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Können ETF-Anbieter (z.B. Vanguard oder iShares) „krachen“ gehen? Ist so was schon mal passiert?

2 Personen fragen sich das

Mitgliederfrage (via VGSD)
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2 Antworten

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Die vorige Antwort ist nicht ganz vollständig. Der Schutz der enthaltenen Wertpapiere als sogenanntes Sondervermögen ist real, betrifft aber nur bestimmte Wertpapierw wie Aktien und Anleihen.

Enthält der ETF stattdessen Derivate oder Schuldverschreibungen, wie z.B. Zertifikate oder Swaps, gilt dieser Schutz nicht. Früher gab es etliche ETF, die einen Index nicht durch direkten Kauf der Aktien oder Anleihen, sondern stattdessen durch den Kauf von Derivaten oder sogar das Anmieten von Wertpapieren abbildeten. Dann gab es mal ein Aufbegehren gegen diese Praxis. Viele ETF wechselten daher zum Kauf von echten Aktien oder Anleihen. Das heißt dann "Full Replication" oder physische Replikation / Abbildung. In manchen Fondsbezeichnungen fand man dann entsprechend das Kürzel "FR".
Wer es genau wissen will, sollte sich doch ein bisschen in die Dokumentation der Fonds einlesen.

Selbst ETF mit physischer Replikation haben noch manchmal den Usus, einen kleinen przentualen Anteil des Vermögens per "Swaps" abzubilden, um nicht ständig Aktien kaufen und verkaufen zu müssen.

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1. Das ist noch nicht passiert und
2. das geht auch nicht wirklich, weil ...
Jeder ETF ist ein Sondervermögen und zwar gesetzlich geregelt. D.h. das die enthaltenen Wertpapiere nicht der verwaltenden Gesellschaft gehören sondern tatsächlich den Anteilseignern, also dir. Theoretisch kann der ETF Anbieter selber pleite gehen, aber das ist mehr als unwahrscheinlich. Da müssten schon alle Anleger aus allen ETFs der Anbieter ihr Geld abziehen.

Vanguard ist übrigens eine Genossenschaft und wahrscheinlich nochmal sicherer.

Anmerkung: Was passieren kann und das gar nicht mal so selten passiert: ETFs werden geschlossen und dabei die Anteilseigner ausbezahlt. Das passiert oft bei Mode-Themen mit pseudo Indizes. Wenn nicht genug Kapital gesammelt wird, lohnt es sich halt für den Anbieter nicht. Von kleinen ETFs also einfach die Finger lassen und Mode-Themen wie aktuel ESG, Atomkraft, Wasserstoff, Robotic, Wald etc.. einfach ignorieren.

Weiter Anmerkung: Das ist bei ETFs übrigs der große Vorteil gegenüber Versicherungen. Bei denen gehören die Wertpapiere der Versicherung und nicht dir. Das gilt auch bei fondsgebundenen Versicherungen. Versicherer stehen reihenweise vor der Pleite.

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