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Jimdo-ifo-Index für Februar 2024 Der Pessimismus der Selbstständigen lässt nach

Leichte Stimmungsaufhellung bei Solos und Kleinstunternehmen: Der Jimdo-ifo-Index zeigt für Februar ein verbessertes Geschäftsklima. Der Auftragsmangel bleibt jedoch – und die Hoffnung auf eine Wirtschaftswende, bei der Solo-Selbstständige nicht vergessen werden.

Geschäftsklima von Solo- und Kleinstunternehmer/innen versus Gesamtwirtschaft

Das Geschäftsklima bei Selbstständigen und Kleinstunternehmen hat sich im Februar um 8 Punkte von minus 22,6 auf 14,6 Punkte verbessert. Dies lag in erster Linie daran, dass der Pessimismus bei den Geschäftserwartungen deutlich zurückgegangen ist – um 12,6 Punkte zum Vormonat auf nun minus 17,5 Punkte. Aber auch die Unzufriedenheit mit der aktuellen Geschäftslage ließ etwas nach. Sie beträgt nun minus 11,7 Punkte statt minus 14,7 wie im Januar.

Geschäftslage von Solo- und Kleinstunternehmer/innen versus Gesamtwirtschaft

Trotz der Verbesserungen befinden sich alle Indikatoren noch deutlich im Minus. „Von Optimismus sind die Selbstständigen noch weit entfernt”, sagt Katrin Demmelhuber vom ifo Institut. "Die Erwartungen sind zwar gestiegen, liegen aber immer noch klar im negativen Bereich." Auffällig ist, dass sich die Verbesserungen ausschließlich bei den Solos und Kleinstunternehmen zeigen. In der Gesamtwirtschaft haben sich die Werte im Vergleich zum Januar kaum verändert. Das bedeutet, dass sich die Kluft zwischen Selbstständigen und Gesamtwirtschaft etwas verringert hat – bei den Erwartungen liegen die Selbstständigen sogar zum ersten Mal seit einem Jahr deutlich über der Gesamtwirtschaft.

Geschäftserwartungen von Solo- und Kleinstunternehmer/innen versus Gesamtwirtschaft

Möglicherweise stecken hinter dem aktuellen Anstieg der Geschäftserwartungen saisonale Effekte und zaghafte politische Signale. "Vielleicht spiegelt sich darin das bessere Wetter wider, also saisonale Effekte. Schon 2023 erreichten die Erwartungen im Februar und März ihr Maximum – damals lagen die Erwartungen allerdings deutlich höher als der aktuelle Wert", sagt VGSD-Vorstand Andreas Lutz. "Vielleicht hoffen viele Selbstständige auch, dass die anhaltende Kritik an immer mehr Bürokratie zu einer Wende in der Wirtschaftspolitik führt. (Solo-)Selbstständige müssen unbedingt Teil einer solchen Wirtschaftswende sein. Ich hoffe, die Ampel hat die Kraft dafür."

Nach wie vor angespannte Auftragslage

Für das anhaltend niedrige Niveau der Wirtschaftsindikatoren sieht der CEO und Gründer von Jimdo, Matthias Henze, den Nachfragemangel als Hauptursache an. "Viele Selbstständige berichten mir, dass sie nach wie vor mit einer angespannten Auftragslage zu kämpfen haben und vor erheblichen Herausforderungen stehen. Eine nachhaltige Stabilisierung ihrer Nachfrage wird erst eintreten, wenn die Gesamtwirtschaft Fahrt aufnimmt und wieder vermehrt Aufträge an kleine Unternehmen vergeben kann", sagt Henze.

Ranking verschiedener Branchen nach Beurteilung des Klimas (in Klammern Position des Vormonats) 

Betrachtet man die Sektoren im Einzelnen, sticht unter den Dienstleistern die Beratungsbranche positiv hervor. Dazu gehören Selbstständige und Kleinstunternehmen, die Dienstleistungen wie Rechts- und Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung, Unternehmensberatung anbieten. Hier kann man bezüglich Geschäftslage, Geschäftserwartungen, Umsatzerwartungen und Preiserwartungen von Optimismus sprechen. Katrin Demmelhuber vom ifo Institut vermutet, dass in diesen schwierigen Zeiten Sanierungsberatung, Organisations- und Prozessberatung gefragt sind. Offenbar gehen diese Firmen davon aus, dass sie ihre höheren Kosten gut an ihre Kund/innen weiterreichen können, da hier sowohl die Umsatz- wie auch die Preiserwartungen gestiegen sind.

Als Vereinsmitglied kannst du eine detaillierte Aufschlüsselung der Entwicklung von Klima, Lage und Erwartungen in neun Dienstleistungsbranchen als PDF mit 22 Grafiken herunterladen:

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