Anfang März haben wir uns zu unserer ersten Austausch- und Netzwerkveranstaltung getroffen. Hier hatten Gründer/innen und Selbstständige eine hervorragende Gelegenheit, sich zu vernetzen und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Die Anmeldezahlen zeigten, wie wichtig unseren Mitgliedern diese Gelegenheit war – so viele Anmeldungen hatten wir zu einer Veranstaltung bisher noch nie.
Bei unserem Meeting konnten die Teilnehmenden in einer unterstützenden und offenen Umgebung ihre Erfahrungen austauschen, voneinander lernen und potenzielle Kooperationen entdecken. Der Fokus lag darauf, ein starkes Netzwerk aufzubauen, das die berufliche Entwicklung fördert und den Weg in die Selbstständigkeit erleichtert.
Speed-Networking als neues Format
Gleich zu Beginn haben wir dazu ein neues Format ausprobiert: Speed-Networking ist eine organisierte Netzwerkveranstaltung, die darauf abzielt, Geschäftskontakte zu beschleunigen. Ähnlich wie beim Speed-Dating treffen die Teilnehmer/innen in einer Reihe von kurzen Begegnungen während eines festgelegten Zeitraums aufeinander.
Das Ziel ist, sich vorzustellen, berufliche Tätigkeiten zu teilen und Kontaktinformationen in einer schnellen, dynamischen Umgebung auszutauschen. So können die Teilnehmenden in kurzer Zeit viele neue Leute kennenlernen, ihr berufliches Netzwerk erweitern und neue Geschäftsmöglichkeiten entdecken.
Finanzierung, Bürokratie, Netzwerken: Das waren unsere Themen
Während unseres Austauschs kam ein Thema besonders auf: Es mangelt oftmals nicht an Aufträgen, sondern an Möglichkeiten zur Finanzierung des eigenen Unternehmens. Schweizer Investor/innen sollen eine der wenigen sein, die für Startups eine Risikofinanzierung anbieten. Es gibt jedoch starke Bedenken, ob eine langfristige Finanzierung in Deutschland wirklich sicher ist, denn dafür ist die Wirtschaft aktuell schlicht zu instabil. Das macht es sehr pikant, weiter in deutsche Start-ups zu investieren.
Ein weiterer Erfahrungsbericht zeigte: Die Bürokratie ist übermächtig. Für Gründer/innen und Selbstständige wird es immer schwerer, zu gründen und zu finanzieren – auch, weil die Aufträge gefühlt immer weniger werden. Bei einigen kommen Aufträge eher von privaten Anfragen als von neuen Kontakten. Das macht das Netzwerken und das Erschließen neuer Kontakte natürlich schwer.
Netzwerken im VGSD – Diese Möglichkeiten brauchen wir!
Es gibt aber auch andere Stimmen. Manche Netzwerkorganisationen haben eine Austauschliste. Braucht eine selbstständige Person einen Auftrag, kann dieses Gesuch auf der Website platziert werden und wird wieder gelöscht, wenn es zu einer Vermittlung kam. Der VGSD könnte möglicherweise ein ähnliches Angebot einrichten, um seine Mitglieder zu unterstützen. Marc wird sich dazu mit dem Vorstand in Verbindung setzen.
Ein ähnliches Prinzip gibt es auch bei Vertretungs-Börsen: Wenn ein Mitglied einen angenommenen Auftrag als Dolmetscher/in kurzfristig nicht erfüllen kann, wird darüber eine Person gesucht, die diesen Auftrag als Vertretung übernehmen kann. Auch hier könnte der VGSD möglicherweise unterstützen.
Ausblick: Brauchen wir eine VGSD-Messe?
Zum Schluss kam noch eine sehr spannende Frage auf: Gibt es Möglichkeiten, dass Mitglieder des VGSD eine Messe besuchen als Gast oder Aussteller/in? Ein/e Selbstständige/r kann seine/ihre Dienstleistung auf einer Messe effektiv vorstellen, indem sie/er gezielt vorbereitet und ihre/seine einzigartigen Fähigkeiten und Angebote präsentiert.
Ein mögliches Messekonzept des VGSD könnte neben Workshops zu fachlichen Themen und Networking-Events auch Kooperationen umfassen, um die Reichweite zu erhöhen und Synergien zu nutzen. Auch hier wird sich Marc beim Vorstand nach Umsetzungsmöglichkeiten erkundigen.
Text: Marc Sommer und Marvin Mertin
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