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Sind ETFs auch in Zeiten der Inflation sinnvoll?

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Wie entwickeln sich ETFs in Zeiten einer erhöhten Inflationsrate? Welche Anlageformen sind empfehlenswert, wenn man nach Abzug von Inflation und Steuern eine positive Wertentwicklung erzielen möchte?

Mitgliederfrage (via VGSD)
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Wichtig ist es zunächst, zwischen Nominal- und Realrendite zu unterscheiden. Das, was nach Abzug der Inflation übrig bleibt, ist die reale Rendite deines Portfolios. Dies ist der entscheidende Wert.

Es ist zum Beispiel auf vielen Websiten zu lesen, dass der MCSI World Index auf lange Sicht eine Durchschnittsrendite von 7,8 % pro Jahr erwirtschaftet hat. Hier ist von der Nominalrendite die Rede. Die Realrendite ist niedriger.

Wird die Inflation mit berücksichtigt, dann hat der MSCI World Index in den vergangenen Jahrzehnten eine durchschnittliche Realrendite von etwa 5% p.a. erwirtschaftet. Dies ist die entscheidende Zahl, da sie dem Gewinn an Kaufkraft entspricht.

Blicken wir zurück, zeigt sich, dass Inflation und Rendite oft negativ korrelierten. Das heißt: In Phasen steigender Inflation, weisen die Renditen eine fallende Tendenz auf. Das zeigt eindrücklich das Schaubild des Blogs GuidingData: guidingdata.com­/wp-conten­…24x611.jpg

Und das ist auch das, was wir aktuell (Frühjahr 2022) erleben: Die Inflationsrate steigt, die Börsenkurse sinken.

Das Übereinanderlegen der Rendite vom MSCI World mit der Inflation zeigt, "warum Aktien kurz- und mittelfristig keinen zuverlässigen Inflationsschutz bieten. Denn es gibt immer wieder Zeiträume (z.B. 1972 – 1975, 2001 – 2003) von mehreren Jahren mit hohen Inflationsraten und gleichzeitig negativen Aktienrenditen. Das bedeutet: für diese Zeiträume haben die Anleger durch ihre Aktienanlage einen Werteverlust zusätzlich zur Inflation erlitten." (GuidingData)

Möchte man per Anlage in ETFs eine Realrendite größer Null erzielen und damit einen zuverlässigen Schutz gegen die Inflation erreichen, ist es wichtig, breit streuende ETFs zu nutzen, die kostengünstig sind und hinreichend lange gehalten werden. Ein passender ETF wäre zum Beispiel Lyxor Core MSCI World (DR) UCITS ETF - Acc (WKN: LYX0YD) mit einer Kostenquote in Höhe von 0,12 Prozent p.a. Weitere MSCI World-ETFs sind hier zu finden: www.justetf.com­/de/how-to­…-etfs.html

Um nun zu sehen, wann man unter Berücksichtigung der Inflation eine positive Wertentwicklung bekommt, wird der Wertzuwachs durch den MSCI World dem kumulierten Wertverlust durch die Inflation gegenübergestellt. Es zeigt sich, dass in der Vergangenheit bei der Anlage in den MSCI World eine Anlagedauer von 13 Jahren nötig war, um in jedem Falle eine positive Realrendite zu erzielen. Wer ausschließlich in den Dax investierte, brauchte mit 15 Jahren etwas länger. Übrigens, schon ab einer Anlagedauer von sieben Jahren steigt die Wahrscheinlichkeit beim MSCI World Index auf über 90 Prozent.

Die Berechnungen kann man selbst nachvollziehen. Stefan Pols hat dies auf seinem Blog GuidingDate getan: guidingdata.com­/inflation­…sci-world

Zwar gibt der Blick in die Vergangenheit keine Garantie für eine stete Fortführung der Entwicklungen in die Zukunft. Doch solange sich unser Gesellschafts- und Wirtschaftssystem nicht grundsätzlich ändert, ist es weiterhin sinnvoll, breit streuende, kostengünstige ETFs zu kaufen und hinreichend lange zu halten, wenn man nach Abzug der Inflation eine positive Wertentwicklung erzielen möchte.

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