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Ältere gründen seltener innovative Unternehmen - eine demografische Herausforderung

Ältere Menschen gründen seltener ein Unternehmen als jüngere. Und wenn Ältere gründen, versuchen sie seltener für Kunden Neues anzubieten oder herzustellen, ihre Gründungen sind also seltener mit Produktinnovationen verbunden.

In Anbetracht der zunehmenden Alterung der Gesellschaft bestehe hierin eine Gefahr für die Innovationskraft der deutschen Wirtschaft, besagt eine gemeinsame Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg und des Instituts für Wirtschaftsgeographie der Leibniz-Universität Hannover.

Während bei den Produktinnovationen Jüngere die Nase vorn haben, sei bei den Prozessinnovationen, die sich auf die betrieblichen Herstellungsprozesse beziehen, allerdings kein Unterschied zwischen den Altersgruppen festzustellen.

Höchste Gründungswahrscheinlichkeit zwischen 35 und 40

Das Durchschnittsalter der Gründer in Deutschland beträgt 38,6 Jahre, haben die Forscher herausgefunden. Seit 2003, dem Beginn des Untersuchungszeitraums, hat sich das Durchschnittsalter der Gründer nicht verändert.

Die Gründungswahrscheinlichkeit steigt von

  • 4,2 Prozent bei den 18-Jährigen
  • auf ein Maximum von 7,2 Prozent bei den 35- bis 40-Jährigen und
  • sinkt dann auf 1,5 Prozent bei den 64-Jährigen.

Männer gründen eher als Frauen. Mit zunehmenden Alter gleicht sich die Gründungswahrscheinlichkeit der Geschlechter allerdings an. Bei den 64-Jährigen ist kein signifikanter Unterschied mehr festzustellen.

Gründer sind überdurchschnittlich qualifiziert

Die Gründungswahrscheinlichkeit hängt auch von der Qualifikation ab: je höher die Qualifikation, desto höher die Gründungswahrscheinlichkeit. Bei den Universitätsabsolventen zeigt sich, dass das Maximum der Gründungswahrscheinlichkeit bereits im Alter von 32 bis 35 Jahren erreicht wird.

Fazit: Gründungsförderung für Frauen, Ältere und Hochqualifzierte stärken

Daher stelle es einen guten Ansatzpunkt dar, die Gründungsförderung, beispielsweise für Frauen, Ältere und Hochqualifizierte zu stärken, um dem drohenden Rückgang der Zahl von Neugründungen entgegenzuwirken, heißt es in der Studie.

Die Studie basiert auf Ergebnissen des Global Entrepreneurship Monitor (GEM). Unter „Gründern“ werden in der Studie Personen verstanden, die entweder gerade dabei sind, ein Unternehmen zu gründen, oder dies in den vergangenen 3 ½ Jahren getan haben.

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