Um die Ursache von Lampenfieber oder Nervosität zu lokalisieren, ist es wichtig, zunächst ehrlich den Ist-Zustand zu erfassen: Was fühle ich wirklich?
- Dabei hilft die 'Beziehungs- oder Haltungsübung'. In dieser Übung hinterfragt man die eigene Haltung gegenüber einer Person oder Situation und formuliert ehrlich, was man fühlt und warum. Indem man sich bewusst macht, wie die eigene Haltung (z.B. Einschüchterung) das Verhalten beeinflusst, kann man sich gezielt in eine andere Haltung begeben. Diese Veränderung in der inneren Haltung wird auch äußerlich sichtbar und führt zu einer souveräneren Ausstrahlung. Ein Schlüssel dabei ist, die Übung laut durchzuführen, da die eigene Stimme im Raum das emotionale Körpergedächtnis aktiviert. So werden neue Haltungen und Emotionen physisch verankert.
- Eine weitere hilfreiche Übung ist die 'Objective- oder Intention-Übung'. Hier geht es darum, sich zu fragen, was man in einer bestimmten Situation wirklich will und warum. Diese Übung zielt darauf ab, den inneren Willen klar zu formulieren und dann durch eine körperliche Aktion zu unterstützen, etwa durch Gesten, die den Willen ausdrücken, wie „Stoppen“ oder „Grenzen ziehen“. Auch hier ist die physische Umsetzung entscheidend, um den Willen zu verankern und im Ernstfall abrufbar zu machen.
- Außerdem gibt es die 'Hebelübung', bei der man sich zuerst ehrlich fragt, wie man sich in der aktuellen Situation verhält, und dann überlegt, wie man sich verhalten würde, wenn man in seiner Kraft wäre. Durch diese Selbstreflexion kann man sich dann von dem Ist-Zustand zum gewünschten Zustand entwickeln, oft unter Anwendung der Beziehungs- oder Objective-Übungen.
Wichtig ist, diese Übungen regelmäßig zu trainieren, um sie in stressigen Situationen abrufbar zu haben.
Du möchtest Kommentare bearbeiten, voten und über Antworten benachrichtigt werden?
Jetzt kostenlos Community-Mitglied werden