Um mit dem Gefühlserbe und dessen Auswirkungen auf das (berufliche) Leben umzugehen, ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass eine transgenerationale Weitergabe von Haltungen, Werten und Verhaltensweisen stattfindet. Dieses Bewusstsein schafft die Grundlage für mögliche Veränderungen. “Ich kann nur ändern, wovon ich weiß”. Indem man sich fragt, ob bestimmte eigene Probleme möglicherweise mit Erfahrungen der Eltern oder Großeltern zusammenhängen, können emotionale Verbindungen identifiziert werden.
Ein weiterer Schritt ist die Überprüfung, in welchen Bereichen sich das Gefühlserbe konkret auswirkt. Zum Beispiel könnte übermäßiges Horten von Materialien ein Hinweis auf eine emotionale familiäre Belastung aus Kriegs- oder Nachkriegszeiten sein. Durch das Bewusstsein für diese Zusammenhänge können Veränderungen eingeleitet werden.
Das Umdenken und die Entscheidung für Veränderungen können schrittweise erfolgen, etwa indem man sich bewusst macht, was wirklich wichtig ist und was losgelassen werden kann. Es kann auch hilfreich sein, emotionale Verbindungen zu würdigen und gegebenenfalls Abschiedsrituale durchzuführen, um Spannungen zu lösen und das eigene Leben unabhängiger von vergangenen Belastungen zu gestalten.
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