Hier findest du die Lösungen zur "Zahl der Woche":
Frage 1: Wie viele Bundestagsabgeordnete haben Erfahrung mit Selbstständigkeit gemacht – im freien Beruf, als Gründerin oder (Einzel-)Unternehmer?
a) weniger als 25
b) 25 bis 150 - ist richtig!
c) 151 bis 250
d) mehr als 250
PC'Ls Erläuterung dazu: Die Quelle für meine Recherchen ist „Kürschners Volkshandbuch: Deutscher Bundestag, 20. Wahlperiode“ von Juli 2023 (Datenstand: 15. Juni 2023). Es enthält die Biografien aller 736 Bundestagsabgeordneten und lässt sich bequem durchsuchen.
Auf den Seiten 340 und 341 hat die Redaktion die Berufe der Abgeordneten aufgeschlüsselt und nach unselbstständigen und selbstständigen Tätigkeiten gruppiert. Nach dieser Liste haben 205 MdB in ihren Biografien eine selbstständige Tätigkeit als Beruf angegeben. Den größten Teil machen „Rechts-, wirtschafts- und steuerberatende Berufe“ aus: 100 Abgeordnete haben einen dieser Berufe angegeben.
Das schien mir sehr ungenau zu sein. Daher habe ich die Biografien nach Stichwörtern wie „selbstständig“, „Gründung“, „Gründer“, „Unternehmer“, „Unternehmen“, „Anwalt in“, „Startup“ und „Start-up“ usw. durchsucht. So bin ich auf 133 Biografien gestoßen, aus denen hervorgeht, dass die Abgeordneten selbstständig tätig waren. 52 davon üben ihren Beruf laut Biografie aktuell noch neben dem Bundestagsmandat aus – wobei diese Angabe mit Vorsicht zu betrachten ist: Neben dem Mandat ist es nicht leicht, einen Beruf auszuüben.
Es gibt übrigens eine weitere Zahl, die in der oben erwähnten ARD-Doku genannt wurde:
1,4 Prozent der MdB sind demnach aktuell unternehmerisch tätig. Das entspricht zehn Abgeordneten. Ich weiß aber nicht, woher diese Zahl kommt.
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Frage 2 dreht sich um die freiwillige gesetzliche Krankenversicherung
Frage 2: Wie viele Solo-Selbstständige sind gesetzlich krankenversichert? Schätze ihren Anteil in Prozent:
a) 34,5 Prozent
b) 56,3 Prozent
c) 65,5 Prozent
d) 71,8 Prozent - ist richtig!
PC'Ls Erläuterung dazu: Der VGSD hat vorab Zugriff auf die Zahlen einer aktuellen Studie des wissenschaftlichen Instituts der AOK erhalten. Autoren der Studie sind Dietmar Haun und Prof. Dr. rer. pol. Klaus Jacobs.
Die Zahlen darin stammen aus dem Jahr 2020. Demnach sind von allen 3,57 Mio. Selbstständigen 65,5 Prozent gesetzlich krankenversichert. Freiberufler und Selbstständige mit Mitarbeitern sind zu 56,3 Prozent gesetzlich versichert. Und von den 2,12 Mio. Solo-Selbstständigen sind 71,8 Prozent in der GKV.
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Wie viele der Solo-Selbstständigen sind Frauen?
Frage 3: Wie viele der Solo-Selbstständigen in Deutschland sind Frauen? Schätze ihren Anteil in Prozent:
a) 26 Prozent
b) 33 Prozent
c) 40 Prozent - ist richtig
d) 50 Prozent
PC'Ls Erläuterung: 40 Prozent der Solo-Selbstständigen in Deutschland sind Frauen. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes von 2022 hervor. Wenn man alle Selbstständigen betrachtet, also die ohne und die mit Angestellten, dann beträgt hier der Frauenanteil 33 Prozent. Und schaut man nur auf die Selbstständigen mit Angestellten, dann ist der Anteil der Frauen 26 Prozent.
Zum Vergleich: Von allen Mitgliedern des VGSD sind 40 Prozent Frauen. Das ist eine gute Zahl, finde ich.
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Haben selbstständige Eltern selbstständige Kinder?
Frage 4: Kinder selbstständiger Eltern: Jobben sie mehr oder weniger als andere Kinder?
a) Jobben genauso viel
b) Jobben deutlich mehr - ist richtig
c) Jobben deutlich weniger
PC'Ls Erläuterung dazu: Die meisten, die bei der Umfrage mitgemacht haben, liegen richtig: Kinder selbstständiger Eltern jobben deutlich mehr als andere Kinder. Quelle: Geis-Thöne, Wido, 2023, Jobben in der Jugend. Eine Frage des Elternhauses, in: IW-Trends, 50. Jg., Heft 3, S. 47-66. Doch das Kriterium „Mindestens ein Elternteil selbstständig“ ist nicht das einzige, das für die hohe Anzahl der jobbenden Jugendlichen ausschlaggebend ist. Auch „In gehobener beruflicher Position“ und „Mindestens ein Elternteil Akademiker“ sind Kriterien für Familien, in denen Kinder besonders häufig jobben.
Noch allgemeiner kann gesagt werden: Je höher das verfügbare Einkommen ist, desto mehr jobben die Kinder nebenbei. Als Grund dafür vermutet der Autor Wido Geis-Thöne, dass selbstständige Eltern und Eltern in hohen beruflichen Positionen die Ressourcen haben, ihre Kinder in solche Jobs zu vermitteln und entsprechend vernetzt sind.
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