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Lesetipp VGSD-Mitgliederversammlung 2025 VGSD setzt mit Professionalisierung der BAGSV auf Netzwerk

Lebendiges Online-Treffen: Bei der Mitgliederversammlung des VGSD wurde intensiv diskutiert. Der Verband verstärkt seine Kooperation mit anderen Verbänden in der BAGSV. Das Netzwerktreffen bekommt ein Upgrade.

Screenshot der Online-Mitgliederversammlung des VGSD am 8. April 2025

Die Mitgliederversammlung 2025 des VGSD fand zum dritten Mal online statt. Andreas Lutz leitete als Vorstandsvorsitzender die Versammlung zunächst und gab die Leitung in bewährter Form an Beirat Lars Bösel ab. An der Versammlung nahmen in der Spitze 90 Teilnehmer/innen teil, davon waren waren 46 stimmberechtigt – ein Diskussionspunkt für später.

Die Sprecher/innen der Regional- und Branchengruppen stellten ihre Gruppen und Aktivitäten vor. Neu dabei war in diesem Jahr die Lobbygruppe, die in einer neuen Form organisiert ist. In ihr treffen sich Mitglieder, die daran interessiert sind, sich selbst politisch für die Vereinsziele zu engagieren – zum Beispiel durch Schreiben an Bundestagsabgeordnete in ihrem Bundesland. Die Gruppe kommuniziert über den Messengerdienst Signal und wird von unserem politischen Leiter Jörn Freynick betreut. Ebenfalls neu formiert sich gerade die Gruppe KI, die interessierte Mitglieder auf dem Weg begleiten möchte, künstliche Intelligenz in den eigenen Arbeitsalltag einzubauen, um so noch produktiver zu werden.

Aktivitäten mit hohem Beteiligungsfaktor

Andreas trug den Bericht des Vorstands vor. Die Zahl der Mitglieder ist dem allgemeinen Rückgang der Selbstständigenzahlen entsprechend gesunken. Sie beträgt derzeit 5.620 und liegt damit neun Prozent unter dem Höchststand Ende 2021. Für die Haushaltsplanung wurde vorsichtig mit einer noch etwas niedrigeren Zahl zum Jahresende gerechnet. "Wir wollen wieder wachsen, müssen aber auf die aktuelle Entwicklung reagieren", sagte Andreas. Der Verband nimmt deshalb erstmals Personaleinsparungen vor.

Zugleich setzt der VGSD auf Aktivitäten mit hohem Beteiligungsfaktor: In einem Voting können Vereins- und Community-Mitglieder die politischen Ziele mitbestimmen. Zum ersten Mal nach längerer Unterbrechnung haben wir wieder eine eigene Petition gestartet. Mit den ETF-Starter-Teams haben bieten wir jetzt Online-Kurse an und wollen dieses Angebot weiter ausbauen - natürlich mit erheblichem Preisvorteil für Vereinsmitglieder. Im vergangenen Jahr erreichten eine Online-Konferenz zur Statusfeststellung und insbesondere die zur E-Rechnung Rekordteilnehmerzahlen.

Netzwerktreffen – bist du dabei?

Auch 2025 wird es wieder ein Netzwerktreffen geben, bei dem sich der besondere VGSD-Spirit live erleben lässt – diesmal mit einem Upgrade: Der vielen bekannte Ablauf aus Frankfurt wird übertragen auf zwei Top-Locations in Karlsruhe. In coolem Ambiente mit Industrie-Charme treffen sich Selbstständige zum Netzwerken, mit Abendessen im Kesselhaus am Abend und Barcamp im GoodSpaces Steamwork. Dass die Preise trotz der gehobenen Locations günstig geblieben sind, ist auch der Einbindung von Sponsoren zu verdanken. Bis Freitag, 11. April gibt es noch Early-Bird-Tickets – sichere dir am besten gleich deines, wenn du dich noch nicht angemeldet hast!

Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit unseres politischen Leiters Jörn Freynick war 2024 die Professionalisierung der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbstständigenverbände (BAGSV) und wird dies auch 2025 bleiben. Aus dem informellen, rein ehrenamtlich arbeitenden Zusammenschluss von Selbstständigenverbänden ist ein festes Bündnis mit zahlenden Mitgliedern, einer Geschäftsordnung und Jörn als Generalsekretär gewachsen, das für deutlich mehr als 100.000 Selbstständige spricht. "Es ist wichtig, vor der Politik eine gemeinsame abgestimmte Position zu vertreten", sagt Jörn. Den zahlreichen Erfolgen der gemeinsamen politischen Arbeit sollen noch viele weitere folgen.

Erfolgreiche Satzungsänderung

Um die Einnahmen und Ausgaben dieser "neuen" BAGSV auch weiterhin administrativ über den VGSD abwickeln zu können, war eine Satzungsänderung des VGSD nötig. Die BAGSV mit ihren Mitgliedsverbänden ist nämlich formal eine Fachgruppe innerhalb des VGSD, auch wenn sie nach außen ganz unabhängig und allein ihren Mitgliedern verpflichtet auftritt. Das Dokument zur Satzungsänderung war den Mitgliedern vorab geschickt worden. Andreas stellte die Änderungen noch einmal vor, die Abstimmung verlief eindeutig: Die Satzungsänderung wurde ohne Gegenstimmen angenommen.

In weiteren Abstimmungen wurden als Kassenprüfer erneut Stefan Hackenthal und Sven Kesberger gewählt, zu ihren Stellvertreterinnen Karin Wichert und Karin Zweigler. Anschließend wurden die Jahresrechnung für 2024 und der Haushaltsplan für die Geschäftsjahre 2025 und 2026 genehmigt und der Vorstand entlastet.

Bei der Wahl der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden gab es eine überraschende Kandidatur: Zusätzlich zur bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden Silke Wüstholz stellte sich spontan Karin Wichert zur Wahl. Das Abstimmungsfenster wurde angepasst und die Wahl mit der neuen Option abgehalten. Silke Wüstholz blieb mit 34 Stimmen bei sieben Enthaltungen im Amt.

Wertschätzende Diskussion über Aktiven-Regelung

Ein Teil der Enthaltungen kam von den Gruppensprecher/innen aus Leipzig, die in der abschließenden Diskussionsrunde ein Statement verlasen. Sie hatten sich enthalten, weil sie die Regelung, dass nur aktive Mitglieder stimmberechtigt sind, zur Diskussion stellen wollten. Die Regelung hatte Andreas schon zu Beginn der Versammlung erläutert: Sie dient unter anderem dazu, den VGSD vor parteipolitischen und anderen Einflussnahmen, schlimmstenfalls einer feindlichen Übernahme, zu schützen – eine sehr reale Gefahr. Den VGSD-Gründern war es im Jahr 2012 wichtig, dass die, die die (meist ehrenamtliche) Arbeit machen, auch über die Rahmenbedingungen für diese entscheiden können. Zugleich wurde in die Satzung schon damals die Regelung aufgenommen, dass zu wichtigen inhaltlichen Themen (wie den politischen Forderungen) Umfragen und Votings stattfinden sollen, da sich an diesen weitaus mehr Mitglieder beteiligen als an Mitgliederversammlungen.

Es fand eine sehr konstruktive Diskussion über das Pro und Contra statt. Gerade für Mitglieder in den östlichen Bundesländern mit DDR-Erfahrung sei es schwierig nachzuvollziehen, dass die Stimmen von Mitgliedern unterschiedlich zählen. Zugleich unterstützten viele Mitglieder die bestehende Regelung. Es sei wichtig, dass der Verband nicht ohne Schutz gegen feindliche Aktionen dastehe, gerade in Zeiten wie heute. Vorstand Andreas Lutz machte dabei noch einmal deutlich: Jeder und jede Interessierte ist eingeladen, sich einzubringen und als aktives Mitglied den Verband mitzugestalten. Die aktive Teilnahme soll weiter vereinfacht und noch mehr dafür geworben werden.

Wir freuen uns über eine engagierte Mitgliedschaft!

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