Normung bietet Unternehmen nicht nur Transparenz und Wettbewerbsvorteile, sondern auch Kosteneffizienz. Ein Beispiel dafür ist der Cyber-Risiko-Check: Unternehmen erhalten durch die standardisierte Analyse konkrete Handlungsempfehlungen und wissen genau, wo sie investieren sollten – und wo nicht. Dadurch lassen sich unnötige Ausgaben vermeiden, und die Investitionen fließen gezielt in die relevanten Sicherheitsmaßnahmen.
Ein entscheidender Punkt in der Normung ist, dass sie als Selbstverwaltungsorgan der Wirtschaft funktioniert. Das bedeutet, dass Unternehmen, Experten und Organisationen aktiv daran mitwirken können. Wer eine Norm für sein Fachgebiet vermisst oder eine neue Standardisierung benötigt, kann sich einbringen und den Prozess mitgestalten. Dadurch können nicht nur bestehende Standards verbessert, sondern auch neue geschaffen werden, um den Bedarf bestimmter Branchen abzudecken.
Normung ist zudem nicht nur auf nationale Rahmen beschränkt. Obwohl DIN als deutsches Institut für Normung bekannt ist, ist es gleichzeitig Teil der europäischen (CEN) und internationalen (ISO) Normungsorganisationen. Je nach Bedeutung eines Themas kann eine Norm auf nationaler, europäischer oder globaler Ebene entwickelt werden. Unternehmen, die international agieren, haben somit die Möglichkeit, Standards auf einer weltweiten Plattform zu etablieren.
Deutschland spielt in der globalen Normung eine zentrale Rolle, da das DIN weltweit die meisten Sekretariate hält. Das bedeutet nicht, dass allein Deutschland die Regeln bestimmt, sondern dass es eine aktive Führungsposition innehat und maßgeblich an der Gestaltung internationaler Standards beteiligt ist. Allerdings holen andere Länder, insbesondere China, auf, sodass diese Position stets verteidigt werden muss.
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