Scrum & Co setzen sich auch bei den Großen immer mehr durch: Inzwischen setzt die Hälfte der deutschen Großunternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern agiles Projektmanagement ein. Drei Viertel der Einsatzunternehmen und zwei Drittel aller befragten Unternehmen sieht agil durchgeführte Projekte als erfolgreicher.
Das sind zwei Ergebnisse einer repräsentativen Befragung, die Bitkom Research im Auftrag des Personaldienstleisters Etengo (Deutschland) AG durchgeführt hat. Die Studie „Etengo Freelancer Index VI“ ist jetzt kostenlos abrufbar. Befragt wurden IT-Vorstände, CIOs oder IT-Ableitungsleiter von Unternehmen ab 500 Mitarbeitern in Deutschland.
Sind Scrum-Projekte bzw. agile Projekte rechtssicher?
Bitkom schreibt dazu heute in seinem Research-Newsletter, Scrum sei der König unter agilen Methoden. Diese erlaubten "eine einfachere Zusammenarbeit mit freiberuflichen Spezialisten, die heute bereits rund ein Viertel des gesamten Arbeitsvolumens in IT-Projekten übernehmen."
Aber sind Selbstständige in agilen Projekten überhaupt noch rechtssicher einsetzbar? Oder werden solche Projekte vielmehr ins Ausland verlagert, wo (zumindest gefühlt) mehr Rechtssicherheit besteht?
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Ergebnisse zu agilem Projektmanagement im Detail
Ab Seite 20 der Studie sind die Befragungsergebnisse zum Thema agiles Projektmanagement im Detail dargestellt. Die Hälfte der befragten Unternehmen arbeitet bereits mit agilen Methoden im Projektmanagement. Vorreiter ist die Industrie (52 Prozent), Nachzügler der Handel (43 Prozent).
Die mit Abstand am häufigsten genutzte Methode ist dabei Scrum, die von 8 von 10 Unternehmen (79 Prozent) angewandt wird (vgl. Abbildung).
Der Großteil der Unternehmen (74 Prozent), die bereits mit diesen Methoden arbeitet, hält wie oben bereits erwähnt, agiles Projektmanagement insgesamt für erfolgreicher als klassisches Projektmanagement. Qualitativ bessere Projektergebnisse sind dabei aus Sicht der Unternehmen der größte Vorteil (72 Prozent).
Als weitere ausschlaggebende Argumente für den Einsatz agiler Methoden folgen die einfachere Zusammenarbeit mit IT-Freelancern (53 Prozent) und die schnellere Umsetzung von Projekten (50 Prozent). Dem Einsatz von Freelancern kommt also gerade in agilen Projekten eine große Bedeutung zu.
Bedeutung von IT-Freelancern aktuell abnehmend – mittelfristig eher zunehmend
Im Rahmen der Studie wird alle sechs Monate der Etengo-Freelancer-Index (EFX) ermittelt, der u.a. nach der Bedeutung von IT-Freelancern aktuell und in den nächsten sechs Monaten fragt. Während die aktuelle Bedeutung von IT-Freelancern seit Beginn der Befragungen leicht zurückgegangen ist, erwartet eine steigende Zahl von Auftraggebern, dass IT-Freiberufler künftig zunehmen wird.
Möglicherweise spiegelt das wieder, dass durch die aktuell große Rechtsunsicherheit der eigentlich benötigte verstärkte Einsatz von IT-Selbstständigen gebremst, mittelfristig aber wieder ausgeweitet werden soll.
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