Die gesellschaftliche Wertschätzung der Erziehungsleistung über die ersten Erziehungsjahre hinaus sollte selbstverständlich und in angemessener Höhe im gesamten Sozialversicherungssystem (Renten-, Pflege- und Krankenversicherung) reflektiert werden. Die nachträgliche Anerkennung der enormen Leistungen selbstständiger Eltern, insbesondere derer mit drei oder mehr Kindern, während der Schulschließungen sollte formlos, angemessen und nachträglich honoriert werden.
Die Anerkennung häuslicher Erziehungsleistungen von Eltern schulpflichtiger Kinder bei gleichzeitiger Soloselbstständigkeit insbesondere vor dem Hintergrund des extremen Lehrermangels muss auch nach Corona einen deutlich höheren Stellenwert erhalten. Dies würde Frauen mit Familie und akademischer Ausbildung davon abhalten, in den Niedriglohnsektor einsteigen zu müssen und Ihnen stattdessen die Möglichkeit geben, ihre Selbstständigkeit auch mit mehreren Kindern erfolgreich weiterzuführen. Manche Entscheidungsträger wären überrascht zu sehen, dass auch Kleinstunternehmerinnen, die z.B. eine kreative Dienstleistung ins Ausland exportieren, einen großen Beitrag für kleine Kommunen im ländlichen Raum darstellen. Sie sind immer da, aber sie sind immer unsichtbar. Das muss sich ändern.
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