Liebe Unterstützerin, lieber Unterstützer,
diese Erwartung ist dir womöglich schon einmal begegnet: Dein Kunde möchte, dass du dich mit seinen hauseigenen Prozessen vertraut machst, und will deine Leistungen erst dann vergüten, wenn du mit der "eigentlichen Arbeit" loslegen kannst. Eine solche kostenlose Einarbeitung ist auch bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg gängige Praxis, wie unser Mitglied Marcel Misch recherchiert hat. Die BA sieht sich nicht in der Verantwortung, da ihre Aufträge an Agenturen vergeben werden, die wiederum eigenes Personal oder Freelancer einsetzen. Warum die Praxis nicht unproblematisch ist, haben wir in unserem Beitrag beleuchtet.
Für viele Selbstständige ist es ein ständig drohendes Damoklesschwert: das Statusfeststellungsverfahren. Argumente haben das Arbeitsministerium bisher nicht dazu gebracht, für Rechtssicherheit zu sorgen. Unser Mitglied Joachim Wenzel hat nun einen weiteren Zugang gesucht: Er hat sich intensiv mit der Frage beschäftigt, ob das Statusfeststellungsverfahren nicht sogar verfassungswidrig ist. Was genau er analysiert hat und was daraus seiner Meinung nach folgen sollte, erläutert er uns im Interview.
Einen konkreten Vorschlag, wie die Regierung zügig mehr Rechtssicherheit herstellen könnte, hat der IT-Verband Bitkom in einem Positionspapier vorgelegt. Der VGSD hat an dem Konzept der Auftraggeber-Unternehmen mitgearbeitet. Für die anstehenden Koalitionsverhandlungen hat der DIHK Vorschläge zur Statusfeststellung und zur Altersvorsorgepflicht gemacht – sie sind aus Selbstständigen-Sicht sehr erfreulich.
Natürlich hat uns in den vergangenen Wochen die Bundestagswahl intensiv beschäftigt. Nach der Wahl hat Andreas analysiert, wie die Selbstständigen ihre Stimmen vergeben haben, und er zeigt in zwei Beiträgen auf, wie es nun wahrscheinlich weiter geht: mit Sondierungen, Koalitionsvertrag und Kanzlerwahl einerseits und Sprints statt Vier-Jahres-Plan und einer agiler regierenden Union andererseits. Auch einige Beiträge aus den Tagen vor der Wahl kannst du noch nachlesen.
Außerdem in dieser Ausgabe: ein erfolgreicher Einsatz des VGSD bei der Gesetzgebung zum Mutterschutz nach Fehlgeburten, die Geschichte unseres engagierten Mitglieds FM Rommert im neuen Podcast und wie wir mehr als 500 Branchenprofile aufgewertet haben.
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Inhalt:
- Gefährliche Entwicklung im öffentlichen Sektor? Warum Freelancer sich nicht auf kostenlose Einarbeitung einlassen sollten
- Berufsfreiheit betroffen, fragwürdige "Gesamtwürdigung": Ist das Statusfeststellungsverfahren verfassungswidrig?
- Positionspapier von Bitkom und VGSD: Auftraggeber legen detaillierten Plan für Rechtssicherheit vor
- Erfolgreicher Einsatz des VGSD: Mutterschutz nach Fehlgeburten bezieht Selbstständige mit ein
- Voraussetzung für den Aufbau eines Basisregisters für Unternehmen: Du bekommst demnächst eine Wirtschafts-Identifikationsnummer
- Wahlergebnisse unter der Lupe: Wen haben die Selbstständigen am Sonntag gewählt?
- Vorschläge für Koalitionsvertrag: Was der DIHK zu Statusfeststellung und Altersvorsorgepflicht fordert
- Die Union will agiler regieren: Sprint statt Vier-Jahres-Plan
- Sondierungen, Koalitionsvertrag, Kanzlerwahl: Wie geht es in Berlin weiter und wie lange dauert das?
- Am Sonntag wird gewählt: Meine Meinung zur Bundestagswahl
- Wer sagt was über uns? Die letzte Bundestagsdebatte über Selbstständigkeit
- Folge uns für wertvolle Impulse: Wie du Selbstständige stärken kannst
- Apps und Webseiten zur Bundestagswahl: Wenn ein Wahl-O-mat nicht reicht
- Zu kurzfristig für fundierte Antworten: Das waren unsere Wahlprüfsteine
- Viel Bürokratie, wenig Respekt: Von erfolgreichsten Gründern würde es nur die Hälfte wieder in Deutschland tun
- Bessere Darstellung von Logos auf VGSD-Website: Mehr als 500 Branchenprofile aufgewertet
- VGSD Story-Podcasts: Zwischen Buchseiten und Bankkonto – Selbstständigkeit mit Strategie
- Der VGSD hat 5.674 Vereinsmitglieder.
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