„Wenn die öffentliche Hand Aufträge ausschreibt, dann sind Prozesse und Vorschriften so komplex gestaltet, dass kleine Unternehmen kaum die Möglichkeit haben, sich unbürokratisch dafür zu bewerben. Bereits bei einem Auftragswert ab 10.000 Euro kann ein öffentlicher Auftraggeber den Auftrag nicht mehr freihändig vergeben, und ab 30.000 Euro muss ausgeschrieben werden. Für Selbständige und KMU sind die immer wachsenden Erbringungs- und Garantieanforderungen für öffentliche Ausschreibungen ein enormer Aufwand an finanziellem Risiko, Zeit und Kosten, die sie selbst stemmen müssen.
Die Folge: Öffentliche Aufträge gehen an Großunternehmen; die „Konzernisierung“ scheint politisch gewollt, der Mittelstand hat das Nachsehen. Die indirekte Bevorzugung von Großunternehmen ist ungerecht. Es braucht positive Signale an die KMU, dass der Staat auf die Vielfalt und Expertise der unternehmerischen Substanz im Land vertraut.“
Die Forderung nach gleichen Chancen bei Ausschreibungen ist eine von fünf Forderungen, die Cathi Bruns und Isabella Pfaff im Rahmen ihrer Kampagne www.4mioplus.de erheben. Du kannst die Forderung auch dort unterstützen.
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