Unser 2.400. Vereinsmitglied ist der Eventmanager André Radebach aus Stuttgart. Wir haben André gleich angerufen, gratuliert und ihm einen Amazon-Gutschein im Wert von 60 Euro gemailt. Im Folgenden stellen wir André, Jahrgang 1967, im Interview vor. Weitere Informationen findest du in seinem Branchenprofil.
VGSD: André, wo erreiche ich dich gerade?
André Radebach: Heute habe ich frei und erledige einige private Besorgungen.
VGSD: Wie bist du auf den VGSD aufmerksam geworden?
André Radebach: Ich habe vor einiger Zeit einen Vortrag von Christa Weidner zum Thema Scheinselbstständigkeit besucht. Dabei bin ich zum ersten Mal auf den VGSD gestoßen. Das war vor zwei Jahren, danach bin ich Community-Mitglied geworden.
VGSD: Was hat dich veranlasst, gerade jetzt Vereinsmitglied zu werden?
André Radebach: Eine Kollegin hat mich auf die Aktion zur Beitragsverdoppelung hingewiesen, die bis Ende April lief. Eigentlich wollte ich da schon eintreten, habe es aber knapp verpasst. Immerhin bin ich nun Mitglied Nr. 2.400 geworden, das ist auch schön.
VGSD: Seit wann bist du selbstständig und was machst du genau?
André Radebach: Ich bin seit 2004 selbstständig. Mit meiner Firma arc Radebach GmbH berate und unterstütze ich B2B-Kunden in allen Phasen – von der Konzeption des Eventformats über die Planung und Vorbereitung bis zur Durchführung einer Veranstaltung. Meine kleinste Veranstaltung war ein Firmen-Sommerfest mit 30 Personen, die größte, an der ich mitgewirkt habe, ein mehrtägiges Firmenjubiläum mit 140.000 Besuchern. Egal, wie groß ein Event ist: Man braucht einen Sinn fürs Detail und muss ruhig bleiben, wenn es mal hektisch wird.
VGSD: Welche Themen beschäftigen dich gerade im Hinblick auf deine Selbstständigkeit?
André Radebach: Mich treibt das Thema Scheinselbstständigkeit um. Es gibt ja kaum einen Weg, ganz sicher zu gehen. Christa Weidner hat das in ihrem Vortrag klar aufgezeigt. Und die Auftraggeber sind alarmiert. Mir hat ein großer Kunde nach jahrelanger reibungsloser Zusammenarbeit gesagt: Wir setzen keine Einzelunternehmer mehr ein. Ohne die GmbH-Gründung hätte ich diesen Kunden verloren.
Zum Glück konnte ich das Stammkapital für die Gründung aufbringen. Das schafft sicherlich nicht jeder, vor allem in der Startphase dürfte das für viele schwierig werden.
VGSD: Was wünscht du dir vom VGSD? Was sollten wir in den nächsten sechs Monaten unbedingt machen?
André Radebach: Meine Idealvorstellung wäre: Lasst uns die Scheinselbstständigkeits-Problematik für Freelancer aus der Welt schaffen! Wir brauchen Rechtssicherheit und klare Kriterien, wie es sie früher gab. Auch gegen die Rentenversicherungspflicht für Selbstständige müssen wir uns engagieren. Wenn überhaupt, könnte ich eine Bürgerversicherung akzeptieren, die alle, also unter anderem auch Beamte, Abgeordnete, Ärzte und andere Freiberufler einschließt. Außerdem müsste so ein System die bereits bestehende eigene Altersvorsorge berücksichtigen. Ich setze auf die eigene Immobilie und habe keine Lust, mein Haus zu verkaufen, damit ich den Rentenversicherungsbeitrag finanzieren kann.
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