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UpdateLesetipp Rückblick auf den Wirtschaftswarntag am 29.01.2025 Das haben wir am Brandenburger Tor gefordert

Mit seiner Rede hat Andreas vielen Mitgliedern aus dem Herzen gesprochen. Zusammen mit euren umfangreichen Social-Media-Aktivitäten konnten wir so Sichtbarkeit für zwei wichtige Anliegen schaffen.

Andreas bei seiner Rede am Brandenburger Tor

Am Mittwoch war ein denkwürdiger Tag im Deutschen Bundestag. Trotzdem nahmen sich führende Politiker von Union und FDP Zeit, den Wirtschaftswarntag am nahe gelegenen Brandenburger Tor zu besuchen, unter anderem CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann und der FDP-Vorsitzende Christian Lindner sowie dessen parlamentarischer Geschäftsführer Johannes Vogel. Sie kamen genau rechtzeitig zur Rede von VGSD-Vorstand Andreas Lutz. 

Update, 30.01.2025

Was faire Sozialversicherungsbeiträge und weniger Bürokratie für Soloselbstständige bedeuten

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Andreas machte anhand konkreter Zahlen die Bedeutung der Solo-Selbstständigen und Kleinstunternehmen für Wirtschaft und Gesellschaft deutlich. Er sagte, dass wir dafür Respekt und faire Rahmenbedingungen erwarten, statt dessen aber von Teilen der Regierung schlechtgeredet werden - mit extrem negativen Auswirkungen auf die Zahl der Gründungen und Solo-Selbstständigen.

Für die Zeit nach der Bundestagswahl forderte er speziell zuständige Beamte "für unsere 90 Prozent der Unternehmen", angesiedelt am besten im Bundeskanzleramt. Dies sei die Voraussetzung, unsere Anliegen wirksam anzugehen. Zum Thema Sozialversicherungsbeiträge ging er auf die ungerechte Beitragsbemessung ein, unter der die gesetzlich versicherten Selbstständigen leiden. Als Beispiel für Bürokratismus erläuterte er die verheerenden Auswirkungen des dysfunktionalen Statusfeststellungsverfahrens.

Video der Rede von Andreas 

Hier kannst du dir die Rede anschauen. Unten haben wir auch das Redemanuskript veröffentlicht. Auf YouTube kannst du dir inzwischen die gesamte Veranstaltung anschauen.

Aufzeichnung der Rede von Andreas, Video: Jörn Freynick

Mitgliedern aus dem Herzen gesprochen

"Ich freue mich über das viele positive Feedback von Mitgliedern, die mir geschrieben haben, dass ich ihnen aus dem Herzen gesprochen habe", sagt Andreas und gesteht: "Bei Kundgebungen war ich bisher immer als Zuschauer dabei. Wie man die Stimmung mit Forderungen und rhetorischen Fragen richtig anheizt, muss ich erst noch lernen. Andererseits bekam ich die Rückmeldung, dass bei vielen gerade diese sachliche Art gut ankam und aufmerksam zugehört wurde. Trotzdem kann ich sicher noch dazulernen. Ich freue mich, dass ich vor so vielen Zuschauern und auch einflussreichen Politikern unsere Anliegen erklären konnte."

Zu den Zuhörern gehörten natürlich auch die anderen Redner/innen dieser Kundgebung wie der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Dr. Stefan Wolf, der direkt im Anschluss an Andreas als letzter redete. Zuvor war Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen (BGA) an der Reihe. Er war auch am Vortag in einem Bericht der Tagesthemen zum Warntag zu sehen. (Zur Liste aller Redner/innen)

Umfangreiche Berichterstattung und Social-Media-Aktivitäten

Der Warntag war Gegenstand umfangreicher Medienberichterstattung von Fernseh- und Radiosendern über Tages-, Wochen- und Wirtschaftszeitungen, Internet-Medien bis hin zu Podcasts, die sich mit dem Thema beschäftigten.

Wir freuen uns, dass so viele Mitglieder unsere Posts auf Social Media geteilt und auf diese Weise für viel Aufmerksamkeit für die Anliegen von Solo- und Kleinstunternehmen gesorgt haben. Einige haben unsere Vorlagen genutzt und mit diesen gemachte Selfies geteilt (siehe Auswahl unten), vor allem aber wurden die von uns bereitgestellten Kacheln geteilt.

Danke für eure Unterstützung!

"Ich freue mich auch über alle VGSD- und BAGSV-Mitglieder und -Unterstützer, die zur Kundgebung in Berlin, aber auch in München, Hamburg und Stuttgart gekommen sind!", sagt Andreas. "Mit einigen wie Catharina Bruns, Marcel Misch, Elvira Iannone und Björn Sacknieß saßen wir anschließend zusammen. Es tat gut, sich gemeinsam aufzuwärmen, noch mal die Kundgebung Revue passieren zu lassen und gleich die nächsten Pläne zu machen!"

Andere Mitglieder wie unser Berliner Regionalgruppen-Sprecher, Beirat und Podcast-Host Lars Bösel und die BAGSV-Vertreter/innen von verschiedenen Verbänden mussten gleich wieder zurück an ihren Schreibtisch. Andreas: "Es hat gut getan, so viele bekannte Gesichter in Berlin zu sehen und so viel positive Rückmeldungen per Mail, Messenger und Social Media zu erhalten. Euch allen ganz herzlichen Dank!"

Wir haben auch einige Rückmeldungen von Mitgliedern bekommen, die unsere Teilnahme an dieser Veranstaltung kritisch sehen. Wir nehmen solche Hinweise sehr ernst und haben frühzeitig intern abgewogen, ob wir teilnehmen wollen. Letztlich sprach für uns mehr dafür als dagegen. Die Gründe haben wir unten aufgeschrieben.

Die Rede zum Nachlesen

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Hier das Manuskript, von dem Andreas nur geringfügig abwich. Aus Zeitmangel verzichtete er auf die beiden in Klammern stehenden Sätze.

"Danke für die Gelegenheit, hier heute sprechen zu dürfen! – Für die Chance, die Anliegen der ganz normalen Gründer, der Solo-Selbstständigen und Kleinstunternehmen bis neun Mitarbeitende sichtbar zu machen.

Wir machen 90 Prozent der knapp vier Millionen Unternehmen in Deutschland aus. Zusammen mit unseren Angestellten sind wir acht Millionen, also jeder fünfte bis sechste Erwerbstätige. 

Wir sind ein unverzichtbarer Teil der deutschen Wirtschaft: 

  • Wir sichern die Versorgung noch im kleinsten Dorf.
  • Wir sorgen für die Vielfalt in der Kultur und in unseren Städten.
  • Als Wissensarbeiter sind wir unverzichtbar für die Digitalisierung und Transformation von Staat und Wirtschaft.
  • Und: Wir lieben unsere Arbeit, wir arbeiten gerne und viel.

Respekt und faire Rahmenbedingungen für unseren Beitrag zu Wirtschaft und Gesellschaft

Für diesen Beitrag zu Wirtschaft und Gesellschaft wünschen wir uns vor allem Respekt und faire Rahmenbedingungen. Doch 87 Prozent der Selbstständigen fühlen sich von der Politik wenig oder gar nicht respektiert. Nur jeder 50. erlebt die Politik als respektvoll.

Solo-Selbstständige werden seit Jahren von Teilen der Regierung schlecht geredet, als prekär und scheinselbstständig dargestellt, anhand von Zahlen, die einer kritischen Prüfung nicht standhalten. 

Die Folge: Gegenüber 2003 ist die Zahl der Gründungen um fast 60 Prozent zurückgegangen. Gegenüber 2012 hat der Bestand an Soloselbstständigen um ein Viertel abgenommen. Die Folge ist ein Verlust an Versorgungssicherheit, Vielfalt und Wettbewerbsfähigkeit. 

Was muss sich nach der Wahl ändern?

Was muss sich nach der Wahl ändern? Ich möchte die Forderungen des Wirtschaftswarntags an zwei Beispielen konkretisieren, von denen ich mir wünsche, dass sie die nächste Bundesregierung in den ersten 100 Tagen angeht.

Die Voraussetzung dafür ist: Wir brauchen Ansprechpartner in den Ministerien, am besten im Bundeskanzleramt, die Solo-Selbstständigkeit verstehen. Die speziell für unsere 90 Prozent der Unternehmen zuständig sind und sich in der Tiefe mit unseren Anliegen beschäftigen.

Erstes Beispiel – aus dem Bereich Sozialversicherung:

72 Prozent der Soloselbstständigen sind gesetzlich krankenversichert. Sie zahlen den Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil, das ist auch in Ordnung so. Das Problem: Das reicht unserem Staat nicht. 

  • So müssen Teilzeitselbstständige Beiträge auch auf ein fiktives Einkommen bezahlen, von Geld das sie gar nicht verdienen. Das verhindert eine höhere Erwerbsbeteiligung insbesondere von Frauen. 
  • Wir Selbstständigen müssen Beiträge auch auf Kapital- und sogar auf Mieterträge bezahlen. Als Robert Habeck dies vor zweieinhalb Wochen für Angestellte forderte, gab es einen Aufschrei. Wo bleibt dieser Aufschrei für uns Selbstständige? Wir erleben jeden Tag, was diese zusätzlichen Abzüge angesichts von Inflation für den Aufbau einer Altersvorsorge bedeuten.
  • Gesetzlich versicherte Selbstständige zahlen mindestens 20 Prozent höhere Beiträge als Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammen. Unsere Gesamtbelastung mit Sozialabgaben beträgt schon jetzt an die 50 Prozent.
  • Trotz dieser höheren Beiträge bekommen wir weniger Leistungen als Arbeitnehmer, zum Beispiel beim Mutterschutz – und müssen uns dann noch anhören, wir seien unsolidarisch. 
  • Die neue Bundesregierung muss für eine faire Beitragsbemessung sorgen.

Zweites Beispiel aus dem Bereich Bürokratie: Das Statusfeststellungsverfahren

...der Deutschen Rentenversicherung. 

  • Es schwebt seit Jahren als Damoklesschwert über uns und der gesamten Wirtschaft.
  • Jederzeit kann die Deutsche Rentenversicherung unsere Selbstständigkeit rückwirkend in Frage stellen und von unseren Auftraggebern für viele Jahre Arbeitgeber- und -nehmerbeiträge nachfordern – plus 12 Prozent Strafzinsen. Und das obwohl sie uns fair bezahlt haben, obwohl der Arbeitgeberanteil im Honorar enthalten war.
  • Auftraggebern droht dadurch die Insolvenz, ja sogar eine Gefängnisstrafe. Um sich zu schützen, betreiben sie einen enormen bürokratischen Aufwand: Doch die Kriterien sind so unklar und widersprüchlich, dass ihnen das keine wirkliche Rechtssicherheit bringt.
  • Das Bundessozialgericht ändert immer wieder seine Rechtsauffassung, zuletzt beim Herrenberg-Urteil. Die Rentenversicherung macht daraus ein Geschäftsmodell. Sie prüft und verhängt rückwirkend Strafzahlungen für Sachverhalte und Zeiträume, die sie zuvor nie beanstandet hat. 
  • Die Folge ist, dass es immer mehr Auftraggeber gibt, die es nicht mehr wagen, uns Selbstständige zu beauftragen, obwohl sie dringend auf uns als Fachkräfte angewiesen sind. Sehr oft gehen die Aufträge dann ins Ausland – und damit auch Steuern und Sozialabgaben. Was hat die Rentenversicherung damit gewonnen? 
  • Die Kriminalisierung von Selbstständigen und ihren Auftraggebern muss aufhören. Mitglieder berichten mir fassungslos, wie sie vom Zoll vorgeladen und drei Stunden lang verhört werden. Ihr Verbrechen: Sie haben als IT-Selbstständige für ein Ministerium oder ein großes Unternehmen Software entwickelt. Sie wurden dafür fair bezahlt und haben vorbildlich für ihr Alter vorgesorgt.

Wir brauchen eine Wende in der Wirtschaftspolitik – auch für Solo- und Kleinstunternehmen!

(Wir haben nichts gegen eine fair ausgestaltete Altersvorsorgepflicht für Selbstständige. Aber wir finden es übergriffig, wenn der Staat die Lebensentscheidung von Bürgern in Frage stellt, die sich gerne und freiwillig selbstständig gemacht haben.) 

Wir brauchen deshalb jetzt eine Wende in der Wirtschafts- und Sozialpolitik. Für die ganze Wirtschaft – auch für Gründer, Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmen! Danke!"

Update, 28.01.2025

Andreas spricht auf zentraler Kundgebung in Berlin

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VGSD-Vorstand Andreas Lutz wird bei der zentralen Kundgebung am Brandenburger Tor als einer von nur sechs Redner/innen sprechen. Wir wollen diese Gelegenheit nutzen, um die Anliegen von Gründern, Solo-Selbstständigen und Kleinstunternehmen sichtbar zu machen, zum Beispiel eine rechtssichere Statusfeststellung und fair berechnete Sozialversicherungsbeiträge. Bitte unterstütze Andreas – sei es, indem du vor Ort dabei bist, oder indem du in den sozialen Medien auf den Warntag und verbunden damit auf die Forderungen der Solo- und Kleinstunternehmen aufmerksam machst. 

SOS steht für "Save our souls" oder auch "Save our ship". Für den Wirtschaftswarntag haben wir daraus "Save our Selbstständigkeit" gemacht

Ablauf und Redner/innen der zentralen Kundgebung am Brandenburger Tor

  • 13:00 Uhr: Begrüßung
  • 13:10 Uhr: Arndt Kirchhoff, Präsident  "Unternehmer NRW" und Vize-Präsident der Bundesvereinigung deutscher Arbeitgeberverbände (BDA)
  • 13:15 Uhr: Marie-Christine Ostermann, Präsidentin Die Familienunternehmer
  • 13:20 Uhr: Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA)
  • 13:25 Uhr: Wolfgang Schubert Raab, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes (ZdB)
  • 13:30 Uhr: Dr. Andreas Lutz, Vorstandsvorsitzender Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschland (VGSD)
  • 13:35 Uhr: Dr. Stefan Wolf, Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall
  • Begrüßung/Moderation: Thorsten Alsleben (INSM, ehemals MIT)

Dirk Jandura, der zugleich Chef eines Elektrogroßhandels ist, ist heute (28. Januar) auch in den Tagesthemen zu sehen, in einem Vorbericht zum Wirtschaftswarntag.

Hier treffen wir uns vorab

Wir treffen uns vorab um 12:30 Uhr am Pariser Platz 3 (Axica/DZ Bank) und freuen uns auf viele Mitglieder von VGSD und BAGSV-Verbänden. Zur Kundgebung bringen wir eine Reihe von Postern mit. Sie zeigen das obige, für uns angepasste Motiv "Save Our Selbstständigkeit". Gerne könnt ihr eigene Poster und Pappschilder mitbringen! Wir wollen die Gelegenheit nutzen, einige Fotos voneinander zu machen und zu posten.

Kundgebungen auch in München, Hamburg und Stuttgart

Du findest unten zehn konkrete Vorschläge, wie du zu mehr Sichtbarkeit für unsere gemeinsamen Anliegen beitragen kannst. Du bist auch herzlich eingeladen zu den Kundgebungen in ...

  • München um 11 Uhr am Esperantoplatz (mit Blick auf Bavaria), U-Bahn-Station Goetheplatz
  • Hamburg um 13 Uhr am Jungfernstieg, S-Bahn-Station Jungfernstieg
  • Stuttgart um 17 Uhr am Marktplatz, U-Bahn-Station Schlossplatz

Weitere Infos findest du zudem direkt auf der zentralen Kampagnenseite wirtschaftswarntag.de. Dort kannst du auch ein Foto von dir hochladen mit dem wirtschaftspolitischen Anliegen, das dir am meisten am Herz liegt (vergleiche Vorschläge unten).

Beitrag, 21.01.2025

Save our Selbstständigkeit: VGSD beteiligt sich an Wirtschaftswarntag

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Vom Bundestagswahlkampf haben wir uns erhofft, dass er zu einem Wettstreit um die besten Konzepte für eine Wirtschaftswende werden würde. Stattdessen überbieten sich viele Parteien in kaum finanzierbaren Versprechungen und wenn es um eine Finanzierung geht, ist diese oft nicht zu Ende gedacht. Die politischen Gegner werden als unfähig, mit charakterlichen Schwächen oder unmoralisch diffamiert. Ein solches übereinander Herziehen hilft am Ende populistischen Parteien.

Selbstständige und Wirtschaft müssen zum Wahlkampfthema werden

Wir wünschen uns stattdessen ein Ringen um die besten Konzepte für eine wettbewerbsfähige Wirtschaft – und zwar einschließlich der Solo- und Kleinstunternehmen –, denn dies ist die Voraussetzung, um den erreichten Lebensstandard für alle Bürger/innen zu bewahren und damit auch den inneren Frieden in unserem Land.

Wir sind mit diesem Ziel nicht alleine. In kürzester Zeit hat sich ein breites Bündnis aus mehr als 100 Verbänden und Initiativen formiert, um mit einem "Wirtschaftswarntag" der Politik deutlich zu machen, was auf dem Spiel steht und dass nun entschlossenes Handeln nötig ist.

Bundesweiter Aktionstag mit lokalen Aktionen, Social Media und Kundgebung

Der eigentliche Wirtschaftswarntag findet am Mittwoch, 29. Januar 2025, statt. Es ist ein bundesweiter Aktionstag, an dem überall in Deutschland bei kleinen und großen Unternehmen, Verbänden und Bündnispartnern Aktionen stattfinden werden. Um 13 Uhr findet am Brandenburger Tor zudem eine zentrale Kundgebung statt, an der auch der VGSD mit einem Redebeitrag beteiligt sein wird. Alle Aktivitäten sollen auf der zentralen Kampagnen-Website dokumentiert werden, um sie so auch in den sozialen Medien teilen zu können. Die Zeit bis dahin und den Warntag selbst wollen wir nutzen, um gemeinsam mit euch auf diesen Anlass und auf unsere Anliegen als Solo-Selbstständige und kleine Unternehmen aufmerksam zu machen.

Organisiert wird das Ganze von dem Aktionsbündnis Wirtschaftswarntag, bei dem unter anderem der mit uns befreundete Bundesverband Freie Berufe (BFB) aktiv mitarbeitet. Er hat uns zur Teilnahme eingeladen. Weitere Bündnispartner sind Die Familienunternehmer e.V., der Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e.V., der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. sowie die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM).

Warum wir als VGSD teilnehmen

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Unter unseren aktiven Mitgliedern gibt es breite Unterstützung für die Aktion: 84 Prozent haben sich bei einer Blitzumfrage für eine Beteiligung ausgesprochen und wollen die Aktion über eigene Mail- und Social-Media-Verteiler sowie persönliches Ansprechen selbstständiger Kolleginnen und Auftraggeberinnen unterstützen, ein Foto mit ihrer Forderung auf der Kampagnen-Website und in den sozialen Medien veröffentlichen und – soweit möglich – an der Kundgebung in Berlin teilnehmen. Wie auch du dich beteiligen kannst, dazu gleich mehr!

Wenn über die deutsche Wirtschaft gesprochen wird, denken die meisten Politiker an Industrie und große mittelständische Unternehmen. An Solo- und Kleinstunternehmen denken sie oft nicht, obwohl wir 90 Prozent der Unternehmen in Deutschland ausmachen und für zehn Mal so viele Arbeitsplätze stehen wie zum Beispiel die Automobilindustrie. Entsprechend geht es in der öffentlichen Debatte meist um wichtige, aber relativ abstrakte Themen wie Bürokratie, die Belastung mit Steuern- und Sozialabgaben, Energiekosten und Arbeitsrecht.

Wir wollen mit unserer Beteiligung zeigen, dass wir Selbstständige ein essentieller Teil der deutschen Wirtschaft sind und wichtige eigene Anliegen haben: Das sind die Reform des Statusfeststellungsverfahrens, eine faire Berechnung der Sozialversicherungsbeiträge und der Zugang zu einer kostengünstigen und insolvenzsicheren privaten Altersvorsorge. Dass wir eigene Ansprechpartner in der Regierung, am besten im Bundeskanzleramt brauchen, die sich mit unseren Anliegen in der Tiefe auskennen. Dass im Wahlkampf und auch danach eine Debatte über unsere Anliegen notwendig ist, weil wir nicht nur für die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft einen entscheidenden Beitrag leisten (wenn man uns lässt), sondern auch für die Vielfalt in unserer Wirtschaft unverzichtbar sind sowie für die Versorgung mit Waren und Dienstleistungen noch im kleinsten Ort. Wir sehen die Teilnahme übrigens auch als Chance dazuzulernen, wie es gelingen kann, mit vielbeschäftigten Selbstständigen und Unternehmer/innen neue Formen des Protests zu organisieren.

Save our Selbstständigkeit

Auf dem Logo der Veranstaltung heißt es: "SOS Wirtschaftswarntag", als Hashtag hat das Bündnis #SOSWirtschaft gewählt. SOS steht in der Schifffahrt für "Save our souls" oder auch "Save our ship". Wir haben daraus "Save our Selbstständigkeit" abgeleitet und den Hashtag #SOSelbstständigkeit, um unsere wichtigste eigene Forderung auf den Punkt zu bringen und zugleich die Verbindung zu der Gesamtkampagne herzustellen. Bitte nutze beim Posten oder Teilen von Bildern und Beiträgen zum Wirtschaftswarntag immer beide Hashtags! Das gibt deinen und unseren Forderungen zusätzliche Sichtbarkeit und wir erfahren, was von dir und anderen Mitgliedern geteilt wurde, so dass wir es zum Beispiel reposten und ihm zusätzliche Aufmerksamkeit geben können.

Zehn Wege, um dein wichtigstes Anliegen beim Wirtschaftswarntag sichtbar zu machen

  1. Gehe auf unseren Social-Media-Kanälen LinkedIn, Facebook, Instagram und X auf die dort geposteten Inhalte zum Wirtschaftswarntag am 29. Januar. Kommentiere und/oder teile sie bitte, um deine Kontakte auf den Wirtschaftswarntag aufmerksam zu machen.
  2. Wähle aus unserer PDF-Vorlage deinen Lieblingsspruch (oder erstelle deinen eigenen), drucke die entsprechende Seite aus und mach ein Selfie mit dem Ausdruck vor deiner Brust. Gerne natürlich auch mit Kolleg/innen oder Familie, an deinem Arbeitsplatz, mit dem Logo deines Unternehmens im Hintergrund oder auch vor einer Sehenswürdigkeit in deiner Stadt oder dem Ortsschild, um zu zeigen, dass es uns Selbstständige im kleinsten Dorf ebenso gibt wie in der größten Stadt. Sende das Bild gerne per Mail an uns, damit auch wir es in geeigneter Form veröffentlichen können und poste es auch selbst mit einem Hinweis auf den Warntag auf deinen Social-Media-Kanälen.
  3. Überleg dir auch schon den Text, mit dem du das Foto am eigentlichen Warntag (29. Januar) posten wirst, gerne mit Link auf diesen Beitrag (vgsd.de/wwt) und den beiden Hashtags #SOSWirtschaft und #SOSelbstständigkeit. Wenn du #SOSelbständigkeit verwendest, gehen wir davon aus, dass wir dein Foto für diese Aktion ebenfalls verwenden und posten dürfen.
  4. Natürlich kannst du anstelle eines Selfies auch ein kurzes Video drehen. Wir freuen uns ebenso wie bei Bildern, wenn du es uns vorab mailst, damit wir es für unsere Postings aufbereiten können.
  5. Lade auf der Kampagnenseite für alle Teilnehmendes des Aktionstags wirtschaftswarntag.de ein Porträtfoto von dir hoch – zusammen mit deiner Forderung bzw. Motivation, dich zu beteiligen (1-2 Sätze in Textform).
  6. Plane für den 29. Januar 2025 deine Anreise zur Kundgebung, wenn du um 13 Uhr am Brandenburger Tor dabei sein möchtest, und buche ggf. die Fahrt. Plane ansonsten einen Termin, zu dem du dein Foto oder Video posten wirst.
  7. Du möchtest bei der Kundgebung andere VGSD-Mitglieder treffen? Dann nutze die Kommentarfunktion unter diesem Beitrag, um dich zu verabreden. Bastle gerne ein Schild, das du bei der Demo hochhalten kannst und das dich als VGSD-Mitglied identifiziert. So finden wir einfacher zueinander. (Achtung: Der Wirtschaftswarntag ist politisch neutral und überparteilich. Daher sollten keine Fahnen oder Materialien mit Parteilogos oder Botschaften mitgeführt werden, die nichts mit dem Thema Wirtschaftspolitik zu tun haben. Zitat Kampagnenseite: "Wir bekennen uns zu Vielfalt und wenden uns gegen jede Form von Ausgrenzung, Rassismus und Antisemitismus.")
  8. Weitere digitale Vorlagen zum Teilen findest du hier.
  9. Nutze den Anlass auch, um die Bundestags-Kandidaten in deinem Wahlkreis anzuschreiben, ihnen deine Situation kurz zu schildern, deine wichtigste Forderung zu stellen und um ihre Unterstützung zu bitten.
  10. Du möchtest eine darüberhinausgehende Aktion machen, sei es die Beleuchtung deines Büros mit "SOS", ein Gruppenbild mit Kolleg/innen aus deinem Büro oder Coworking-Space, eine Beamer-Aktion an deinem Gebäude? Gerne kannst du sie auf der Kampagnenseite anmelden, dort Fotos hochladen und unter wwt@vgsd.de an uns senden.

Du hast einen ganz normalen Drucker (DIN A4), möchtest die Motive oben für dein Social-Media-Foto oder die Kundgebung größer "ausdrucken". Wir haben eine Anleitung geschrieben, wie das ganz einfach geht. Vielleicht ist das auch ganz praktisch für deine nächste Werbeaktion in eigener Sache...

Hier beispielhaft das Motiv "Save Our Selbstständigkeit" im Format A4 (Original), A3, A2 und A1.

Das steht auf dem Spiel

Schon jetzt vielen Dank für deine Beteiligung am Warntag und der Werbung dafür! Es steht viel auf dem Spiel. Die nächste Bundesregierung muss dringend mehr für die Selbstständigen und die Wirtschaft insgesamt tun. Sonst droht nicht nur für viele von uns eine weitere Verschlechterung der Rahmenbedingungen oder gar das Aus der Selbstständigkeit – sondern auch eine weitere Verschärfung der politischen Debatte und Stärkung der Ränder. Dazu darf es nicht kommen.

Wir wollen einen Wahlkampf, in dem auch wir Selbstständige Thema sind, der ein argumentativer Wettstreit um die klügsten Ideen und Konzepte ist und eine Regierung, die diese Pläne dann auch umsetzt, weil sie eine gemeinsame Priorität der an ihr beteiligten Parteien sind. Das wollen wir bei Politikern und Medien – auf regionaler Ebene ebenso wie auf Bundesebene – verankern. Danke für deinen Beitrag dazu!

Die beliebtesten Sprüche aus unserem Mitglieder-Brainstorming

In unserer Signal-Gruppe mit politisch besonders aktiven Mitgliedern, die jüngst nach einem Talk mit Vera Dietrich und Jörn Freynick zusammenfanden, haben wir gemeinsam gebrainstormt und aus der Vielzahl resultierender Sprüche mit "Daumen nach oben" die beliebtesten ermittelt. Hier die Top-10, die du auch in unserer PDF-Vorlage findest:

  1. “Solo- und Kleinstunternehmen:
    8 Millionen Erwerbstätige.
    Automobilindustrie 800.000 Erwerbstätige.”
  2. “My business, my choice!
    Legalisiert Selbstständigkeit”
  3. “89% der Unternehmen in Deutschland sind Solo- und Kleinstunternehmen. -
    Wieviel Prozent der Aufmerksamkeit erhalten sie?”
  4. "Die Bekämpfung der Selbständigen ist scheinsozial."
  5. “Schluss mit dem Scheinselbstständigkeits-Wahn -
    mehr Rechtssicherheit für Solo-Selbstständige”
  6. “Gleichbehandlung von Selbstständigen in der GKV”
  7. “Das Statusfeststellungsverfahren ist für Selbstständige,
    was die Maul- und Klauenseuche für Landwirte ist:
    Kunden stoppen massenhaft ihre Aufträge.”
  8. “Wir brauchen Ansprechpartner in der Politik,
    die Solo-Selbstständige verstehen”
  9. “Scheinsolidarität: Selbstständige sollen den Schein
    unseres kaputten Sozialsystems wahren”
  10. “Wir fordern ein Selbstbestimmungsgesetz auch für
    gerne und freiwillig Selbstständige”

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