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Wir veranstalten eine Lesung ...

Ein gerade veröffentlichtes Rundschreiben des Bundesfinanministeriums zur Frage, unter welchen Umständen man als Selbstständige(r) statt Papier- auch PDF- (und andere elektronische Rechnungen) versenden darf, hat mich dazu inspiriert, ich könnte doch eine Lesung veranstalten. Ich würde nur die ersten zwei Seiten des Rundschreibens vorlesen und dem Publikum dann folgende zwei Fragen stellen:

  1. Soll ich auch noch die restlichen neun Seiten vorlesen?
  2. Haben Sie irgend etwas verstanden, wissen Sie also, was Sie bei PDF-Rechnungen zu beachten haben, damit diese vom Finanzamt anerkannt werden?

Als Antwort auf die erste Frage erwarte ich ein donnerndes "JA, biiiittte", als Antwort auf die zweite Frage ein "Nein" verbunden mit Gelächter. Testen Sie selbst und lesen Sie einmal die ersten beiden Seiten des Rundbriefs.

Das geht nicht nur Laien so. Obwohl ich mich seit Jahren mit solchen Fragen beschäftige kann ich nur Hypothesen formulieren, was zu beachten ist. Glücklicherweise habe ich Zugang zu Steuerberatern und anderen Experten. Die stellen dann auch Hypothesen an und so kommen wir schließlich zu einer Deutung, die wir dann in unserem Newsletter veröffentlichen: Das und das ist vermutlich gemeint gewesen, das müssen Sie tun um sich gesetzeskonform zu verhalten und keinen Ärger zu riskieren...

Die entsprechende Gesetzesänderung ist übrigens bereits vor über einem Jahr in Kraft getreten, die Details blieben jedoch offen. Diese sind nun durch das Rundschreiben definitiv geklärt, sofern man es denn versteht.

Verstehen muss man es aber, denn das Gesetz gilt seit einem Jahr für alle Selbstdändigen. Und auch wenn die Details nicht bekannt bzw. bekannt, aber nicht verständlich sind, sind sie auf jeden Fall zu beachten...

Wenn man sich vergegenwärtigt, dass dies nur ein einziger Aspekt dessen ist, was Selbstständige vom Gründungstag an alles wissen und beachten müssen, wird schnell klar: Der Gesetzgeber überfordert Gründer und Selbstständige mit einer Vielzahl sich ständig ändernder Gesetze und neuen Verpflichtungen. Selbst große Unternehmen stöhnen angesichts sich laufend ändernder Rahmenbedingungen. Kleineren Unternehmen bleibt oft nur der Mut zur Lücke.

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