Arbeitsministerin Nahles erhält für den von ihr angekündigten Gesetzentwurf zum Missbrauch von Werkverträgen (in dessen Rahmen auch das Thema Scheinselbstständigkeit neu geregelt werden soll) Rückendeckung von den Gewerkschaften: DGB-Chef Reiner Hoffmann hat einen bundesweiten Aktionstag angekündigt und den Gesetzgeber aufgefordert, den Missbrauch gesetzlicher Regelungen einzudämmen.
Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hielt der Gewerkschaft laut Süddeutscher Zeitung vor, "mit einer breit angelegten Kampagne, die seit Jahrzehnten bewährten Werkverträge zu einem Problemfall der modernen Arbeitswelt zu machen". Hofmann entgegneten laut SZ, die Kritik der Gewerkschaft richte sich nicht gegen "sinnvolle Arbeitsteilung" zwischen Unternehmen und Zulieferern, sondern gegen die missbräuchliche Auslagerung von Kerntätigkeiten.
Hofmann kündigte an (vgl. Pressemitteilung), die IG Metall werde den Druck auf die Unternehmen und die Betriebe verstärken: "Am 24. September werden wir an nahezu allen Standorten der deutschen Automobilhersteller mit Kundgebungen und sichtbaren Aktionen Druck machen. Außerdem werden die Gesamtbetriebsratsvorsitzenden der Automobilhersteller und Zulieferer in einem Aufruf ihre Forderungen an die Politik klar stellen. Flächendeckende Plakatierungen und weitere Aktionen werden in den kommenden Wochen folgen."
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