Zum Inhalt springen
Mitglied werden

Wie organisiert man ein Netzwerk aus Selbstständigen, das auch wirklich Mehrwert schafft?

6 Personen fragen sich das

Ich programmiere Websites und würde gerne ein Netzwerk aufbauen mit einer Designerin, einem Werber, vielleicht mit einem Texter und verschiedenen weiteren Experten, um auch größere oder spezielle Aufträge annehmen zu können. Oder auch einfach nur, um sich gegenseitig zu empfehlen. Welche Tipps habt ihr da, wie man so etwas anfängt? Ggf. auch Tipps, wie man das rechtlich regelt? Danke für jeden Hinweis vorab!

Mitgliederfrage (via VGSD)
Kommentar schreiben
Abbrechen

Du möchtest Kommentare bearbeiten, voten und über Antworten benachrichtigt werden?

Jetzt kostenlos Community-Mitglied werden

3 Antworten

Akzeptierte Antwort

Eine Möglichkeit: Schaue, ob es in Deiner Region eine VGSD Regionalgruppe gibt und besuche die Veranstaltungen. Hier triffst die viele Selbständige mit den unterschiedlichsten Tätigkeitsfeldern. Du kannst Dich vernetzen und so vielleicht geeignete Mitstreiter*innen finden.

Kommentar schreiben
Abbrechen

Du möchtest Kommentare bearbeiten, voten und über Antworten benachrichtigt werden?

Jetzt kostenlos Community-Mitglied werden

Akzeptierte Antwort

Zunächst mal finde ich die Vernetzung mit anderen Selbstständigen mit ähnlicher Zielgruppe eine richtig gute Idee, das zeigt auch die relativ hohe Zahl von Mitgliedern, die sich diese Frage ebenfalls stellen. Es geht dabei nicht nur um die gemeinsame Akquise, sondern auch das Teilen von Erfahrungen und Informationen, das gemeinsame Lernen und die Professionalisierung. Ich habe selbst erlebt, wie sich aus einer solche Zusammenarbeit ein freundschaftliches Netzwerk entwickelt hat und kann nur empfehlen, diesen Weg weiterzuverfolgen. Deshalb möchte ich auf deine Frage gerne etwas ausführlicher antworten.

Lars Bösel hat schon geschrieben und auf die Möglichkeit der Vernetzung in den VGSD-Regionalgruppen hingewiesen. Wenn du das nächste Regionalgruppentreffen nicht abwarten möchtest oder es in deiner Region noch keine Regionalgruppe gibt, empfehle ich dir, unsere VGSD-Branchenprofile (Menüpunkt "Mitglieder") für deinen PLZ-Bereich durchzugehen: Welche anderen Vereinsmitglieder richten sich ebenfalls an deine Zielgruppe ohne deshalb gleich Wettbewerber zu sein? Wessen Profil, Website, Social-Media-Seiten sind dir sympathisch? Oft geben die Mitglieder ihre Kontaktdaten an oder diese sind über das Impressum von ihren Websites leicht herauszufinden – oder du kontaktierst sie über soziale Netzwerke wie Xing oder LinkedIn. So kommst du leicht in Kontakt mit potenziellen Partnern.

Neben der gemeinsamen Zielgruppe und den beim Anschauen von Website etc. gefunden Gemeinsamkeiten verbindet euch die Mitgliedschaft im VGSD, was ja für ähnliche Werte spricht und für jede Menge Gesprächsstoff sorgt. Die Kontaktaufnahme ist nach meinen Erfahrungen viel einfacher als wenn du Nicht-Mitglieder ansprichst.

Auch wenn bei vielen Beratungsleistungen die räumliche Nähe zum Kunden wichtig ist, damit man sich auch mal persönlich begegnen und Vertrauen aufbauen kann: Wenn du von einem anderen empfohlen wirst, genießt du ja alleine dadurch schon einen Vertrauensvorschuss beim Kunden. Von daher könnte es für dich auch in Frage kommen, etwas weitläufiger – über die eigene Region nach Netzwerkpartnern zu suchen. Je spezieller die Skills sind, die du in anderen suchst, um so wichtiger könnte dies sein.

Ein verbindendes Element könnte auch sein, dass ihr auf ähnliche Art und Weise Kunden gewinnt, z.B. auf sozialen Medien oder vielleicht sogar demselben Medium aktiv seid und euch einen Namen gemacht habt. Jede/r einzelne von euch ist vielleicht nicht soooo bekannt, aber gemeinsam erreicht ihr eine hohe Sichtbarkeit. Ihr könnt vielleicht zusätzlich nachhelfen, indem wir auf eurem Lieblingsmedium ein (virtuelles oder physisches) Event organisiert und die gemeinsamen Kontakte dort bündelt, um eine kritische Teilnehmerzahl zu erreichen ...

Anstelle eines Events könnte es auch ein gemeinsamer Blog sein, zu dem ihr gemeinsam nach einem Redaktionsplan Beiträge beisteuert oder ein gemeinsamer Podcast. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Es muss auch nicht so sein, dass ihr alle dieselben Akquisestrategien verfolgt. Auch wenn ihr eure Kunden auf ganz unterschiedliche Weise gewinnt, kann ja gerade diese Diversität die Stärke ausmachen.

Aber natürlich sollten eure Kunden und deren Bedürfnisse und Mentalität so homogen sein, dass ihr sie gemeinsam bedienen könnt und es bei Empfehlungen nicht zu Brüchen kommt. Zu unterschiedlich solltet ihr von eurem Alter und eurer Mentalität nicht sein.

Am Anfang steht immer der Aufbau von Vertrauen unter den Partnern. Dazu gehört auf jeden Fall auch der Respekt vor dem Wissen der anderen. Man möchte ja die eigenen Kunden nur an Leute empfehlen, die man guten Wissens empfehlen kann und die die Kunden genauso zufrieden stellen und im Idealfall begeistern wie man selbst. Es geht also auch um ähnliche Werte, ein ähnliches Qualitäts- und auch Preisniveau. Früher oder später wird man sich aus diesem Grund auch sicher persönlich treffen wollen.

Ich denke, man sollte bei der Auswahl der Partner nicht zu bescheiden sein, darf auch mal nach den Sternen greifen, also sich mit jemand vernetzen, für den man hohe Achtung empfindet, der oder die einen sehr viel größeren Bekanntheitsgrad aufweist, als man selbst.

Wichtig ist, dass für den angeschriebenen potentiellen Partner deutlich wird, welche Vorteile er oder sie hat. Vielleicht ist der Partner ja viel bekannter als du, hat sich auch schon selbst überlegt, ein solches Netzwerk aufzubauen, hat aber nicht die nötige Zeit dafür. Vielleicht kommst du mit deiner Idee und deinem Enthusiasmus genau zur richtigen Zeit.

Wenn die Beiträge zum Netzwerk sehr unterschiedlich sind, eine/r also z.B. viele Leads einsteuert, die die anderen verwertet, werdet ihr verständlicherweise von Anfang an eine schriftliche Vereinbarung treffen, wie die Leads festgehalten sind, wie lange und in welcher Höhe für was genau Provisionen zu zahlen sind.

Wenn ihr eher ein Peer-Netzwerk habt, in dem die Empfehlungen ausgewogen in alle Richtung gehen, braucht ihr wahrscheinlich gar keine Provisionsregelung, jede/r profitiert ja auch so. Auch dann kann es aber Sinn machen, die Empfehlungen zu dokumentieren und gemeinsam darauf zu achten, dass Beiträge und Nutzen ausgewogen sind bzw. darauf hinzuarbeiten.

Vergiss nicht, dass du als Organisator/in des Netzwerks einen wichtigen Beitrag leistest und dafür auch gerne ein wenig mehr vom Netzwerk profitieren darfst als die anderen oder aber organisatorische Unterstützung von ihnen einfordern darfst.

Ich wünsche dir und allen, die es dir gleichtun, viel Erfolg und Spaß beim Aufbau des geplanten Netzwerks!

Kommentar schreiben
Abbrechen

Du möchtest Kommentare bearbeiten, voten und über Antworten benachrichtigt werden?

Jetzt kostenlos Community-Mitglied werden

Akzeptierte Antwort

Grundsätzlich kann man einfach bei LinkedIn schauen, wer entsprechende Qualifikationen mitbringt und sich vernetzen. Oft hilft schon ein Blick in die Beiträge und Kommentare der Person, um einen Eindruck zu bekommen, ob man evtl. zusammenarbeiten möchte. Und dann einfach mal per Video-Call einen virtuellen Kaffee zusammen trinken.

Was mich allerdings auch interessieren würde, sind rechtliche Möglichkeiten. Bisher arbeite ich so, dass Freelance-Kollegen dann auch direkt mit dem Kunden abrechnen, auch wenn wir am gleichen Projekt arbeiten und ich die Kollegin beim Kunden empfohlen habe.

Kommentar schreiben
Abbrechen

Du möchtest Kommentare bearbeiten, voten und über Antworten benachrichtigt werden?

Jetzt kostenlos Community-Mitglied werden

Anmeldung benötigt

Um eine Frage zu beantworten, melde dich bitte zunächst an.
Wenn du noch kein Konto hast, kannst du dich hier kostenlos registrieren.

Antwort zu dieser Frage schreiben
      Alle Angaben verstehen sich ohne Gewähr, unabhängig ob Fragen von Mitarbeitern oder Mitgliedern beantwortet werden.
      Zu keiner Zeit findet eine rechtsverbindliche Beratung statt.
      Zum Seitenanfang

      #

      #
      # #