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Adieu 2022, willkommen 2023 – dem "spannendsten KI-Jahr jemals" Wie ChatGPT das Thema Scheinselbstständigkeit erklärt

Ehrlich gesagt hatte ich von ChatGPT noch nie gehört bis zum Dezember 2022, als Sascha Lobo gleich zwei Mal in langen Spiegel-Kolumnen von dem neuen Chatbot schwärmte. Die erste der beiden Kolumnen ließ er großteils sogar von ChatGPT schreiben: Die ersten 89 im Artikel kursiv gesetzten Zeilen stammen von der künstlichen Intelligenz. Entsprechend war sie denn auch als Autorin des Beitrags an erster Stelle noch vor Lobo genannt.

Der Chatbot "ChatGPT" könnte 2023 zu einem Durchbruch im Bereich der künstlichen Intelligenz führen

Lobo hatte ChatGPT zuvor aufgefordert: "Erzähl mir interessante Anwendungsfälle über KI-Chatbots und beginne mit einer Anekdote". Dem auf diese Weise gemeinsam entstandenen Text gab er daraufhin den Titel: "Das Ende der irrelevanten künstlichen Intelligenz".

Scheinselbstständigkeit und welche Rechtsformen dagegen helfen

Ganz ähnlich ging Joachim Groth, Vorstand der IT-Projektgenossenschaft eG, vor und stellte ChatGPT folgende Fragen: "Warum ist Scheinselbständigkeit ein Problem und wie kann man am besten damit umgehen? Was ist dabei mit Freiberuflern und IT-Consultants, die gerne selbständig sind?" Und: "Käme auch eine Genossenschaft in Frage?"

Daraus entstand die Weihnachtsmail 2022 der IT-Genossenschaft mit dem Betreff: "Adieu 2022, Du warst ein aufreibend gutes Jahr", die du am Ende dieses Beitrags ungekürzt nachlesen und dir so einen eigenen Eindruck von den ChatGPT-Fähigkeiten machen kannst.

"Man muss aber selbst wissen, ob die Antworten etwas taugen"

Groth hatte zuvor mit ChatGPT herumexperimentiert, die KI unter anderem nach unterschiedlichen Auffassungen von Selbständigkeit im Arbeits-, Sozial- und Gewerberecht gefragt. "Das Ergebnis konnte man aber vergessen. Lediglich der erste Absatz, wo die Intention der Rechtsgebiete angesprochen wurde, war noch ok. Danach kamen aber nur noch Allgemeinplätze und Wiederholungen."

Sehr stark ist der Bot dagegen laut Groth bei Themen, die in den letzten Jahren im Internet umfangreich diskutiert und abgedeckt wurden. "Sie hat mir eine exzellente Gegenüberstellung von Scrum und Kanban mitsamt der sinnvollen Einsatzmöglichkeiten gegeben. So gut habe ich das noch nie erklärt bekommen." Wichtig sei bei all dem, dass man selbst beurteilen kann, ob die Antworten etwas taugen oder nicht.

Die neue Technik wird uns noch sehr beschäftigen - meinen auch Lobo und Google

Dass uns die neue Technik noch sehr beschäftigen wird, denkt nicht nur Groth, sondern auch Lobo, der in seiner zweiten von mir oben erwähnten Kolumne aufgrund von ChatGPT nichts weniger als "Das Ende von Google, wie wir es kannten" voraussagt.

ChatGPT habe laut einem Bericht auf CNET nämlich die höchste Alarmstufe bei Google ausgelöst, einen "Code Red". Es gehe um nicht weniger als die 210 Milliarden Einnahmen aus Suchmaschinenwerbung, die auch im Jahr 2021 noch immer deutlich mehr als 80 Prozent der Einnahmen des Unternehmens ausmachten. Diese sieht Google bedroht, wenn es durch ChatGPT möglich wird, mit einer natürlich formulierten Frage (statt einer gut überlegten Abfolge von Suchbegriffen) bessere Ergebnisse zu bekommen als die jetzige Google-Suchergebnisliste.

Zumal, da ChatGPT eine Testanwendung von OpenAI ist, einem Unternehmen, das schon mit der KI-Anwendung "Dall.E 2" für Furore gesorgt hat (gesprochen "Dali" - sie malt, was du vorher in Textform beschrieben hast). Zur Beruhigung dürfte sicher nicht beitragen, dass Google-Konkurrent Microsoft das Ganze finanziert und dessen CTO Scott Stein die Entwicklung wie folgt kommentierte: "2023 wird das spannendste KI-Jahr jemals".

Schon im Frühjahr 2023 soll es zudem ein Upgrade geben soll auf GPT-4, eine Bot-Version, die laut Lobo "alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen" wird – auch weil sie nicht mehr nur mit Inhalten Stand Ende 2021 trainiert wurde, sondern dann direkt mit dem Internet verbunden ist. Eine Internetsuche könnte künftig mehr einem Dialog mit einem Chatbot gleichen als einer langen Liste von Suchergebnissen, neben denen Textanzeigen platziert werden. Und so etwas löst einen Code-Red-Alarm bei führenden Suchmaschinen-Betreibern aus...

Hier nun die versprochene Weihnachtsmail der IT Projektgenossenschaft e.G.

Betreff: "Adieu 2022, Du warst ein aufreibend gutes Jahr | Bitte unbedingt lesen - Scheinselbständigkeit

Frage an ChatGPT: Ich möchte an die Mitglieder unserer Genossenschaft einen Weihnachtsgruß senden und dabei anmerken, dass wir ein erfolgreiches Jahr hinter uns haben und dabei einige Schwierigkeiten überwinden mussten.

Antwort: Liebe Mitglieder unserer Genossenschaft,
wir möchten uns an dieser Stelle bei Ihnen für das Vertrauen und die Unterstützung bedanken, die Sie uns in diesem Jahr entgegengebracht haben. Obwohl wir auch einige Schwierigkeiten zu überwinden hatten, können wir auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Wir hoffen, dass Sie die Weihnachtszeit in Ruhe und besinnlich verbringen können und wünschen Ihnen frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.


STOP! Bevor ihr weiterlest. Alles was hier kursiv geschrieben ist, stammt aus der Feder von ChatGPT, einem ML-basierten Chatbot. Seine Antwort hat mich neugierig gemacht. Floskeln kann ja jeder, aber ist da auch Substanz?

Ich fragte: Warum ist Scheinselbständigkeit ein Problem und wie kann man am besten damit umgehen?
ChatGPT antwortete: Scheinselbständigkeit ist ein Problem, weil sie dazu führen kann, dass Menschen, die in Wirklichkeit als Angestellte arbeiten, nicht die gleichen Rechte und den gleichen Schutz genießen wie reguläre Angestellte. Sie haben in der Regel keinen Anspruch auf Krankenversicherung, Urlaub oder Arbeitslosenversicherung und müssen sich selbst um ihre Steuern und Sozialversicherungsbeiträge kümmern.
Um Scheinselbständigkeit zu vermeiden, kann es hilfreich sein, sich an eine Beratungsstelle zu wenden, die sich mit Arbeitsrecht auskennt. Dort können Sie prüfen lassen, ob Ihre Arbeitsbeziehung tatsächlich als Selbstständigkeit gilt oder ob Sie in Wirklichkeit als Angestellter anzusehen sind.
Wenn Sie sich in einer scheinselbstständigen Situation befinden und diese ändern möchten, gibt es einige Möglichkeiten, wie Sie vorgehen können:

  1. Sie können versuchen, mit Ihrem Arbeitgeber eine neue Vereinbarung zu treffen, die Ihre Rechte und Verpflichtungen klarer festlegt.
  2. Sie können sich an eine Gewerkschaft wenden, die Ihnen bei der Durchsetzung Ihrer Rechte helfen kann.
  3. Sie können versuchen, eine reguläre Angestelltenstelle zu finden, die Ihnen mehr Sicherheit und Schutz bietet.
  4. Sie können sich an eine Beratungsstelle wenden, die Ihnen bei der Klärung Ihrer Arbeitsbeziehung und bei der Durchsetzung Ihrer Rechte behilflich sein kann.

Ich entgegnete: Das passt für Menschen, die unfreiwillig selbständig sind. Was ist aber mit Freiberuflern und IT-Consultants, die gerne selbständig sind?
ChatGPT antwortete: Freiberufler und IT-Consultants, die sich freiwillig für die Selbstständigkeit entschieden haben, sind in der Regel nicht von Scheinselbständigkeit betroffen. Sie haben in der Regel eine eigene Kundenbasis und sind nicht an einen einzigen Arbeitgeber gebunden. Sie genießen in der Regel auch die Freiheit, ihre Arbeitszeiten und -orte selbst zu bestimmen.
Allerdings gibt es auch in diesem Bereich manchmal Probleme, insbesondere wenn es um die Durchsetzung von Honoraren oder die Absicherung im Krankheitsfall geht. Um solche Probleme zu vermeiden, kann es hilfreich sein, sich an eine Beratungsstelle zu wenden, die sich mit dem Selbstständigenrecht auskennt. Dort können Sie sich beraten lassen und gegebenenfalls auch einen Vertrag erstellen lassen, der Ihre Rechte und Verpflichtungen klarer festlegt.
Eine andere Möglichkeit ist die Gründung einer GmbH oder einer anderen Kapitalgesellschaft, die Ihnen mehr Sicherheit und Schutz bietet. Allerdings müssen Sie in diesem Fall auch höhere Kosten für Steuern und Sozialversicherungsbeiträge in Kauf nehmen. Es ist daher wichtig, sich gut zu informieren und sorgfältig abzuwägen, welche Option für Sie die beste ist.

Die Antwort reichte mir nicht: Käme auch eine Genossenschaft in Frage?
ChatGPT: Ja, auch eine Genossenschaft könnte für Selbstständige eine gute Alternative sein. Genossenschaften sind Unternehmensformen, die von ihren Mitgliedern getragen werden. Sie werden häufig von Menschen gegründet, die gemeinsame Interessen haben, zum Beispiel im Bereich Landwirtschaft, Handel oder Dienstleistungen.
Die Genossenschaft ist eine demokratische Organisation, in der jedes Mitglied gleichberechtigt ist und eine Stimme hat. Die Gewinne der Genossenschaft werden in der Regel unter den Mitgliedern aufgeteilt, und es gibt keine ausschüttungsberechtigten Aktien.
Genossenschaften bieten Selbstständigen eine Möglichkeit, gemeinsam zu wirtschaften und ihre Interessen zu vertreten. Sie können bei der Gründung einer Genossenschaft auch Unterstützung von Beratungsstellen oder vom Genossenschaftsverband erhalten. Allerdings gibt es auch hier einige spezifische Regelungen und Anforderungen, die beachtet werden müssen, zum Beispiel bei der Gründung und dem Aufbau der Genossenschaft. Es lohnt sich daher, sich gut zu informieren und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Ich: Danke!
ChatGPT: Gerne! Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen. Wenn Sie weitere Fragen haben oder mehr Informationen benötigen, zögern Sie nicht, mich noch einmal zu kontaktieren. Ich stehe Ihnen gerne zur Verfügung.

Na dann, alles Gute und viele Grüße von
Joachim Groth und Michael Zankl
IT-Projektgenossenschaft eG"

Wie schlau ist der Chatbot?

Wir sind gespannt auf deinen Kommentar zu den ChatGPT-Äußerungen über Scheinselbstständigkeit und vor ihr schützende Rechtsformen!

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