Signal hat als DSGVO-konforme Alternative zu WhatsApp in den letzten Jahren enorm an Verbreitung gewonnen. Bisher musste man seine Handynummer jedoch gegenüber allen Chatpartnern offenlegen. Das ändert sich gerade.
Messenger wie WhatsApp, Signal, Threema und Telegram vereinfachen die Kommunikation und Absprachen enorm, privat wie beruflich. Beim VGSD und der BAGSV haben wir uns für Signal als Plattform entschieden und nutzen 1:1-Chats ebenso wie Signal-Gruppen intensiv zur Koordination innerhalb unseres Mitarbeiter-Teams, mit aktiven Mitgliedern und Vertreter/innen anderer Verbände. Das hat unsere Produktivität erhöht, die Zahl der E-Mails in unseren Postfächern verringert und die Abläufe stark beschleunigt.
Die eigene Telefonnummer vor Chatpartner verbergen
Gerade im beruflichen Umfeld und in größeren Signal-Gruppen möchte man aber nicht jedem gegenüber seine Handynummer offenlegen. Der Zwang hierzu hat die Bereitschaft zur Teilnahme insbesondere an größeren Messenger-Gruppen bisher belastet.
Signal rollt nun aber nach bestandenem Beta-Text gerade eine neue Funktion aus, die deutlich mehr Datenschutz bietet. Unter Einstellungen > Datenschutz > Telefonnummer finden mehr und mehr Nutzer der iOS- und Android-App die Auswahl, dass statt "Jeder" künftig "Niemand" mehr die eigene Handynummer sehen darf. Selbst die Möglichkeit, dass andere, die deine Handynummer kennen, auf Signal nach ihr suchen, um Kontakt aufzunehmen, lässt sich deaktivieren.
Wer deine Handynummer bisher schon in seinem/ihrem Adressbuch abgespeichert hat, wird diese allerdings auch weiterhin in Signal angezeigt bekommen.
Mit anderen per Messenger vernetzen, ohne die Handynummer angeben zu müssen
Nicht verhindern lässt sich auch, dass du bei deiner Anmeldung bei Signal gegenüber dem Betreiber, der gemeinnützigen Signal Foundation, deine Handynummer angeben musst. Oder zumindest eine Festnetznummer: Signal sendet an diese per SMS einen Freischaltcode. Bei Angabe einer Festnetznummer wird man vom Telefonanbieter angerufen und der Code angesagt.
Allerdings musst du deine Nummer nicht länger anderen geben, damit sie dich auf Signal anschreiben können. Wenn die neuen Datenschutzfunktionen in deiner Signal-App freigeschaltet sind, findest du sie unter Einstellungen ganz oben, wo neben deinem Profilfoto auch dein Name steht, nun die neue Funktion "Nutzername". Hier kannst du ein beliebiges Pseudonym wählen, dem dann ein Punkt und eine Zahl folgt, zum Beispiel "Andreas.999". Die Zahl hat die Funktion, den Nutzernamen eindeutig zu machen und zugleich zu verhindern, dass gängige Namen durchprobiert und auf diese Weise erraten werden können.
Diesen selbst gewählten Nutzernamen kannst du künftig, anstelle deiner Handynummer, an andere weitergeben, mit denen du dich vernetzten möchtest. Du kannst auch einen Link oder einen QR-Code generieren, und diese anstelle deines Nutzernamens zu versenden oder einscannen lassen.
Nicht der erste, aber der wohl verbreitetste Messenger
Per Messenger chatten ohne seine Telefonnummer preiszugeben, das war bisher schon u.a. bei Threema, Skype, Google Hangouts und Facebook Messenger sowie Kik möglich. Keiner dieser Dienste kommt aber an die Verbreitung von Signal heran. Zudem bietet Signal (ebenso wie WhatsApp) neben den Smartphone-Apps auch einen Desktop-Client für Windows und Mac, so dass man längere Nachrichten bequem auf dem Computer erfassen und auch lesen kann.
Wir hoffen, dass die neue Datenschutzfunktion noch mehr zur Verbreitung von Signal beiträgt. Vielleicht nutzt auch du bald den Messenger, um dich in einer unserer VGSD-Gruppen mit uns zu vernetzen?
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