Professor Michael Hüther, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln, nimmt aus volkswirtschaftlicher Sicht zum geplanten Werkvertragsgesetz Stellung. Die hier veröffentlichte vollständige Fassung des Interviews ist gerade erst veröffentlicht worden:
Das Interview wurde im Rahmen der Kampagne Experten-Arbeit-retten durchgeführt. Professor Hüther sieht angesichts eines gut funktionierenden Arbeitsmarktes die Gefahr, dass nun Sachverhalte skandalisiert werden, die dann zu einem politischen Handeln führen, das mehr Schaden anrichtet als Gutes tut.
Zum "Missbrauches von Zeit- und Werkverträgen" meint er, dass bereits umfassende Regeln und Institutionen zum Schutz der Betroffenen existieren.
Die deutsche Wirtschaft mit ihren hohen Löhnen sei abhängig davon, dass Angestellte und Selbstständige in immer wieder neuen, flexiblen Kombinationen zusammenarbeiten. Das sei Teil des Erfolgs und kein Problem.
Hüther rät den Verantwortlichen, nicht auf Basis von Vorurteilen und empirisch nicht belegten Thesen Politik zu betreiben. Das sei nicht verantwortlich.
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