Tim Cole gilt als “Wanderprediger des deutschen Internet” (Süddeutsche Zeitung). Sein 1999 erschienenes Buch “Erfolgsfaktor Internet” wurde zum Bestseller, weil es erstmals in einer für Manager verständlichen Sprache die Bedeutung des Webs erklärte.
In seinem gerade erschienenen Buch “Digitale Transformation” erklärt er nun die Digitalisierung und ihre Auswirkungen inklusive Buzzwords wie Arbeiten 4.0, Industrie 4.0, Big Data. Seine These: Die deutsche Wirtschaft verschläft gerade die digitale Zukunft.
Wir fragten ihn, was „Arbeiten 4.0“ ist, was die Entwicklung für Selbstständige bedeutet und was er in diesem Zusammenhang von Ministerin Nahles und anderen Politikern erwartet.
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Vor 34 Jahren hat sich Gerhard Rienecker (heute 58 Jahre alt) selbstständig gemacht. Wie viele andere IT-Spezialisten war er zunächst jahrelang als Freiberufler tätig, hat anfangs 80 Prozent seiner Umsätze mit einem Kunden gemacht. Heute beschäftigt er über 500 Mitarbeiter. Seine Unternehmensgruppe besteht aus 19 Firmen und erzielt 139 Millionen Euro Jahresumsatz. Gerade wurde sie zum siebten Mal hintereinander als “Top Arbeitgeber mit herausragender Personalführung und -strategie” ausgezeichnet.
Würde Rienecker heute gründen, stellt er im Interview fest, würde er wohl als scheinselbstständig gelten, könnte sich in dieser Form in unserem Land möglicherweise nicht mehr selbstständig machen. Von der Politik fordert er, die Hochqualifizierten nicht länger durch derartige Regelungen zu demotivieren, weil wir sie sonst nicht in Deutschland halten können.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Rienecker zum Thema Scheinselbstständigkeit engagiert: 1998, vor 17 Jahren hat er eine Allianz mit 30 Verbänden aufgebaut - gegen das damalige Gesetz zur Verschärfung von Scheinselbstständigkeits-Kriterien. Das Gesetz wurde daraufhin modifiziert.
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Rund 39.000 physiotherapeutische Praxen gibt es in Deutschland, etwa die Hälfte der 178.000 angestellten Physiotherapeuten ist in einer solchen Praxis beschäftigt, zusätzlich dürften in größeren Praxen im Schnitt ein bis zwei freiberufliche Physiotherapeuten tätig sein – zumindest bisher.
Ende letzten Jahres hat die Deutsche Rentenversicherung (DRV) ihre langjährige Verwaltungspraxis überraschend geändert und erkennt die Selbstständigkeit dieser freien Physiotherapeuten in Statusfeststellungsverfahren nicht mehr an.
Damit zwingt sie die Therapeuten in eine schlechter bezahlte Anstellung. Viele geben unter diesen Umständen den Beruf ganz auf, obwohl sie Spaß an der Arbeit haben und großer Bedarf nach Physiotherapeuten besteht. Im Interview berichtet VGSD-Mitglied Alexandra Walz (35) über die Entwicklung.
Zum Interview
Kunden gewinnen, Verkaufsgespräche führen, angemessene Honorare verhandeln – das sind die Themen, die die VGSD-Mitglieder bei Experten-Telkos ganz besonders interessieren - gefolgt von steuerlichen und anderen Themen, bei denen es um viel Geld geht, wie etwa Scheinselbstständigkeit, Gründungszuschuss, Firmenwagen, Steuerprüfung oder Krankenversicherung.
XING-Experte Joachim Rumohr ist unter den Top-3-Telkos gleich doppelt vertreten und hatte für seine erstplatzierte Telko mehr als 350 Anmeldungen. In diesem Fall war es gut, dass sich nicht immer alle angemeldeten Mitglieder tatsächlich einwählen, denn unsere Webkonferenz-Lizenz von Spreed ist auf 300 Teilnehmer begrenzt... Dafür hören in der Regel mindestens noch einmal so viele Vereinsmitglieder die Aufzeichnungen nachträglich an. Joachim hat sich uns für den 26.11.2015 um 16:30 Uhr abermals als Experte zur Verfügung gestellt.
Claudia Kimich hat es mit dem Thema „Verhandlungstango“ gleich im ersten Anlauf unter die Top-3 geschafft. Und ihre zweite Telko, die am 20. Oktober um 17:00 Uhr stattfinden wird ist bereits unter den Top-20, obwohl bis dahin noch eine Woche Zeit ist und sicher noch zahlreiche Anmeldungen dazu kommen werden.
Hier die sieben meistbesuchten Telkos, das vollständige Ranking findet ihr auf unserer Website:
- Wie nutze ich XING optimal, um Kunden und Aufträge zu gewinnen? (Joachim Rumohr)
- Verhandlungstango – Schritt für Schritt zu höheren Honoraren und mehr Selbstwert (Claudia Kimich)
- Wie gestalte ich mein XING-Profil professionell und aussagekräftig? (Joachim Rumohr)
- (Mindest-)Honorare kalkulieren und durchsetzen (Dr. Maria Kräuter)
- So machst Du Dich und Dein Unternehmen mit Pressearbeit bekannt (Isabel Nitzsche)
- Google-Adwords: Mit kleinem Budget große Wirkung erzielen (Holger Kierdorf)
- Neue Kunden und Aufträge gewinnen per Telefon (Claudia Dietl)
Zum vollständigen Ranking (mit Links zu den Aufzeichnungen)
Zuletzt war die Veröffentlichung des für Mai angekündigten und dann auf die Zeit nach der Sommerpause verschobenen Gesetzesentwurfs wieder unsicher geworden, weil das Arbeitsministerium stark durch die nötigen Reaktionen auf die Flüchtlingslage gefordert ist.
Inzwischen rechnen wir mit einer Veröffentlichung Ende Oktober oder Anfang November. Die Gewerkschaften bereiten sich unverkennbar auf die Veröffentlichung des Gesetzes(entwurfs) vor, das sie gefordert haben und dessen Einführung sie nun medial begleiten.
Vom 18. bis 24. Oktober wird das Thema "Outsourcing und Werkverträge" auf dem Gewerkschaftstag der IG-Metall eine wichtige Rolle spielen. Kurz danach ist auf Basis der uns vorliegenden Informationen der wahrscheinlichste Termin für eine Bekanntgabe.
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Nach München, Hamburg und Köln reist Christa Weidner morgen nach Stuttgart, um dort im Rahmen ihrer Vortragsreihe „Das Ende der Selbstständigkeit“ über das Thema Scheinselbstständigkeit zu sprechen. Nutzt die Chance, Euch diesen - trotz des ernsten Hintergrund durchaus unterhaltsamen und kurzweiligen - Vortrag anzuhören und über das Thema mit anderen Betroffenen und Interessierten zu diskutieren.
Bei den weiteren Stationen in Frankfurt (5.11.) und Berlin (3.12.) haben wir kleinere Räume mit jeweils „nur“ 100 Plätzen zur Verfügung. Bitte meldet Euch deshalb frühzeitig an. Vereinsmitglieder haben freien Eintritt (sonst 10 Euro).
Weitere Infos / Jetzt Platz sichern: Stuttgart, Frankfurt, Berlin
Stand heute haben wir 1.177 Vereins- und 6.639 Community-Mitglieder – insgesamt lesen also 7.816 Gründer und Selbstständige diesen Newsletter. 424 Vereinsmitglieder stellen sich mit einem Brancheneintrag vor. 220 von ihnen bieten den anderen Vereinsmitgliedern ein Vorteilsangebot.
Du bist Vereinsmitglied, hast aber noch kein Branchenprofil angelegt? Dann investiere jetzt fünf bis zehn Minuten Deiner Zeit und verbessere damit Deine Sichtbarkeit im Netz und vor allem gegenüber den anderen Mitgliedern. Mitglieder mit Branchenprofil berichten uns zunehmend von Anfragen und Aufträgen, die sie von anderen Mitgliedern bzw. durch deren Empfehlung erhalten haben.
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Du bist noch nicht Vereinsmitglied? Dann lass Dich jetzt upgraden - und hilf mit, die Arbeit des VGSD nachhaltig zu finanzieren. Du hast zahlreiche Vorteile, z.B. Zugriff auf unser Telko-Archiv, freien Eintritt bei Vortragsveranstaltungen, hunderte von Vergünstigungen seitens anderer Vereinsmitglieder und von Partnerunternehmen sowie Dein eigenes Branchenprofil. Der VGSD ist ein Berufsverband, der Mitgliedsbeitrag ist steuerlich absetzbar.
Jetzt einloggen und zum Vereinsmitglied upgraden und Brancheneintrag einrichten.
Eigentlich wollte Wirtschaftsminister Gabriel sein Eckpunktepapier am 16. September auf Schloss Meseberg vorstellen, aufgrund der Flüchtlingskrise musste die Reise nach Brandenburg abgesagt werden und er veröffentlichte Details zu der schon vor längerem angekündigten „Neuen Gründerzeit“ im Anschluss an eine reguläre Sitzung des Bundeskabinetts.
Das Papier beginnt vielversprechend. Die Notewendigkeit einer neuen Gründerzeit, einer neuen Kultur der Selbstständigkeit und des Unternehmertums wird beschworen. Tatsächlich geht es dann aber nicht um Gründer und „kleine“ Selbststädige, sondern im Kern um eine Verbesserung der Bedingungen für Wagniskapitalgeber. Wir haben das Eckpunktepapier für Euch unter die Lupe genommen.
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Siehe auch: „Neue VGSD-Arbeitsgruppe: „Wir brauchen eine Gründerzeit … aber bitte nicht nur für Startups“
Scheinselbstständigkeit ist nicht nur in Deutschland ein brisantes Thema. Auch in vielen anderen Ländern sowie in Brüssel bei der EU-Kommission diskutieren Politiker über Gesetzesänderungen. Was können wir von anderen Ländern lernen, in denen eine effektive Missbrauchsbekämpfung stattfindet? Wo drohen wie in Deutschland Übertreibungen, die dazu führen, dass Auftraggeber in großem Umfang Projekte auf Eis legen und Beauftragungen stoppen? Welche Impulse sind aus Brüssel zu erwarten?
Vertreter zahlreicher Selbstständigen-Verbände aus ganz Europa kommen deshalb auf Einladung des VGSD und unseres Dachverbands EFIP am 3. November 2015 nach München.
Nach einer kurzen Einführung hat jedes Land ein Zeitfenster zur Darstellung der jeweiligen nationalen Situation, im Anschluss folgt eine Podiumsdiskussion mit den Teilnehmern – moderiert von Professor Patricia Leighton, Autorin der viel beachteten Studie „The Rise of Europe’s Independent Professionals“.
Die Veranstaltung ist in englischer Sprache. Sowohl Vereins- als auch Communitymitglieder haben freien Eintritt. Bitte meldet Euch aber frühzeitig an!
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In Berlin arbeiten Freelancer und Selbstständige aus Deutschland und der ganzen Welt zusammen. Mit diesem Event wollen wir Euch zusammenbringen zum Netzwerken, Euch praktische Tipps zur Entwicklung Eures Geschäfts und zur Verbesserung Eurer Bezahlung geben und über das European Freelancers’ Movement informieren, das sich länderübergreifend für bessere Arbeitsbedingungen, Bezahlung und soziale Absicherung von Selbstständigen einsetzt.
John Niland, Gründer von EFIP, hält einen Keynote-Vortrag zum Thema „Talking about Money“. Er erklärt, wie Ihr über Geld sprechen solltet, um künftig höhere Honorare zu erzielen. Schon mit kleinen Veränderungen, die wenig Zeit kosten, könnt Ihre Euren Jahresumsatz und damit Gewinn um mehrere tausend Euro erhöhen.
Das Roadshow-Event findet in in Berlin, London, Zagreb und weiteren europäischen Hauptstädten statt. Berlin ist die einzige deutsche Station. Der VGSD lädt dazu zusammen mit seinem europäischen Dachverband EFIP ein. Die Veranstaltung ist in englischer Sprache. Vereinsmitglieder haben freien Eintritt (sonst 10 Euro).
Weitere Infos / Jetzt Platz sichern
Unsere Pressearbeit zum aktuellen Thema „Scheinselbstständigkeit“ trägt weiterhin Früchte. Bayern 2 hat in der Reihe „Bayern 2 Notizbuch“ ein 24-minütiges Radiofeature zum Thema Scheinselbstständigkeit gesendet und dazu mehrere VGSD-Mitglieder befragt. Der von Creditreform herausgegebene „Wirtschaftsspiegel“ hat ein fünfseitiges Interview mit Andreas Lutz unter dem Titel "Kollateralschaden für Selbstständige" veröffentlicht.
Außerdem gerader erschienen: Ein Beitrag von Arbeitsgruppensprecherin Christa Weidner in der Zeitschrift „CIO“, ein ausführlicher Artikel über unsere Kampagne zum Thema Scheinselbstständigkeit in „Training aktuell“, ein Beitrag und ein Leserbrief in der Zeitschrift „personalmagazin“.
Mit der Veröffentlichung des Gesetzesentwurfs „gegen den Missbrauch von Werkverträgen“ rechnen wir mit einer weiteren Zunahme der Interviewanfragen und Presseveröffentlichungen.
Zur Liste der Veröffentlichungen
Am 6. Oktober fand zum ersten Mal ein VGSD-Frühstück statt. Sylvie Denarié und Andrea Kleeberger hatten die Münchener Mitglieder in das Cafe CadU eingeladen und für den Start mit fünf bis zehn Teilnehmern gerechnet. Es kamen: 27. Kein Problem, denn um 9 Uhr unter der Woche ist nicht jeder Platz im Café besetzt und die 27 Teilnehmer hatten sich vorher auch alle über unsere Website angemeldet, die Küche war also vorgewarnt.
„Die Resonanz hat uns umgehauen, damit hätten wir nie gerechnet“ erzählt Sylvie. „Unter den Teilnehmern waren viele neue Gesicher. Für manche ist es nicht so leicht, an Abendveranstaltungen teilzunehmen. Da ist das Frühstück eine gute Alternative.“
Nach der erfolgreich bestandenen Feuertaufe in München hoffen wir auf ehrenamtliche Mitglieder, die es Sylvie und Andrea nachtun und VGSD-Frühstücke auch in anderen Städten organisieren.
Zum Bericht
- Hamburg, 14. Oktober 2015, 18:30 Uhr: Regionaltreffen Hamburg mit Expertenvortrag „Businessfotografie“ + Stammtisch
- Stuttgart, 15. Oktober 2015, 18:00 Uhr: Vortrags-Roadshow zu Gast in Stuttgart: „Das Ende der Selbstständigkeit?“
- München, 15. Oktober 2015, 19:00 Uhr: 7. Münchner VGSD-Stammtisch
- Hannover, 20. Oktober 2015, 18:00 Uhr: Stammtisch
- Düsseldorf, 29. Oktober 2015, 19:00 Uhr: Stammtisch
- München, 3. November 2015, 17:30 Uhr: Podiumsdiskussion zum Thema Scheinselbstständigkeit - “A European Perspective on False Self-Employment”
- Frankfurt, 5. November 2015, 18:00 Uhr: Vortrags-Roadshow zu Gast in Frankfurt: „Das Ende der Selbstständigkeit?“
- Nürnberg (Fürth), 6. November 2015, 18:00 Uhr: Vortrag "Vertragsrecht - eine Einführung"
- Hannover, 17. November 2015, 18:00 Uhr: Stammtisch
- Berlin, 19. November 2015, 17:00 Uhr: „Talking about Money“ – European Freelancers‘ Movement macht Station in Berlin mit Keynote-Vortrag von John Niland
- München, 19. November 2015, 18:30 Uhr: Regionaltreffen
- Frankfurt, 25. November 2015, 19:00 Uhr: Regionaltreffen in Frankfurt
- Berlin, 3. Dezember 2015, 18:00 Uhr: Vortrags-Roadshow zu Gast in Berlin: „Das Ende der Selbstständigkeit?“
- Stuttgart, 3. Dezember 2015, 19:00 Uhr: Stammtisch
- Hamburg, 9. Dezember 2015, 18:30 Uhr: Regionaltreffen mit Expertenvortrag und Stammtisch
- München, 9. Dezember 2015, 19:00 Uhr: 8. Münchner VGSD-Stammtisch
- Hannover, 15. Dezember 2015, 18:00 Uhr: Stammtisch
Wenn Du für Deine Stadt Events vermisst, so kontaktiere das Regionalteam (Mailadressen findest Du hier) - vielleicht sind Veranstaltungen für diesen Zeitraum noch in Planung. Die Regionalgruppen suchen auch laufend nach Mitstreitern, die bereit sind, selbst Treffen zu organisieren oder sie dabei zu unterstützen.
- 15. Oktober 2015, 16:30 Uhr: „Altersvorsorge für Selbstständige“
- 20. Oktober 2015, 17:00 Uhr: "Verhandlungstango: Nein sagen, Nein akzeptieren, schlagfertig antworten"
- 27. Oktober 2015, 16:30 Uhr: “Unternehmensnachfolge als Chance für clevere Selbstständige – Worauf kommt es an?”
- 26. November 2015, 16:30 Uhr: “Wie gehe ich bei XING auf potenzielle Kunden zu?”
Falls du eine Telko verpasst, kannst Du als Vereinsmitglied die Aufzeichnung in unserem Archiv auch nachträglich anhören und ggf. verwendete Präsentationen herunterladen.
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