Anfang 2013 habe ich mich selbstständig gemacht: ich arbeite hauptsächlich als Produktionsleitung und -assistentin in der Filmbranche, schreibe einen Blog und Kurzgeschichten und übersetze Texte vom Englischen ins Deutsche oder umgekehrt. Vor allem die geringe finanzielle Wertschätzung in diesen „kreativlastigen“ Branchen brachte mich ein ums andere Mal an den Rand der Verzweiflung. Kreative Kopfarbeit wird oft erst gar nicht als Arbeit gesehen, die auch bezahlt werden sollte. Seien es Magazine, die einen Artikel umsonst haben möchten oder ein Filmprojekt, das auf höchste Qualität und auf schlechteste Bezahlung besteht – man bekommt den Eindruck, dass ein faires Honorar Seltenheitswert hat.
Auf der Suche nach Abhilfe stieß ich auf den VGSD! Da ich mit meinen Tätigkeiten in mehreren Branchen der Kultur- und Kreativwirtschaft unterwegs bin, war ich begeistert davon, eine Plattform zu finden, die wie der VGSD branchenübergreifend für und mit Selbstständigen agiert. Es ist eben genau diese gebündelte Vielzahl von Stimmen, die etwas bewegen kann und sollte.
Jennifer Six lebt und arbeitet unter dem Namen „J6 Creative Works“ in Stuttgart in der Film- und Buchwirtschaft. Sie hat u.a. als Studentin das Literaturmagazin [Lautschrift] gegründet. Nun möchte sie in Kooperation mit dem VGSD mit einer „Fair Pay“-Initiative einen Anstoß zu mehr finanzieller Wertschätzung von Selbstständigen geben. Sie schreibt darüber auch in ihrem Blog.
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