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Pressemitteilung Offener Brief an Gesundheitsminister Spahn: 30 Selbstständigenverbände fordern Gleichbehandlung Kinderkrankengeld

VGSD-Pressemitteilung vom 26.01.2021

Selbstständige Eltern fordern in einem Bündnis aus 30 Selbstständigenverbänden eine Gleichstellung bei der neuen Kinderkrankengeldregelung.

Über 30 Selbstständigenverbände richten sich in einem offenen Brief an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und kritisieren darin die Diskriminierung von selbstständigen Eltern beim Kinderkrankengeld. Hilfe steht nur denjenigen Familien unter den Selbstständigen zu, die gesetzlich krankenversichert sind (rund 60 Prozent) und zugleich einen Krankentagegeld-Tarif abgeschlossen haben.

„Dass faktisch viele Familien ausgeschlossen sind, ist aus unserer Sicht nicht zu rechtfertigen, zumal die Unterstützung aus Steuermitteln und damit auch von den selbstständigen Eltern finanziert wird“, sagt Dr. Vera Dietrich, Sprecherin des Bündnisses. Sie weist darauf hin, dass die Kinderkrankentage auch zur Betreuung von Kindern in Zeiten der Schulschließungen beansprucht werden dürfen, die nicht krank sind.

30 Selbstständigenverbände kritisieren Diskriminierung

„Wir brauchen Ihre Hilfe! Mit unseren Mitgliedern sind wir entsetzt darüber, dass viele selbstständige Eltern von der Unterstützung durch zusätzliche Kinderkrankentage ausgeschlossen werden. In dieser für Familien besonders belastenden Situation müssen alle erwerbstätigen Eltern die gleiche unbürokratische Hilfe erhalten“, so beginnt der offene Brief an den Bundesgesundheitsminister, der auch Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und anderen Abgeordneten geschickt wurde.

Die alternative Unterstützung, auf die das BMG selbstständige Eltern auf seiner Website verweist, die sogenannte Verdienstausfallentschädigung nach dem Infektionsschutzgesetz, greift aufgrund der Home-Office-Arbeitssituation vieler Selbstständiger nicht. Daher fordert das Bündnis eine Gleichbehandlung aller erwerbstätigen Eltern. Da Selbstständige besonders stark von Umsatzeinbrüchen betroffen sind und meist keine wirksamen Hilfen erhalten, sind ihre Familien doppelt benachteiligt.

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