(Update vom 30.03.20, abends) Ein kurzes Statement von Andreas wurde bereits in der Tagesschau-Hauptsendung verwendet (um ca. 20:05 Uhr gesendet).
(Beitrag vom 30.03.20) Bereits zum zweiten Mal diesen Monat (nach dem 17. März) haben die Tagesthemen gerade im VGSD-Büro gedreht und mehrere Statements von VGSD-Vorstand Andreas Lutz für die Sendung heute Abend um 22:15 Uhr aufgezeichnet.
Gefragt wurde Andreas nach einer Bewertung der Soforthilfen für Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmen: Kommen diese bei den Betroffenen an? Welche Probleme gibt es? Wie beurteilt er die erheblichen Unterschiede, die zwischen den verschiedenen Bundesländern bei der Vergabe bestehen?
Drei zentrale Forderungen des VGSD zum Soforthilfeprogramm
Bei solchen Dreharbeiten werden die Fragen in verschiedenen Varianten gestellt und Statements in mehreren Versionen aufgenommen. Man weiß vorab nie genau, welche gesendet wird, es ist auch möglich, dass nur ein einzelner Satz herausgeschnitten wird.
Andreas hat in mit Nachdruck die folgenden Korrekturen am Soforthilfeprogramm des Bundes und der Länder gefordert:
- Der Begriff des Liquiditätsengpasses (Fördervoraussetzung) darf nicht so eng ausgelegt werden, dass Betroffene zunächst alle Ersparnisse aufbrauchen müssen, um eine Förderung zu erhalten. Sonst sind womöglich ihre Rücklagen aufgebraucht – aber erst kurz nachdem die Förderfrist endet.
- Es ist ein Unding, dass eine Antragstellung nur in Hinblick auf verlorene Aufträge ab dem 11. März 2020 möglich ist. Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits in 125 Ländern Infizierte, die ITB, Leipziger Buch-, Münchener Handwerks- und Hannovermesse waren alle abgesagt. Viele Selbstständige (z.B. Trainer oder aus der Veranstaltungswirtschaft) hatten schon einen Großteil ihrer Aufträge verloren.
- Das Programm muss in Bezug auf die Höhe der Förderung, die Kumulierbarkeit von Bundes- und Länderförderung und die Bedingungen stärker vereinheitlicht werden, sonst sorgt es für Unfrieden. Unter bestimmten Konstellationen gibt es in einem Bundesland nämlich eine hohe Förderung, im anderen Land wird der Antrag abgelehnt. Das darf nicht sein, wenn es um die wirtschaftliche Existenz hart arbeitender Menschen geht: Im einen Bundesland könnten Betroffene mit einem blauen Auge aus der Krise kommen, in einem anderen unverschuldet in die Insolvenz rutschen, die sie ihre Altersvorsorge kosten kann.
In weiteren Radio- und TV-Beiträgen in dieser Woche präsent
Wir sind gespannt, was die Tagesthemen davon heute Abend senden werden. Andreas und andere Vereinsmitglieder werden diese Woche noch in weiteren Fernseh- und Radiobeiträgen präsent sein. So wird Andreas am Mittwoch (01.04.) von 8 bis 9 Uhr in der SWR3 Morningshow und am Donnerstag (02.04.) von 10 bis 11:30 Uhr im Deutschlandfunk ("Marktplatz live in Deutschland") Höreranfragen beantworten. Heute morgen hat dpa für ihren Hörfunkdienst Statements aufgezeichnet, die bei verschiedenen Radiosendern gesendet werden dürften. Der NDR will ein TV-Statement mit Branko Trebsche aufnehmen.
Neben der Information unserer Mitglieder steht die Medienarbeit momentan bei uns im Mittelpunkt, weil sie der wirkungsvollste Weg ist, politische Forderungen an die zuständigen Landes- und Bundespolitiker zu senden. Die dürften nämlich gerade auch wenig Zeit haben, lange E-Mails mit Forderungspapieren zu lesen...
Zwei Powerfrauen mit VGSD-Bezug heute Abend bei "hartaberfair"
Bei "hartaberfair" diskutieren mit Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Virologin Dr. Susanne Herold zwei Frauen mit VGSD-Bezug:
Unternehmensberaterin Dagmar Schulz (Branchenprofil) ist langjähriges VGSD-Mitglied und hat erst kürzlich auf unserer Website einen Beitrag mit sieben Tipps für ältere Gründer und Unternehmer veröffentlicht.
In einigen Phasen, vor allem in der zweiten Hälfte, wirkte die Sendung wie ein Dialog zwischen ihr und Arbeitsminister Heil. Der versprach, mehreren von ihr vorgebrachten Kritikpunkte am Soforthilfeprogramm des Bundes nachzugehen. Dagmar wird ihre Punkte noch mal schriftlich an ihn senden und dabei auch auf unsere Forderungen oben verweisen. (Danke!)
Eva Schulte-Astum war vor kurzem in einer VGSD-Telko Expertin zum Thema "Erfolgsfaktor Vertrauen – wie du Kunden und Mitarbeiter gewinnst und an dein Unternehmen bindest". In der Sendung gab sie – auf sehr sympathische und authentische Weise – Tipps, wie die Regierung auch bei den Soforthilfen mehr Vertrauen gewinnen könnte, indem sie ihre Versprechen realistischer formuliert.
Hervorragende Botschafterin für Kleinstunternehmer/innen
(Bisher) kein VGSD-Mitglied, aber trotzdem äußerst sympathisch und eine hervorragende Botschafterin für Kleinstunternehmer/innen: Als Studiogast war Victoria da Cruz zunächst im Einzelgespräch mit Frank Plasberg und wurde dann in die Runde einbezogen. Da Cruz hatte erst vor kurzem eine gut bezahlte Anstellung bei einer Werbeagentur gekündigt, um in Kerpen das "Moms Café" zu gründen, das nun wegen Corona gleich wieder schließen musste.
In der kurzen Zeit der Öffnung hat sie sich mit ihrem Familiencafé eine so treue Fangemeinde erworben, dass die Kundinnen Geld für den Fortbestand des Cafés sammelten. Ihre Mitarbeiter musste die Unternehmerin entlassen, sie selbst ist sich nicht zu Schade und hat gleich am ersten freien Tag nach der Schließung eine Stelle in einem Supermarkt angenommen, um dort Regale einzuräumen – was Heil dazu brachte, sie als Beispiel für andere zu bezeichnen.
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