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"Und Selbstständigkeit lohnt sich doch" überschrieb das DIW die Pressemitteilung zu einer Studie, die das Einkommen von Arbeitnehmern mit dem von Solo-Selbstständigen und Selbstständigen mit Mitarbeitern verglich. "Alexander Kritikos … widerspricht damit einem weit verbreiteten Vorurteil, viele Selbstständige würden ein Kümmerdasein fristen" hieß es weiter in der Pressemitteilung.Die FAZ machte daraus "Selbstständig - aber oft arm", die Zeit "Jeder fünfte Solo-Selbstständige verdient unter Mindestlohn" und die Welt "18 Prozent liegen nach einer DIW-Studie unter fünf Euro netto".Eine solche Berichterstattung dürfte - anders als vom DIW erhofft - kaum geeignet sein, Vorurteile gegen Selbstständige zu reduzieren. Für die Leser dürfte es nur ein kleiner Schritt sein zu Gedanken wie "Die sorgen nicht ausreichend für ihr Alter vor, liegen uns später auf der Tasche, zahlen zu wenig in die Sozialversicherung ein."
Wir gehen auf die entsprechenden Journalisten zu, um für eine ausgewogenere Berichterstattung zu werben. Eine Gegendarstellung veröffentlichen - wie es ein Mitglied vorschlug - können wir nicht, denn tatsächlich ist wahr, dass ein Teil der Solo-Selbstständigen - trotz höheren Risikos - netto weniger verdient als Angestellte. - Wir vermuten, dass dabei die hohen Mindestbeiträge für Selbstständige in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung ein entscheidender Grund sind. Wir zahlen also mehr und nicht weniger ein als Angestellte!
Wahr ist auch, dass ein erheblicher Teil der Solo-Selbstständigen deutlich mehr verdient als Arbeitnehmer. Im Durchschnitt verdienen Solo-Selbstständige netto pro Arbeitsstunde 25% mehr als Angestellte und Selbständige mit Mitarbeitern sogar 50% mehr. Hinzu kommt insbesondere bei Selbstständigen mit Mitarbeitern eine deutlich längere Arbeitszeit.
Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse | Interview mit Autor Prof. Alexaner Kritikos
Seit Monaten beobachten wir, dass große Unternehmen – oft gegen den Widerstand der Fachabteilungen Freelancer abbauen - aus Verunsicherung darüber, ob womöglich Scheinselbstständigkeit vorliegen könnte. Was angeblich zum Schutz von Selbstständigen gedacht ist, wirkt sich in der Praxis schädlich auf die Freiberufler aus. Die Rechtsunsicherheit ist unerträglich und produziert Verlierer sowohl auf Auftraggeber- wie Auftragnehmerseite.Vor zwei Wochen haben wir ein Interview mit einem Betroffenen zum Anlass genommen, eine VGSD-Arbeitsgruppe zum Thema “Scheinselbstständigkeit” zu gründen. Die Arbeitsgruppe hat sich bereits formiert, per Telefonkonferenz abgestimmt und kommuniziert über einen Arbeitsgruppen-Verteiler miteinander. Die Gruppe hat drei Sprecher: Christa, Andy und Andreas. Für alle, die keine Zeit für eine aktive Mitarbeit haben, gibt es einen erweiterten Verteiler (scheinse-alle), auf den sich bereits mehr als 100 Betroffene und am Thema interessierte eingetragen haben.Hier kannst du Dich anmelden und weiter informieren.
Auf unserer Website haben wir ausführlich und mit zahlreichen Bildern von der Mitgliederversammlung des VGSD-Dachverbands EFIP (European Forum of Independent Professionals) in Brüssel berichtet. Erstmals war auch ich (Andreas Lutz) in Brüssel mit dabei. Unser für internationale Beziehungen zuständiges Berliner Mitglied Joel Dullroy hat uns hier vertreten.Am 24.2 bestand abends die Möglichkeit die "Key player" im Verband persönlich kennenzulernen und über viele inhaltliche Fragen zu srpechen.Am Vormittag des 25.2. fand die "Generel assembly" statt mit Mitgliedern aus ganz Europa. Verbände aus Spanien, Schweden, Rumänien, Polen und Kroatien, die EFIP beitreten möchten, stellten sich vor - ein deutliches Zeichen dafür, dass Soloselbstständige und Kleinstunternehmen überall in Europa mit ähnlichen Problemen kämpfen und sich deshalb in eigenen Verbänden organisieren. Auffällig war, dass die Verbände aus Kroatien, Polen und Rumänien allesamt von (Power-)Frauen vertreten wurden.
Kurzer Bericht über die EFIP-Mitgliederversammlung
Frauen-Power für Europa
Für den Nachmittag hatte EFIP dann einen Workshop zum Thema "Contribution of New Forms of Work to a Dynamic EU Labour Market" organisiert. Die Veranstaltung bot die Chance, die Vertreterin einer EU-Institution und einen Vertreter einer mächtigen Lobby-Organisation kennen zu lernen und zu verstehen, wie sie “ticken”.
Zentrale Erkenntnis: Das Thema Scheinselbstständigkeit rückt aus einer ganzen Reihe von Gründen (Finanzierung der Sozialversicherung, Flexibilisierung und neue Arbeitsformen) auf die EU-Agenda. Hier könnte es zu einer weiteren Verschärfung der Gesetzeslage kommen, wir müssen unbedingt aktiv werden, damit auch unsere Sicht der Dinge wahrgenommen wird. Hierzu haben sich in Brüssel gleich zwei wichtige Kontakte ergeben, die wir mit Informationen über die Situation in Deutschland versorgen werden und bei denen wir für ein Verständnis unserer Positionen werben können.
Ausführlicher Bericht über den Workshop
Ministerpräsident Matteo Renzi hatte sich für einen Großteil der italienischen Selbstständigen ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk ausgedacht: Überraschend waren zum Jahresanfang die Rentenversicherungsbeiträge von 27,7 auf 30,7 (!) Prozent des Einkommens angehoben worden. Einzelhändler und Handwerker, die über eine bessere Lobby verfügen, zahlen dagegen “nur” 17 Prozent. Zugleich sollten die Steuern für Selbstständige erheblich angehoben werden.Da Renzi großer Twitterfan ist startete unser italienischer Schwesterverband ACTA eine Twitterkampagne und forderte die italienischen Selbstständigen auf, alle zehn Tage in der Mittagpause per Twitter zu protestieren. Begleitet wurde die Aktion durch (kleine) öffentliche Demonstrationen.Der Protest wurde zum "trending topic" bei Twitter, die Mainstream-Medien griffen das Thema auf. Am Ende nahm Renzi die Erhöhungen zurück und sprach von einem der schwersten Fehler seiner politischen Karriere. Wir gratulieren unseren italienischen Kollegen zu der ebenso erfolgreichen wie vorbildhaften Aktion!
Mehr über diese Kampagne und über ACTA
Viel Lob hat der VGSD für seine Twitter-Aktivitäten erhalten. In den letzten VGSD-News berichteten wir ausführlich über die beachtliche Zahl von inzwischen 688 Followern und die 1.200 Tweets, die Marc Fritzler letztes Jahr versendet hatte. Im Januar übernahm Marc sogar die Redaktion der VGSD-News. Beides zugleich hat sich aber als viel zu zeitaufwändig erwiesen. Zu seinem und unserem Bedauern hat Marc deshalb per Ende Februar die Redaktion und Betreuung des Twitterkanals niedergelegt. Wir danken ihm ganz herzlich für die Aufbauarbeit, die er mit viel Leidenschaft geleistet hat!Bis wir eine(n) Nachfolger(in) gefunden haben, werden wir stark eingeschränkt twittern. Wir freuen uns über eine Nachricht von Twitterenthusiasten mit Leidenschaft für das Thema Gründung und Selbstständigkeit, die die Betreuung des Kanals übernehmen möchten. Denkbar wäre auch, dass sich zwei oder drei Mitglieder diese Aufgabe teilen.
Philipp Hentschel (Jahrgang 1983) engagiert sich seit über 2 Jahren im VGSD, stellt Räume für die Berliner Regionaltreffen zur Verfügung und unterstützt zusammen mit seinen Kollegen die Kampagne “freelancers-europe.org“, die Joel Dullroy initiiert hat.Er ist Gründer von Welance, einem Kollektiv aus Kreativen und IT-Freelancern mit eigenem Coworking Space in Berlin Kreuzberg. Diese Organisationsform erschien der Deutschen Bank so richtungsweisend, dass sie Philipp zusammen mit Trendforscher Eike Wenzel interviewen ließ - für das erste Video der Reihe "Economy Stories". Im Video geht es um die “On-demand Society” - auf Deutsch: “Realzeitgesellschaft”.Im März ist Philipp übrigens Redner auf dem "Work in Progress"-Kongress in Hamburg - zusammen mit hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Gewerkschaften. Philipp vertritt dabei Positionen des VGSD.
Das Video, eine Erklärung zum Begriff "On-demand Society" und weitere Infos zu dem WIP-Kongress gibts hier.
Erlaubt sind beide Schreibweisen, zunehmend setzt sich aber die neue mit zwei "st" durch. Ab sofort werden wir deshalb überall auf der Website nur noch die verwenden (bzw. uns darum bemühen). Das Logo haben wir ebenfalls angepasst.Einen extra Beschluss der Mitgliederversammlung oder eine Änderung unseres Vereinsregistereintrags müssen wir übrigens nicht herbeiführen. Zwar hatten wir den Vereinsnamen mit einem “st” angemeldet, aber weitsichtig hat das Vereinsregister schon damals die Schreibweise mit zwei “st” für die Eintragung gewählt…Weitere Hintergründe zu der Entscheidung
- Stuttgart: Donnerstag, 5. März 2015, 19:00 Uhr im Rudolfs - Bericht vom letzten Treffen
- Düsseldorf: Mittwoch, 25. März 2015, 18:30 Uhr im Schalander - Bericht vom letzten Treffen
- Frankfurt/Darmstadt: Mittwoch, 25. März 2015, 19:00 Uhr im Cowo21 in Darmstadt
- Hamburg: Mittwoch, 8. April 2015, 18:30 Uhr bei Start Quadrat GmbH
- München: Donnerstag, 16. April 2015, 19:00 Uhr im Cafe am Beethovenplatz ("Mariandl") - Bericht vom letzten Treffen
Möglicherweise kommt kurzfristig noch der eine oder andere Termin hinzu. Alle Meetups findest Du auf unserer Website.
Zwei interessante Experten-Telkos stehen im März auf dem Programm - die Teilnahme ist bei rechtzeitiger Anmeldung wie immer kostenlos:Heute (Dienstag) nachmittag um 17:00 Uhr befragen wir Claudia Kimich zum Thema "Verhandlungstango - Schritt für Schritt zu höheren Honoraren und mehr Selbstwert"Am Donnerstag, 12. März um 16:00 ist das Thema dann: "Hilfe, der Steuerprüfer kommt!" Expertin ist die Steuerberaterin Simone Lensing aus Menden (Sauerland), die viele von Euch schon als Moderatorin von Experten-Telkos kennen. Früher oder später werden die meisten von uns eine Steuerprüfung erleben - es lohnt sich, darauf gut vorbereitet zu sein.
Falls du eine Telko verpasst, kannst Du als Vereinsmitglied die Präsentation herunterladen und den Mitschnitt anhören. Im Februar haben wir die Mitschnitte von drei Telkos veröffentlicht:
"So machst Du Dich und Dein Unternehmen mit Pressearbeit bekannt",
"Google-Adwords: Mit kleinem Budget große Wirkung erzielen" und
"Twitter, Facebook, Google+, XING - was bringt am meisten kunden".
Viel Spaß beim Nachhören!
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