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VGSD-News 20.06 Vier neue Videos – 4.000 Euro für Beratung – So beantragst du Entschädigung – Wann antwortet Altmaier?

Liebe Unterstützerin, lieber Unterstützer,

leider zeigt sich auch in der Corona-Krise, dass die Politik zweierlei Maß nimmt, wenn es um die Behandlung von Selbstständigen einerseits, Angestellten und großen Unternehmen andererseits  geht. Während sich Union und SPD auf eine Erhöhung des Kurzarbeitergelds für Angestellte verständigt haben – mit der Begründung, dass man Angestellten kein Hartz IV zumuten könne – werden Selbstständige von Hubertus Heil bedenkenlos in die Grundsicherung geschickt.

Nächste Woche sollen in einem eilig anberaumten Treffen 9 bis 10 Milliarden Euro Staatshilfe für die Lufthansa beschlossen werden. Das ist genau so viel, wie laut BMWi-Website bisher im Rahmen der Soforthilfe für 3 Millionen Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmen zusammen aufgewendet wurde. Mit deren Hilfe hat es Peter Altmaier nicht ganz so eilig: Vor 16 Tagen haben die Wirtschaftsminister der Länder ihm geschrieben, dass die versprochene Hilfe bei den Selbstständigen nicht ausreichend ankommt, seit 16 Tagen warten sie auf eine Antwort.

Ob Soforthilfen, Grundsicherung etc. den Selbstständigen weiterhelfen oder nicht – darauf wird unsere große Corona-Studie eindeutige Antworten liefern: Fast 23.000 Teilnehmer haben bereits an ihr teilgenommen! Diese Zahl übertrifft alle Erwartungen und gibt uns eine profunde Basis, um unsere politischen Forderungen zu begründen. Danke für deine Unterstützung!

Eine Übersicht über die wichtigsten Ergebnisse wollen wir dir am Montag um 15:30 Uhr geben und die resultierenden Forderungen in einem Panel mit Vertretern mehrerer Berufsverbände diskutieren. Sichere dir jetzt einen der noch verbleibenden Plätze!

Um deine Unterstützung  bitten  wir dich auch für die Petitionen, die sich mit den Auswirkungen der Corona-Krise auf uns Selbstständige beschäftigen. Wir stellen ausgewählte vor, davon zwei von VGSD-Mitgliedern.

Auch diese Woche haben wir fast täglich VGSD-Telkos organisiert: Am Montag befragten wir vier Vereinsmitglieder, deren Beratungsangebot nun vom BAFA mit bis zu 4.000 Euro gefördert wird, wie man als betroffene/r Selbstständige/r von ihrer Beratung ganz konkret profitiert. Wie sich die eigene Persönlichkeit auf die Unternehmensidentität auswirkt, war am Mittwoch das Thema von Anna Werr. Rechtsanwalt Michael Augustin erklärte am Donnerstag, welche Chancen von der Corona-Krise betroffene Selbstständige haben, über die Soforthilfe hinaus Entschädigung vom Staat zu bekommen und was sie tun müssen, um sich diesen Anspruch jetzt zu sichern. Dazu hat er für Vereinsmitglieder einen Musterbrief samt Ausfüllhilfe bereit gestellt. Am Freitag erläuterte Stimmencoach Anno Lauten, wie du deine Stimme am besten in Telkos und Videokonferenzen einsetzt. Die Mitschnitte dieser Telkos kannst du als Vereinsmitglied ab sofort ansehen bzw. nachhören.

In der nächsten Woche geht es hochkarätig weiter. Nach der bereits erwähnten Preview auf die Studienergebnisse samt Podiumsdiskussion am Montag wird Patentanwalt Dirk Hübsch am Dienstag darüber informieren, wie du dich gegen ungerechtfertigte Kritik im Internet wehren kannst. Am Mittwoch geht’s mit Ingo Koch, Presseprecher der Schufa, darum, ob Selbstständige in Zeiten von Corona ein schlechteres Kreditrating fürchten müssen. Am Donnerstag schließlich verrät Markus Geiger, was du tun musst, um die Videokonferenz-Software "Zoom" DSGVO-konform für Online-Sitzungen und -Trainings einzusetzen.

Sichere dir schon jetzt Plätze für die kostenlose Teilnahme an den Telkos!

Inhalt

  1. Wirtschaftsminister der Länder wollen Pauschale für Lebenshaltungskosten als Teil der Soforthilfe des Bundes
  2. "Beratung trotz leerer Kasse: 4.000 Euro geschenkt, um schnell aus der Krise zu kommen"
  3. "Personal Corporate Identity: Wie sich die eigene Persönlichkeit auf die Unternehmensidentität auswirkt" – mit Anna Werr
  4. "Beruf verboten, Einnahmen weg, Soforthilfe unzureichend: Lohnt sich eine Klage auf Entschädigung?" – mit Michael Augustin
  5. Die Frist läuft: So forderst du Entschädigung wegen eingeschränkter bzw. untersagter Berufsausübung
  6. "So setzt du Stimme & Körpersprache in Online-Meetings und -Schulungen richtig ein" – mit Anno Lauten
  7. Petitionen zur Corona-Krise, die sich für wirksamere Hilfen für Selbstständige einsetzen
  8. Homeoffice mit Kind: Tipps, wie der Spagat (besser) klappen kann

1. Wirtschaftsminister der Länder wollen Pauschale für Lebenshaltungskosten als Teil der Soforthilfe des Bundes

16 Landes-Wirtschaftsminister warten seit 16 Tagen auf seine Antwort - und mit ihnen hunderttausende von Selbstständigen, Screenshot

Am 8. April, dem Mittwoch letzter Woche, haben die Wirtschaftsminister der 16 Bundesländer einen bemerkenswerten Brief an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier geschrieben, in dem sie ihn aufforderten, im Rahmen der Soforthilfe für Selbstständige auch deren Lebenshaltungskosten mit einer Pauschale von 1.000 Euro (wenig genug!) zu berücksichtigen.

Die Länder vergeben die Soforthilfe im Auftrag des Bundes und haben dadurch mehr Kontakt zu den Betroffenen und den bei der Vergabe entstehenden Problemen. Währenddessen macht ihnen das Bundeswirtschaftsministerium in fast täglichen Rundmails genaue Vorgaben dazu, wie sie die Hilfen zu vergeben haben.

Wir fragen uns: Wann antwortet Peter Altmaier endlich auf die für die Betroffenen entscheidende Frage?

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2. "Beratung trotz leerer Kasse: 4.000 Euro geschenkt, um schnell aus der Krise zu kommen"

Andreas Lutz im Gespräch mit Heidrun Peschen, Dagmar Schulz, Kerstin Gernig und Markus Hübner

Über das BAFA übernimmt das Bundeswirtschaftsministerium bis zu 4.000 Euro Beratungskosten ohne Eigenanteil und ohne dass das Geld ausgelegt werden müsste: Die Bezahlung erfolgt mit Zustimmung des Beratungskunden direkt an den ausgewählten Berater. Welche Selbstständigen von der neuen Förderung profitieren und wie Berater konkret helfen können, schnell wieder aus der Corona-Krise herauszukommen, diskutierten wir am Montag mit mehreren Beratern, die zugleich seit vielen Jahren engagierte VGSD-Mitglieder sind.

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3. "Personal Corporate Identity: Wie sich die eigene Persönlichkeit auf die Unternehmensidentität auswirkt" – mit Anna Werr

Anna Werr: Coach, Designerin und Unternehmerin; Foto: privat

Setzt du dich immer mal wieder mit der Identität deines Unternehmens auseinander – oder hast du das nur anlässlich der Gründung gemacht? In jedem Fall ist, so Marketing-Expertin Anna Werr, die  Corona-Krise der perfekte Zeitpunkt dafür, sich (mal wieder) Gedanken über die eigene Unternehmensidentität und den Unternehmensauftritt zu machen – gerade weil wir uns neu orientieren, umstrukturieren oder anders definieren müssen.

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4. "Beruf verboten, Einnahmen weg, Soforthilfe unzureichend: Lohnt sich eine Klage auf Entschädigung?" – mit Michael Augustin

Rechtsanwalt Michael Augustin; Foto: privat

Für jeden fünften Selbstständigen bedeuten nicht ausreichende Corona-Hilfen vermutlich, dass er oder sie die Selbstständigkeit in den nächsten zwölf Monaten beenden muss. Die Mehrheit rechnet damit, dass sie Teile ihre Altersvorsorge verlieren. Nicht wenige geraten in eine Insolvenz, für sie geht es um die Ersparnisse eines ganzen Arbeitslebens.

Weil sie die Lastenverteilung durch den Staat als einseitig und willkürlich erleben, erwägen immer mehr Betroffene, eine angemessene Entschädigung nach IfSG notfalls auf dem Rechtsweg zu erzwingen – erster Schritt ist, den Schaden bei der zugehörigen Behörde anzumelden (vgl. nächster Beitrag). Wie man dabei am besten vorgeht, war Thema der VGSD-Experten-Telko mit Anwalt Michael Augustin am Donnerstag.

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5. Die Frist läuft: So forderst du Entschädigung wegen eingeschränkter bzw. untersagter Berufsausübung

Der Staat hat leider viele Selbstständige im Regen stehen lassen. Michaels Musterbrief eröffnet dir Chance auf eine Entschädigung, Foto: lassedesignen, Adobe Stock

Rechtsanwalt Michael Augustin hat einen fünfseitigen Musterbrief samt gut verständlicher Erläuterung entwickelt, mit dem alle Selbstständigen, die in ihrer Berufsausübung eingeschränkt wurden, einen Antrag auf staatliche Entschädigung stellen können. Der Antrag erfolgt nach § 56 Infektionsschutzgesetz (IfSG) – aber unabhängig davon, ob man sich infiziert hat oder nicht. Diese Vorlage stellt Michael allen VGSD-Vereinsmitglieder kostenlos zur Verfügung.

Den Antrag auf Entschädigung musst du innerhalb von drei Monaten ab Beginn der Maßnahme (z.B. erste Schließung einer Messe, eines Großereignissen, Ladens, Restaurants etc.) stellen, sonst verfällt dein Anspruch! Im Brief musst du den – dir pro Woche entstehenden – Nachteil (Verdienstausfall und weiterlaufende Betriebskosten) schätzen. Du kannst darüber hinaus eine Vorschusszahlung von der zuständigen Behörde verlangen.

Zur Vorlage (exklusiv für VGSD-Vereinsmitglieder)

6. "So setzt du Stimme & Körpersprache in Online-Meetings und -Schulungen richtig ein" – mit Anno Lauten

Stimm- und Kommunikationstrainer Anno Lauten; Foto: privat

Die Stimme ist in Zeiten von Telkos, Videokonferenzen und Online-Kursen der Businessfaktor Nummer eins – davon ist Kommunikationstrainer Anno Lauten überzeugt. Wenn wir sie richtig einsetzen, können wir unsere Anliegen bestmöglich platzieren und erfolgreich sein.

Wie das funktioniert und buchstäblich alles stimmig ist, verriet er als Gast der VGSD-Telko "So setzt du Stimme & Körpersprache in Online-Meetings und -Schulungen richtig ein". Er verdeutlichte durch viele Praxistipps, wie wir in der digitalen Kommunikation auf beste Weise Aufmerksamkeit erzielen.

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7. Petitionen zur Corona-Krise, die sich für wirksamere Hilfen für Selbstständige einsetzen

VGSD-Mitglied David Erler fordert seine fast 300.000 Mitzeichner in einem Video zur Teilnahme an unserer Corona-Befragung auf, Screenshot

Es gibt mehrere Petitionen, die sich mit den Auswirkungen der Corona-Krise auf uns Selbstständige beschäftigen und teilweise bereits mehrere Hunderttausend Mitzeichner gewonnen haben. Wir stellen einige davon vor (und freuen uns über Hinweise auf weitere). Bitte prüft die Forderungen der Petenten und unterstützt sie mit eurer Mitzeichung!

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8. Homeoffice mit Kind: Tipps, wie der Spagat (besser) klappen kann

Häufig bleibt die Kinderbetreuung an der Mutter hängen, Foto: Chuck Underwood, Pixabay

Für viele ist es eine neue Situation, andere hingegen kennen es nicht anders: Die Arbeit im Homeoffice ist für einen Großteil der Solo-Selbstständige Alltag. Was dennoch auch für sie neu ist, sofern sie Eltern sind: dass auch ihre Kinder für einige Wochen oder Monate ständig daheim sind.

In dieser Situation ist auch Nadine Luck, Mutter zweier Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter. Neben der Kinderbetreuung arbeitet sie als freie Journalistin für uns und andere Kunden und weiß, wie herausfordernd es ist, sich durch diese Tage zu jonglieren. Sie hat nun ihre besten Tipps verraten.

Je nach Alter der Kinder scheint es schwierig bis unmöglich zu sein, unter diesen erschwerten Bedingungen zu arbeiten. Da bleibt oft nichts anderes übrig als auf den langen Mittags- und den frühen Nachtschlaf zu hoffen. Sind die Kinder älter, helfen gute Regeln weiter – und manchmal auch übermäßiger Fernsehkonsum 😉 seitens der Kinder.

Eine Zauberformel gibt es nicht, aber bestimmt helfen dir ihre Tipps und Strategien dabei, den Spagat etwas besser hinzubekommen. Vielen Dank auch an alle Mitglieder, die ihre Erfahrungen geteilt haben.

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