Während IT-Berater und –Experten sowie Ingenieure durch die bestehende Rechtsunsicherheit in Arbeitnehmerüberlassung oder gleich ins Ausland getrieben werden, spitzt sich der Fachkräftemangel in Deutschland weiter zu.
Der VDI rechnet laut heise.de derzeit mit 3,5 offenen Stellen pro Bewerber, wobei schon berücksichtigt ist, dass nur jede vierte bis fünfte freie Stelle überhaupt gemeldet wird. Dies geht aus einer Umfrage unter 630 IT-Fachleuten hervor.
Letztes Jahr sagte jeder fünfte, jetzt jeder Dritte, dass IT-Fachkräfte schlecht verfügbar seien
Während letztes Jahr nur jeder fünfte Befragte angab, dass IT-Fachkräfte schlecht oder sehr schlecht verfügbar seien, war es jetzt schon jeder Dritte. Die Zahl der offenen Stelle hat derweil um 23 Prozent zugenommen.
VDI-Chef Dieter Westerkamp sagte auf der CeBIT, IT-Dienstleistungen würden zunehmend ins Ausland verlagert oder aus den Unternehmen herausgelöst.
Immer mehr IT-Projekte müssen ins Ausland verlagert werden, Wettbewerbsfähigkeit geht verloren
Schon bei der letztjährigen CeBIT hatte der VDI laut heise.de gewarnt, dass immer mehr IT-Projekte ins Ausland verlagert werden, weil die Unternehmen keine passenden Fachkräfte in Deutschland finden. Damals hatte der Anteil der Befragten, der Outsourcing als Lösung sieht, von 40 auf 52 Prozent zugenommen.
So aber geht wertvolles Know-how verloren. Deutschland befindet sich als Standort der digitalen Wirtschaft nur im Mittelfeld. Der Trend entwickelt sich seit 2012 nach unten. Inzwischen geben 88 Prozent der befragten Ingenieure an, dass Deutschland nur eine „durchschnittliche“ bis „gute“ internationale Wettbewerbsfähigkeit besitzt. Als „sehr gut“ empfinden dies sogar nur knapp 7 Prozent, 5 Prozent als „schlecht“.
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