, „Managing for Happiness“ ihr Standardwerk. Auch bei Coworking-Spaces sollen sich die Mitglieder wohl fühlen, dort heißt die entsprechende Funktion zumeist (noch) Community Manager.

    [caption id="attachment_17728" align="alignright" width="300"] Die Teilnehmer lauschen im Social Impact Lap drei Vorträgen[/caption]

  • Alexandra Schmied von der Bertelsmann-Stiftung sprach anschließend zum Thema „Digitale Umbrüche in Unternehmen – ein Erfahrungsbericht“ und vermittelte Einblicke ins Innenleben der Stiftung in Gütersloh. Noch sind dort Einzelbüros präsent, diese werden aber in Open spaces, also Großraumbüros -ähnlich Coworking Spaces - umgewandelt. Zuerst waren die Mitarbeiter zumeist skeptisch, nach dem Umzug überwog regelmäßig die Begeisterung. Für ungestörtes Einzel- und Gruppenarbeiten gibt es in den Stiftungsbüros nach wie vor abgetrennte Büros. Das neue Raumkonzept ermöglicht es Bertelsman, neue Mitarbeiter einzustellen, ohne neue Gebäude bauen zu müssen. Bisher standen zu jedem gegebenen Zeitpunkt viele Büros leer, weil die Mitarbeiter häufig auf Reisen sind.
  • Marcus Engert vom Onlineradio „detektor.fm“ berichtete über das „Journalistenbüro als Coworking-Modell – Erfahrungen und Herausforderungen für vertrauliche Arbeit“. Detektor.fm betreibt in Leipzig eine Bürogemeinschaft. Die Monatsmiete beträgt nur symbolische 50 Euro, dafür wird von den Freien, die sich einmieten, eine Mitwirkung bei der Programmerstellung erwartet. Das Modell führt zu vorbildlichem Radiojournalismus, wie jeder weiß, der ab und zu detekor.fm hört.

cowork2017-Barcamp startet mit ergebnisreicher VGSD-Session

Die angebotenen Barcamp-Sessions

Im Mittelpunkt stand am zweiten Tag (Samstag) das Barcamp. Nach einem Bericht über die Global Coworking Survey und eine Vorstellungsrunde („Meine drei Hashtags sind ...“) wurden von den Teilnehmer 30 Sessions angeboten, verteilt auf fünf Zeitslots von je 45 Minuten.

Ich war gleich im ersten Slot an der Reihe und fragte die rund 15 Teilnehmer meiner Session: „Was kann der VGSD für Dich/Euch tun?“. Hier die Ergebnisse:

  • Zunächst einmal stellte ich VGSD (und BAGSV) kurz vor.
  • Großes Interesse bestand daran, dass wir auf unserer Website mehr über die Coworking-Szene, die Spaces und ihre Events berichten. Wir sind schon dabei, dies redaktionell umzusetzen, wie ihr vielleicht gesehen habt.
  • Die Idee, eine Experten-Telko zum Thema „Coworking versus Home office und Businesscenter“ zu veranstalten, wurde direkt im Anschluss an die Session umgesetzt, zwei Telnehmer stellten sich als Experten bereit und wir vereinbarten Termin, Thema und Fragen. Die Telko findet am 30.05.2017 statt. Es wurde noch ein weiteres Telko-Thema angeboten, das wir noch prüfen.

    [caption id="attachment_17720" align="alignright" width="300"] Während der Vorstellungsrunde am zweiten Tag[/caption]

  • Die Teilnehmer haben unseren Wunsch, dass jemand aus dem neu gewählten Vorstand der Coworking Foundation die Coworker im Rahmen der BAGSV vertritt, in die am Abend stattfindende Mitgliederversammlung mitgenommen. (Inzwischen haben wir zwei Vorstände als Ansprechpartner genannt bekommen und zum nächsten BAGSV-Treffen eingeladen.)
  • Es wurde der Wusnch geäußert, dass wir auf unserer Website Basis-Informationen für Gründer und Selbstständige bereitstellen (z.B. zu Förderung, Businessplan, Steuern usw.). Den Betreibern der Coworking Spaces werden häufig solche Fragen gestellt und sie würden dann gerne auf eine Seite mit zuverlässigen Informationen verweisen. Das passt gut zu unserem Plan, verstärkt Telkos auch zu solchen Themen anzubieten.
  • Großes Interesse bestand auch an Angeobten zu einem preisgünstigen/niedrigschwelligen Zugang zu Rechtsberatung.
  • Es wurde Interesse an einer Vernetzung gerade auch kleinerer Coworking Spaces mit uns angemeldet, z.B. Kooperation bei Veranstaltungen, Vergünstigungen für Mitglieder etc.
  • Im Gegenzug war die Bereitschaft herauszuhören, auch auf den VGSD hinzuweisen, z.B. in Form von Postern, Verlinkungen oder Berichten.
  • Die Formulierung gemeinsamer Anliegen wird als wichtig gesehen, auch um das Selbstbewusstsein und die Solidarität der Coworker bzw. Selbstständigen untereinander zu stärken.
Teelke Meyer bei einer Barcamp-Session, Teelke ist Communitymanagerin beim Betahaus Hamburg

Die Barcamp-Session führte also zu konkreten Ergebnissen, die wir nun konsequent in die Tat umsetzen.

Aber auch die Sessions in den folgenden vier Slots, bei denen ich Zuhörer war, führten zu neuen Einsichten, Ideen und natürlich Kontakten. Die Fahrt nach Leipzig hat sich also gelohnt. Ich freue mich auf eine noch intensivere Vernetzung und Zusammenarbeit mit Coworkern und Coworking Spaces!

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