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Wo finde ich Informationen und Tipps zur Geldanlage?

2 Personen fragen sich das

Zum Beispiel zu Fragen wie diesen:

  • Was ist sinnvoll als Altersvorsorge?
  • Soll ich eine Rentenversicherung abschließen?
  • Was soll ich gegen Inflation tun?
  • Sind Aktien nicht viel zu unsicher? Ich will nicht zocken.
Mitgliederfrage (via VGSD)
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3 Antworten

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Als Selbstständiger kümmere ich mich selbst um meine Altersvorsorge.

Ich habe die Petition für ein Altersvorsorge-Depot gestellt.

Meine besten Quellen, die eine breite Übersicht bieten und auch Anfänger abholen, sind dabei:

Bitte beachte, dass sie neben der Website auch Podcast und YouTube-Videos produzieren.

Du landest dann unweigerlich beim Thema Anlage in Form eines Weltportfolios in einem Wertpapierdepot und dafür gibt es dann zwei herausragende "Gurus", denen ich folge:

  • Gerd Kommer
  • Andreas Beck

Dazu sucht ihr am besten erst mal auf YouTube und dann bei Google. Die beiden vertreiben eigene Produkte, die man nutzen kann, man muss es aber nicht.

Buchtipps:

Gerd Kommer: Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs: Wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen

Thomas Kehl: Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest: Der entspannte Weg zum Vermögen

Disclaimer: Dies ist keine Anlageberatung und keine Produktempfehlung. Bei Andreas Beck bin ich selbst investiert.

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Die bereits von Gerald Baumann erwähnte Quelle "www.finanztip.de" ist eine gute Quelle, und auch der ebenfalls erwähnte Hinweis auf die Erklär-Videos ist wichtig.

Als Buchtipp würde ich den Vorschlägen von Gerald Baumann noch "Genial einfach investieren" von Prof. Martin Weber aus Mannheim empfehlen. Das ist schon ein bisschen älter, aber gespickt mit erstaunlichen Forschungsergebnissen - wenn man diese Denkfehler kennt, ist man besser vor Selbstüberschätzung geschützt, hat allerdings auch weniger Respekt vor Finanzprofis. Prof. Weber legte den Index-Mischfonds "ARERO" auf. Auf der Downloadseite der Webseite gibt es das Buch zum kostenlosen Download: www.arero.de­/downloads/..

Welche Geldanlage die beste ist, kann ich nicht sagen und kann nur eigene Erfahrungen darstellen. Das soll keine Beratung sein, nur ein paar Gedanken liefern.

Ich lege mein Geld seit 15 Jahren erfolgreich selbst an und nutze dafür das wahrscheinlich einfachste und geeignetste Werkzeug: ETF-Indexfondssparpläne bei einer Onlinebank. Jeden Monat wird für mehrere von mir gewählte Fonds ein fester Betrag eingezogen und investiert. Das wird einmalige von mir eingerichtet und läuft dann einfach weiter, ohne dass ich mich weiter darum kümmern muss. Dadurch, dass der monatliche Betrag fest ist, und man somit mehr Anteile erhält, wenn deren Preis günstig ist, sind die günstig eingekauften Anteile im Portfolio überrepräsentiert. Das erhöht den Zugewinn beim Verkauf und heißt auf denglisch "Cost-Averaging-Effekt". Im langfristigen Schnitt kann ich jährliche Zugewinne von 4 bis 6% verzeichnen.

Diese ETF-Indexfonds legen je nach Wahl des Fonds in Aktien, Anleihen oder andere Finanzprodukte an. (Wohlgemerkt: Ich lege nicht direkt in Aktien an, und kaufe auch keine Derivate wie etwa Zertifikate.) Für den Start empfiehlt sich laut Finanztip.de­ ein ETF-Sparplan auf einen ETF-Indexfonds, der den Index "MSCI World" abbildet.

Ja, Aktien sind unsicher, ihre Kurse schwanken viel und das heißt "Volatilität". Das ist aber noch kein "Risiko", auch wenn beides gerne miteinander verwechselt wird. Denn was unten ist, kommt auch wieder (und umgekehrt). Ein Risiko entsteht aus der Volatilität erst dann, wenn man sich den Zeitpunkt des Verkaufs nicht frei auswählen kann. Wenn man das Geld dringend braucht und die Anteile jetzt verkaufen muss, dann hat man Pech, wenn die Kurse gerade unten sind, und kann Geld verlieren. Deswegen sind solche ETF-Fondssparpläne nur sinnvoll, wenn der Zeithorizont mehrere Jahre und sogar Jahrzehnte beträgt. Wenn ich weiß, dass ich das Geld in 20 Jahren brauche, kann ich in 10 bis 15 Jahren anfangen, einen guten Moment zu suchen, die Fondsanteile zu hohen Kursen zu verkaufen und das Geld in Produkte mit weniger Volatilität anzulegen.

Ein Vorteil von Aktienfonds ist, dass sie eine ganz gute Absicherung gegen Inflation darstellen. Inflation bedeutet steigende Preise. Unternehmen sind es, die diese Preise machen. Zwar steigen auch deren Kosten. Aber in der Summe steigen mechanisch auch die Gewinne und dann auch der Aktienwert.

Und wenn ein Unternehmen in einem Index mal kaputt geht, bleiben noch alle anderen Unternehmen im Index erhalten und ein neues rückt in den Index nach.

Ein großer Nachteil von solchen Finanzprodukten ist, dass sie im Alter irgendwann alle verkauft sind und man dann leer da steht. Man kann allerdings erwägen, vor Rentenantritt das Kapital bei einer Versicherung in eine Lebensrente zu tauschen. Außerdem sind sie nicht pfändungssicher. Und wer irgendwann mal doch die Grundsicherung beantragen muss, dann fordert der Staat erst mal das Aufbrauchen des Finanzvermögens bis ein bestimmter Schwellwert unterschritten ist.

Eine weitere Quelle für Anlagen ist der VGSD. Ich fand beispielsweise mal eine Präsentation von Sven Kesberger über die Rüruprente (Basisrente) sehr interessant.

Jemand sagte mir mal, dass eine wichtige Geldanlage darin besteht, im Alter keine Miete zahlen zu müssen - also eine Immobilie zu haben. Eine Immobilie stellt aber auch ein großes Risiko dar: Baufehler, Brand, Naturkatastrophe, plötzliche Entwertung durch irgendein Projekt im Umfeld (neue Autobahn, Mülldeponie, Windräder...) usw.

Und wenn man noch recht viele Berufsjahre vor sich hat, ist die beste Investition wahrscheinlich die Investition in Wissen und Bildung.

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Altersvorsorge ist extrem wichtig und eine Sache, die zu wenig beachtet wird.
Ich persönlich nutze für die Altersvorsorge eine Kombination aus ETFs, Aktien und Immobilien Spezial (Baugruppe).

ETFs: Ermöglichen dir, schon mit kleinen monatlichen Beträgen in breit gestreute Anlagen zu investieren. Sie sind sehr kostengünstig, flexibel und historisch betrachtet sehr erfolgreich, gerade in der langfristigen Altersvorsorge.
Es gibt auch viele weitere Produkte, die aus meiner Sicht jedoch zu hohe Kosten haben und oft unflexibel sind.

Einzelaktien sind dann besonders spannend, wenn es sich um solide Unternehmen handelt (Konsumgüter beispielsweise), die eine gute Dividende zahlen und diese regelmäßig erhöhen. Dann profitierst du nicht nur von eventuellen Kurssteigerungen, sondern auch von steigenden Dividenden. Vorsicht bei Dividenden > 10% - es gibt meistens einen Grund warum die Dividende so hoch ist und das ist meistens kein guter Grund die Aktie zu kaufen. Ich kaufe diese Titel bevorzug in Krisen, dann gibt es oft 20-30% Rabatt - das lohnt sich ganz besonders, wenn du diese soliden Unternehmen langfristig halten möchtest.

Immobilien: Können als Wertanlage und Inflationsschutz dienen, entweder als selbstgenutzte Immobilie oder als Kapitalanlage.
Mein Persönlicher Tipp: In immer mehr Orten ud Städten (Hamburg, Berlin, München) gibt es sogenannte Baugruppen. Ich habe selbst zwei Mehrfamilienhaus mit 36 anderen Familien gebaut. Eine Baugruppe schließt sich im Grunde genommen zusammen, kauft das Grundstück z.B. von der Stadt und lässt dann das Haus bauen.
Die Vorteile liegen auf der Hand: deutlich günstiger als "normale" Neubauwohnungen (Die Städte vergeben die Grundstücke günstiger), individuelle Projektentwicklung, Fokus ganz oft auf Nachhaltigkeit und Gemeinschaft. Als Baugruppe wächst man zu einer straken Gemeinschaft zusammen und kennt sich eben besser als nur "Nachbarn".
Die Nachteile sind: Lange Projektlaufzeit 4-12 Jahren je nach Projekt und Stadt. Kein Festpreis aber ein Kostenrahmen, erst wenn alle Baubeteiligten Firmen beauftragt sind gibt es mehr Planungssicherheit.
Das Projekt wird von Firmen wie Conplan oder Stattbau Hamburg organisiert und alle Baukoordination übernommen.
Die Baugruppegruppe trifft sich dann monatlich und entscheidet alle relevanten Themen (auch ein sehr spannendes Projekt ansich) :)

Falls du dazu weitere Fragen hast, melde dich gerne bei mir.

Viele Grüße
Jan-Ole

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