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Zwischen Diskriminierung und Vorurteilen Herausforderungen für queere Gründer/innen und Selbstständige

Unter der Überschrift „Diskriminierung und Vorurteile für Selbstständige und Gründer/innen“ fand Anfang Februar via Zoom wieder ein Queerbeet-Meeting statt. Das Treffen bot eine Plattform, um die Herausforderungen zu diskutieren, mit denen queere Selbstständige und Gründer/innen im Geschäftsleben konfrontiert sind. 

Diskriminierung und Vorurteile führen zu einem belastenden Arbeitsklima. Im Februar haben wir uns darüber ausgetauscht.

Erfahrungsaustausch: Umgang mit Vorurteilen

Die Teilnehmer*innen tauschten Erfahrungen aus und suchten nach Lösungen, wie sie in einer oft herausfordernden Geschäftswelt bestehen können. Das Ziel war es, ein unterstützendes Umfeld zu schaffen, in dem jeder seine authentische Identität leben und zeigen kann.

Diskriminierung und Vorurteile gegen queere Selbstständige und Gründer*innen können viele Formen annehmen. Sie können sich in direkten Vorurteilen und Ablehnungen zeigen, wie zum Beispiel bei der Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern oder der Interaktion mit Kunden. Daneben kann auch strukturelle Diskriminierung, die in bestimmten Branchen oder Regionen tief verwurzelt ist, eine große Herausforderung darstellen.

LGBTQIA+ in Deutschland und der Welt

Im Großen und Ganzen haben wir in der Diskussion festgestellt, dass positive Entwicklungen mehr Gehör finden sollten, da es sich um Entwicklungen handelt. Diese haben selbstverständlich Fort- und Rückschritte, nur fokussieren wir uns häufig eher auf die negativen Dinge:

Die Ipsos-Studie zum Pride Month 2024 zeigt, dass die Rechte von LGBTQIA+-Personen weltweit unter Druck geraten. Weltweit sind nur 44% der Befragten der Meinung, dass Unternehmen und Marken aktiv die Gleichberechtigung von LGBTQIA+-Personen unterstützen sollten - Im Jahr 2021 lag dieser Anteil noch bei 49%.

In Deutschland hingegen zeigt sich eine hohe Akzeptanz. 12% der Deutschen identifizieren sich als LGBTQIA+. Trotzdem gibt es auch neue Herausforderungen und Brüche in der Gesellschaft.

Der Bericht "Diskriminierung in Deutschland – Erkenntnisse und Empfehlungen" enthält deshalb spezifische Empfehlungen zur Bekämpfung von Diskriminierung in Deutschland. Hier sind einige der wichtigsten Empfehlungen:

  1. Reformierung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes
  2. Erhöhung von Ressourcen und Befugnissen der Antidiskriminierungsstellen
  3. Implementierung umfassender Bildungs- und Sensibilisierungsprogramme, um Vorurteile und Diskriminierung zu reduzieren
  4. Förderung der Gleichstellungspolitik
  5. Stärkung rechtlicher Rahmenbedingungen für Diskriminierungsfälle

Zum Ende des Beitrags noch ein Zitat von einem unserer Mitglieder:

„Ich habe für mich als wirksam empfunden, dort zu arbeiten und zu wirken, wo meine Armlänge hingeht, um nicht zu verzweifeln.“ (Isabelle Munde, 03.02.2025)

Text: Marc Sommer und Marvin Mertin

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